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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsErfolgreiche Premiere für "A Woman Captured"

Erfolgreiche Premiere für "A Woman Captured"

Die ungarische Regisseurin Bernadett Tuza-Ritter präsentierte am Mitttwochabend (25. April) ihren Dokumentarfilm "A Woman Captured" im Odeon Kino im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals. Sie widmet sich darin dem Phänomen moderner Sklaverei, mitten im Herzen von Europa. Zwei Jahre lang begleitete die Filmemacherin ihre Protagonistin Marish, die da bereits seit zehn Jahren von einer Familie als Sklavin ausgebeutet wird. Die Freundschaft, die sich zwischen ihr und der Regisseurin entwickelt, bestärkt Marish, die Flucht zu wagen.

Bernadett Tuza-Ritter © IFFF/Guido Schiefer
Bernadett Tuza-Ritter © IFFF/Guido Schiefer

Das gut besuchte Screening war ein großer Erfolg: Die Regisseurin diskutierte im Anschluss ausführlich mit dem Publikum. Wie innig die Freundschaft im Verlauf des Drehs wurde, verdeutlichte die Regisseurin in ihrer Antwort auf die Frage, wie sie die Distanz gewahrt habe: "I know there are some rules when you film a documentary. But I couldn’t keep the distance. Sometimes it’s more important to be there as a human being and not as a filmmaker". Marish lebt heute mit ihrer Tochter und Enkelin zusammen.

"A Woman Captured"  ist bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden. Darunter der Ungarische Filmpreis und zuletzt in dieser Woche der Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie und dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik beim goEast-Festival Wiesbaden.

Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Postproduktion der ungarisch-deutschen Koproduktion von Éclipse Film und Corso Film mit 25.000 Euro.