Elisabeth-Selbert-Preis für "Sternstunde ihres Lebens"
Der renommierte Elisabeth-Selbert-Preis geht in diesem Jahr an die Autorin Ulla Ziemann, der Regisseurin Erica von Moeller und die Produzentin Juliane Thevissen für ihre gemeinsame Arbeit an dem Filmstiftungs-geförderten ARD-Fernsehfilm "Sternstunde ihres Lebens". Die Jury lobt den Film als eine "anschauliche, prägnante und zeitlose Aufarbeitung der Geschichte der zivilrechtlichen Gleichstellung von Frauen in Deutschland, die es in dieser Form für eine größere Öffentlichkeit bislang nicht gegeben hat und die es in besonderer Weise vermag, gerade die jüngere Generation wirkungsvoll anzusprechen".
Das historische Politdrama zeigt den eindrucksvollen Weg der Anwältin und Politikerin Elisabeth Selbert, die in den Jahren 1948/49 in Bonn gegen den Willen des parlamentarischen Rates um die Aufnahme von Artikel 3 "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" in das neu entstehende Grundgesetz kämpfte. In den Hauptrollen sind u.a. Iris Berben und Anna Maria Mühe zu sehen. Der Film ist eine Produktion der thevissen filmproduktion in Koproduktion mit dem WDR und der Degeto und wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 480.000 Euro gefördert.
Mit dem Elisabeth-Selbert-Preis werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise mit gestalterischer Kraft für die Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Preis wird bundesweit ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird in einem Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen. Die nächste Verleihung findet am Donnerstag, 5. November 2015 in Wiesbaden statt.