Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsFilm Festival Cologne Awards 2025: Werner Herzog erhält den Filmpreis Köln, „Hysteria“ gewinnt den Filmpreis NRW

Film Festival Cologne Awards 2025: Werner Herzog erhält den Filmpreis Köln, „Hysteria“ gewinnt den Filmpreis NRW

Am Abend des 16. Oktober wurden im Kölner Filmpalast die Film Festival Cologne Awards verliehen. Mit dem Filmpreis Köln und dem Filmpreis NRW wurden dabei zwei Auszeichnungen vergeben, die auch von der Film- und Medienstiftung NRW getragen werden. 

Der Filmpreis Köln, dotiert mit 25.000 Euro und gestiftet von der Film- und Medienstiftung NRW und der Stadt Köln, ging in diesem Jahr an Werner Herzog. Der Preis würdigt herausragende Persönlichkeiten, die mit ihren Werken maßgebliche Impulse für die internationale Filmkultur setzen. Herzog, der seit über sechs Jahrzehnten zu den prägenden Stimmen des Weltkinos zählt, hat mit Filmen wie „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Kaspar Hauser – Jeder für sich und Gott gegen alle“ und „Stroszek“ das deutsche und internationale Kino nachhaltig beeinflusst. Seine Arbeiten bewegen sich souverän zwischen Fiktion und Dokumentarfilm, zwischen Abenteuerlust und philosophischer Tiefe. Mit Projekten auf allen Kontinenten, von Operninszenierungen bis zu Expeditionen in die Antarktis, verkörpert er wie kaum ein anderer den Geist des künstlerischen Entdeckers.   

Der Filmpreis NRW, dotiert mit 20.000 Euro, ging an „Hysteria“ von Mehmet Akif Büyükatalay und Claus Herzog-Reichel. Die Jury lobte den von filmfaust aus Köln produzierten und von der Film- und Medienstiftung mit 678.000 Euro geförderten Film als „meisterhaft komponiertes Geflecht aus Realität und Fiktion“, das sich zu einem „vielschichtigen Paranoia-Thriller“ verdichte.  

Ausgangspunkt des Films ist die Verbrennung eines Korans am Set eines Dramas über den Brandanschlag von Solingen. Daraus entwickelt Büyükatalay eine präzise Reflexion über Identität, Rassismus, Wahrnehmung und die Verantwortung medialer Bildproduktion. Herausragend sei insbesondere das Schauspielensemble um Devrim Lingnau als junge Praktikantin, die zunehmend unter Druck gerät. Der Film stehe, so die Jury weiter, „für ein Kino, das Haltung, ästhetische Eigenständigkeit und gesellschaftliches Engagement auf höchstem Niveau vereint.“  

Aktuell befindet sich das Team hinter und aus „Hysteria“ mit ihrem Film, der auf der Berlinale am Anfang des Jahres seine Weltpremiere feierte und bereits einige Auszeichnungen erhalten hat, unter anderem den Europa Cinemas Label Award, den FIPRESCI Preis und den Spezialpreis fürs Drehbuch beim Hamptons International Film Festival, auf Weltreise. Zahlreiche Festivals haben die Produktion bereits gezeigt, weitere Vorführungen folgen. In den deutschen Kinos startet im Verleih von Rapid Eye Movies „Hysteria“ am 6. November.  

Neben diesen beiden Preisen wurden beim Festival auch der The Hollywood Reporter Award an den Regisseur Kleber Mendonça Filho, der International Actors Award an Maren Eggert und der phoenix Preis an den Oscar-Preisträger Mstyslav Chernov verliehen.

Foto: Film Festival Cologne/Marvin Ruppert