Eröffnung Drama Series Days 2017
Die dritte Ausgabe der Drama Series Days, die als gemeinsame Initiative der Berlinale Industry Plattformen European Film Market (EFM), Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents in Zusammenarbeit mit der Film- und Medienstiftung NRW als offiziellem Hauptpartner veranstaltet werden, ist am Montag, 13. Februar, offiziell eröffnet worden. EFM-Direktor Matthijs Wouter Knol und die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, Petra Müller, begrüßten die Besucher in der neuen Veranstaltungs-Location, dem Berliner Zoo Palast.
Die Veranstalter mit den Gästen des ersten Panels (v.l.n.r.): Matthijs Wouter Knol, Beki Probst (beide European Film Market), Steve Conrad (Amazon Studios), Rola Bauer (Tandem Communications), Scott Roxborough ("The Hollywood Reporter"), Regisseurin Agnieszka Holland, Petra Müller (Film- und Medienstiftung NRW), Christian Wikander (Showrunner) und Martina Bleis (Berlinale Co-Production Market) Foto: Anna Kaduk
Im nunmehr dritten Jahr seien die Drama Series Days ein Event, das seinen Platz innerhalb der Berlinale, aber auch innerhalb der Branche gefunden habe, betonte Knol. Auch Müller zeigte sich erfreut darüber, dass sich die Veranstaltung so schnell etabliert habe. Die Idee, das Thema Drama-Serie im Markt der Filmfestspiele in Berlin zu verankern, sei offenbar genau zur richtigen Zeit gekommen. Die polnische Filmregisseurin und Showrunnerin Agnieszka Holland, die mit „Pokot“ im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale vertreten ist, leitete anschließend das Panel-Programm der DSD 2017 mit einem kurzen Statement ein. Grundsätzlich sehe sie keinen Gegensatz, sondern eher Synergien zwischen Kino und TV, betonte Holland, die selbst unter anderem Episoden von „House of Cards“ inszeniert hat. Beide Bereiche würden dadurch gestärkt, dass Schauspieler, Regisseure und Autoren zwischen ihnen hin- und herwechselten. In den USA hätten die Drama-Serien bereits jenes Publikum für sich gewonnen, das Interesse an anspruchsvollen, aber unterhaltsam erzählten Stoffen habe. Dieses Segment werde von Hollywood kaum noch bedient. In Europa sei die Serien-Produktion von einer derart bedeutenden Rolle noch ein gehöriges Stück weit entfernt, führte Holland aus. Die Grundlagen seien vorhanden und hätten sich schon vor vielen Jahren in Projekten wie „Heimat“ von Edgar Reitz oder „Dekalog“ von Krzysztof Kieślowski gezeigt. Oftmals fehle aber noch der Mut bei der Umsetzung.