Erfolgskurs für deutschen Filmnachwuchs beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken
Filmstiftung NRW vier Mal erfolgreich
Bei dem Filmfestival für die deutsche Nachwuchsfilmszene, das vom 17. bis 23. Januar in Saarbrücken stattfand, wurden gestern Abend drei von der Filmstiftung NRW geförderte Filme mit insgesamt vier Preisen ausgezeichnet.
Gleich mit zwei Preisen wurde der Debütfilm "Allein" des Absolventen der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) Thomas Durchschlag ausgezeichnet. Die Produktion der Kölner Lichtblick und des WDR erzählt von dem Mädchen Maria, das sein Leben liebt und es exzessiv auslebt. Die Hauptdarstellerin Lavinia Wilson wurde für ihre Rolle der Maria mit dem Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Außerdem erhielt "Allein" den Preis der Interfilm-Jury (Jury der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation). Der erfolgreiche Film läuft auch auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion German Cinema.
Der Abschlussfilm "Wahrheit oder Pflicht" von Jan Martin Scharf und Arne Nolting, den sie an der KHM zusammen mit der Kölner 2 Pilots Filmproduktion und dem WDR realisiert haben, wurde mit dem Preis der Schülerjury ausgezeichnet. In dem Film geht es um die Angst einer Schülerin, ihren Eltern zu gestehen, dass sie kurz vor dem Abitur von der Schule geflogen ist. Für ihren Nachwuchsfilm erhielten die beiden Filmemacher 2004 bereits die Auszeichnung für den besten Film beim Studio Hamburg Nachwuchspreis.
In Saarbrücken wurde außerdem Jakob Matschenz für seine Rolle des Malte in dem Debütfilm "Das Lächeln der Tiefseefische" von Till Endemann mit dem Preis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Der Film erzählt eine Coming-of-Age Geschichte auf der Ostsee-Insel Usedom. "Die Stärke seiner Darstellung liegt in der sanften und zugleich kraftvollen Präsenz, mit der er den Malte spielt", heißt es in der Begründung der Jury. Die Produktion der Zieglerfilm Köln und WDR/arte wurde im vergangenen Sommer an Originalschauplätzen in Mecklenburg-Vorpommern gedreht. Auf der Berlinale 2005 wird der Film in der Reihe Perspektive Deutsches Kino zu sehen sein.
Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW: "Ich freue mich, dass die verstärkte Nachwuchsförderung der Filmstiftung auch in diesem Jahr wieder sichtbare Erfolge gebracht hat."