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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenEin Film gegen das Vergessen und Auge in Auge mit dem deutschen Film

Ein Film gegen das Vergessen und Auge in Auge mit dem deutschen Film

Filmstiftung NRW entscheidet im Bereich Verleih und Vertrieb

In ihrer aktuellen Sitzung entschied die Filmstiftung NRW, 16 Projekte im Bereich Verleih und Vertrieb zu unterstützen. Dabei wurden acht Filme im Verleih geför­dert sowie vier Filmfestivals und vier Filmpräsentationen.

Bis Ende 2007 hat der Künstler Gunter Demnig in 277 Ortschaften circa 12.500 "Stolpersteine" verlegt. Seine Gedenktafeln aus Messing verlegt er vor die letz­ten selbst gewählten Wohnorte der Opfer der NS-Zeit. "Ein Mensch ist erst ver­gessen, wenn sein Name vergessen ist", findet Demnig. Regisseurin Dörte Franke begleitete den Künstler bei seiner Arbeit und machte so einen Dokumentarfilm über das größte dezentrale Denkmal und Kunstprojekt der Welt. Die Bonner Film Kino Text bringt "Stolpersteine" nun in die Kinos, um gemeinsam mit Gunter Demnig und Regisseurin Franke gegen das Vergessen anzugehen.

"Auge in Auge" wollen die beiden Autoren und Regisseure Michael Althen und Hans Helmut Prinzler die deutsche Filmgeschichte sehen. Fünf Regisseure, zwei Regisseurinnen, ein Schauspieler, ein Drehbuchautor und ein Kameramann, die für den gegenwärtigen deutschen Film stehen, stellen ihren persönlichen deutschen Lieblingsfilm vor. Vor der Kamera erklären sie, was sie besonders an diesem Film schätzen: die Personenbe­obachtung, die visuellen Erfindungen oder die Dialoge beispielsweise. Ihr Film soll eine Hom­mage sein an das, was wir alle am deutschen Kino lieben und eroberte bereits auf der diesjährigen Berlinale seine Zuschauer. Nachdem die Film­stiftung den Film der Preview Production bereits bei der Produktion unterstützte, för­dert sie nun auch die Kinoauswertung.

"Was am Ende zählt" müssen Carla und Lucie innerhalb eines schicksal­haften Jahres feststellen. Carla ist von zu Hause mit großen Plänen abgehauen. Doch nachdem ihr alles gestohlen wurde, strandet sie auf einem Hausboot, auf dem das Straßenmädchen Lucie mit ihrem Bruder Michael lebt. Als Carla wieder weiter­reisen will, stellt sie fest, dass sie schwanger ist. Ihre Pläne scheinen sich endgültig zu zerschlagen, doch Lucie findet die Lösung: Carla bekommt das Kind, aber unter Lucies Namen, die es dann annimmt. Am 1. Mai startet missingFilms das Drama, das Julia von Heinz mit Marie Luise Schramm und Paula Kahlenberg in den Hauptrollen inszenierte.

Zum vierten Mal wird es im Schwerter Bürgerbad Elsetal ein Open Air-Kino geben. In diesem Jahr stellt der Elsebader Kinokarren Kurzfilme in den Mittelpunkt. Ein komplettes Wochenende lang werden Kurzfilme junger Filmemacher aus NRW gezeigt. Die Zuschauer haben vom 14. bis 16. Juni 2008 nicht nur die Möglich­keit, auf dem Gelände des Elsebades zu zelten, sondern bis 22.00 Uhr kann auch geschwommen werden. In Schwerte gilt dann: "Pack die Badehose ein zum Filme­schauen."

Ein Jubiläum feiert das Afrikanische Filmfestival in Köln: zum 10. Mal veran­staltet die FilmInitativ Köln e.V. "Jenseits von Europa". Vom 16. bis 26. Oktober wird eine Auswahl der besten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme des Panafrikanischen Filmfestivals FESPACO gezeigt werden. Zehn afrikanische Regis­seurinnen und Regisseure stellen ihre Filme persönlich vor und stehen an­schließend für Diskussionen bereit. Ziel der Veranstalter ist es, hierzulande weit verbreitenden Klischees von Afrika als dem Kontinent der Kriege und Katast­rophen entgegenzuwirken und auch die gesellschaftliche Vielfalt, die politische Komplexität und den kulturellen Reichtum Afrikas zu zeigen.

Das Gremium der Filmstiftung NRW, Produktion 2, entschied in seiner Sitzung Verleih und Vertrieb vom 15. April 2008, 16 Projekte zu unter­stützen. Die vom Ver­ein Filmbüro NW benannten Mitglieder des bei jeder Sitzung wechselnden Förderausschusses waren die Leiterin des Filmfestivals Münster Barbara Fischer-Rittmeyer (Film­werkstatt Münster e.V.), die Geschäftsführerin des Bonner Woki-KinosStephanie Hoffmann sowie der Geschäftsführer des Filmforum Duisburg Kai Gottlob.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Erna Kiefer, Tel.: 0211 – 930500; presse@filmstiftung.de