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Festival de Cannes: Kirsten Dunst erhält Preis als Beste Darstellerin in "Melancholia" – FIPRESCI-Preis an "Le Havre" von Aki Kaurismäki

Beim 64. Festival de Cannes wurden heute Abend die Palmen und Preise vergeben. Den Preis als Beste Darstellerin konnte im Grand Théâtre Lumière Kirsten Dunst entgegennehmen. Sie spielt eine der Hauptrollen im Wettbewerbsfilm "Melancholia" von Lars von Trier, der die Geschichte eines drohenden Weltuntergangs aus der Perspektive der zwei Schwestern Justine (Dunst) und Claire (Charlotte Gainsbourg) erzählt. Die europäische Koproduktion, die auf deutscher Seite von Bettina Brokemper, Zentropa International Köln, produziert und von der Filmstiftung NRW gefördert wurde, wartet mit weiteren Schauspielergrößen wie John Hurt, Kiefer Sutherland und Charlotte Rampling auf. Concorde bringt das Drama im September in die deutschen Kinos, TrustNordisk verantwortet den Weltvertrieb. Für die Filmstiftung ist "Melancholia" nach "Dancer in the Dark", "Dogville", "Manderlay" und "Antichrist" bereits die fünfte Zusammenarbeit mit Lars von Trier.

Der FIPRESCI-Preis, die Auszeichnung der internationalen Filmkritiker-Vereinigung, ging bereits gestern Abend an "Le Havre", den neuen Spielfilm von Aki Kaurismäki, der bei seiner Premiere letzten Dienstag bereits mit viel Begeisterung aufgenommen wurde. Pandora Film, Köln, fungiert als deutscher Produzent dieser finnisch-französisch-deutschen Koproduktion. Der Film erzählt die Geschichte eines Schuhputzers, der versucht, ein afrikanisches Immigrantenkind zu retten. Ort des Geschehens ist die französische Hafenstadt Le Havre, die auch den Titel zum Film liefert. Es ist Kaurismäkis vierte Wettbewerbsteilnahme an der Croisette und gleichzeitig seine vierte Zusammenarbeit mit Pandora Film. Den Weltvertrieb hat The Match Factory, Köln übernommen; im September startet die Komödie in den deutschen Kinos.

Petra Müller, Geschäftsführerin der Filmstiftung NRW: "Wir gratulieren der großartigen Kirsten Dunst, die eine beeindruckende Leistung zeigt und die Jury rund um Robert de Niro überzeugt hat. Glückwunsch an Aki Kaurismäki, dem mit 'Le Havre' ein schönes Comeback gelungen ist, und Glückwunsch vor allem an die NRW-Produzenten, die mit "Melancholia"und "Le Havre" starkes europäisches Profil gezeigt haben." Weiterhin, so Petra Müller, zeige die Auszeichnung für Kirsten Dunst auch, "wie sehr 'Melancholia' als Film zu überzeugen vermochte – trotz der Turbulenzen der vergangenen Tage wegen Lars von Triers provozierenden Äußerungen bei der Pressekonferenz. Der Jury gebührt großer Respekt, hat sie doch mit ihrer Entscheidung unabhängige Urteilskraft bewiesen."

In der Reihe Cannes Classics war auch der Dokumentarfilm "The Look" von Angelina Maccarone (Produktion: Tag/Traum, Köln) zu sehen, in dessen Mittelpunkt die Schauspielerin Charlotte Rampling steht. Außerdem wurden auf dem Festival zwei Kurzfilme zweier KHM-Studenten – "Mila Caos" von Simon Paetau und "L’Affrenchie" von Pauline Flory – vorgestellt. Die Filmstiftung präsentierte das Filmland NRW im German Pavilion im Marché International.