Film- und Medienstiftung NRW 2011: Erste Jahresbilanz nach erfolgreicher Neuausrichtung
- Förderung, Standortmarketing, Neue Medien: Filmstiftung wird zum integrierten Förderhaus
- 433 Projekte mit 35,7 Mio. Euro, davon 133 Filme mit 30,5 Mio. Euro gefördert, 244 % NRW-Effekt
- Internationales Starkino, Literaturverfilmungen, Komödien und erfolgreiches Arthouse-Kino
- 953 Drehtage mit Starregisseuren und großen Schauspielern: Sandrine Bonnaire, Michael Caine, Robin Wright, Oskar Roehler, Margarethe von Trotta und Sönke Wortmann
- Preisregen für „Pina“, Darstellerinnenpreis in Cannes und Europäischer Filmpreis für „Melancholia“
- Junges Kino: 2,5 Mio. Euro für Nachwuchs, 10 Jahre Gerd Ruge-Stipendium, Nachwuchskonferenz
- Starkes Dokujahr: Berührende Künstlerbiographien, zwei Boxer und die Erde von oben
- Pilotförderprogramm Digitale Medien: 14 Projekte mit 435.000 Euro, 1,5 Mio. Euro bis 2013
- Kino: 1,3 Mio. Euro für Digitalisierung, Modernisierung, Programmprämien, NRW-Kinokongress
- Starker Auftritt für NRW: Berlinale, Cannes und Venedig, MIP, Emmys, gamescom und dmexco
Das 21. Jahr der Filmstiftung NRW war geprägt von der Neuausrichtung zum integrierten Förderhaus, sichtbar nicht nur im neuen Namen Film- und Medienstiftung NRW und neuen Look, sondern vor allem in den zahlreichen Aktivitäten in den Feldern Standortmarketing und Neue Medien. Dass dabei die Filmförderung nicht zu kurz gekommen ist, zeigen die diesjährigen Förderergebnisse eindrucksvoll: 2011 flossen 71 Prozent, nämlich 30,5 Mio. Euro, in Filmproduktionen (133 Filmprojekte). Insgesamt vergab die Filmstiftung 35,7 Mio. Euro für 433 Projekte und Maßnahmen.
„NRW ist ein starkes und vielfältiges Film- und Medienland mit großer Wirtschaftskraft und kreativem Potenzial. Die Neuausrichtung der Film- und Medienstiftung trägt dem Rechnung. Neben der bewährten Filmförderung sind wir jetzt in der Lage, neue Medien zu fördern und das NRW national und international stärker zu positionieren“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Gemeinsam mit unseren Gesellschaftern haben wir 2011 die Grundlagen geschaffen für eine zukunftsfähige Standortentwicklung. Und es freut mich besonders, dass es gelungen ist, die gesamte Branche auf diesen Weg mitzunehmen. Das gibt uns Rückenwind fürs neue Jahr.“
Förderung 2011: Film, Fernsehen, Digitale Inhalte, Kinos und mehr
Film: 133 Filme, 30,5 Mio. Euro, gesteigerter NRW-Effekt mit 244 Prozent
Im Bereich der Filmförderung investierte die Film- und Medienstiftung NRW rund 30,5 Millionen Euro in 133 Filmprojekte, darunter 70 Kinofilme, 8 TV-Projekte, 38 Dokumentarfilme und 6 Kinderfilme. Für jeden Euro Förderung aus NRW werden mindestens 1,50 Euro in Nordrhein-Westfalen ausgegeben. 2011 lag der so erzielte NRW-Effekt bei 244 Prozent (70,9 Mio. Euro; 2010: 226 Prozent; 2009: 228 Prozent), d.h. jeder Fördereuro wird rund zweieinhalbmal im Land ausgegeben. So gelingt es über das NRW-Förderbudget hinaus, weiteres Geld in die NRW-Filmwirtschaft zu leiten. Die Gesamtherstellungskosten der in diesem Jahr geförderten Filme liegen insgesamt bei 315 Mio. Euro ein Rekord für die Filmstiftung seit ihrer Gründung 1991 (Vergleich 2010: 301 Mio. Euro, 2009: 228 Mio. Euro).
Projekte: Internationales Starkino, Literaturverfilmungen, Arthouse-Erfolge mit europäischem Profil, Kinder- und Jugendfilme
Auch 2011 kennzeichnet eine große Vielfalt und Bandbreite das zurückliegende Film- und Förderjahr der Filmstiftung NRW. Internationale Kino-Koproduktionen und Starkino wie „Rush“ von Ron Howard (Action Concept; Förderung 1,3 Mio. Euro), „Cloud Atlas“ von Tom Tykwer, Lana und Andy Wachowski (X Filme; 1 Mio. Euro) oder „Mr. Morgans Last Love“ (Kaminski.Stiehm; 608.000 Euro) wurden 2011 gefördert. Arthouse-Erfolge wie David Cronenbergs „Eine dunkle Begierde“, Lars von Triers „Melancholia“ oder „Poll“ von Chris Kraus waren auf der Kinoleinwand zu sehen. Abgedreht wurden 2011 u. a. aufwändige Kinder- und Jugendfilme, vor allem aber deutsche Literaturverfilmungen wie „Ruhm“ von Isabel Kleefeld (1,28 Mio. Euro), „Die Quellen des Lebens“ von Oskar Roehler (1,6 Mio. Euro), „Blood Red Sky“ von Peter Thorwarth (900.000 Euro) oder „Huck Finn“ von Hermine Huntgeburth (855.000 Euro). Weitere Projekte, die NRW-gefördert im nächsten Jahr ins Kino kommen, sind „Thats All“ von Hans-Christian Schmid (550.000 Euro), „Pettersson & Findus Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ von Ali Samadi Ahadi (1 Mio. Euro), „Das Hochzeitsvideo“ von Sönke Wortmann (814.000 Euro) oder „Upgrade“ von Franziska Buch (700.000 Euro).
953 Drehtage mit Starregisseuren und großen Schauspielern:
„A great land for filmmaking“ So charakterisierte Regisseur Ari Folman („Waltz with Bashir“) Nordrhein-Westfalen, als er im Sommer mit Robin Wright seinen neuen Film „Der Kongress“ auch in Köln inszenierte. Er war einer von vielen deutschen und internationalen Regisseuren, die 2011 an insgesamt 953 Drehtagen in NRW gearbeitet haben: Margarethe von Trotta, Sönke Wortmann, Oskar Roehler, Hans-Christian Schmid, Isabel Kleefeld, Florian David Fitz, Hermine Huntgeburth, Tom Tykwer u. a. Zu den internationalen Starschauspielern zählten neben Robin Wright u. a. die Schauspieler Sir Michael Caine, Sandrine Bonnaire, Robin Wright und Rutger Hauer. Zu den deutschen Schauspielern, die 2011 in NRW vor der Kamera standen, gehörten Diana Amft, Iris Berben, Senta Berger, Moritz Bleibtreu, Lars Eidinger, Hannelore Elsner, Benno Fürmann, Martina Gedeck, Corinna Harfouch, Christoph Maria Herbst, Joachim Król, Katja Riemann, Max Riemelt, Jessica Schwarz, Barbara Sukowa, Jürgen Vogel und Johanna Wokalek (vollständige Filmliste s. Anhang).
Box Office: Rund 5 Millionen Kinobesucher mit breitem Genrespektrum
Eine Bestsellerverfilmung, ein Kinderfilm und eine 3D-Doku sind die erfolgreichsten NRW-geförderten Kinofilme 2011 nach Besucherzahlen: „Resturlaub“ von Gregor Schnitzler nach der Vorlage von Tommy Jaud lockte 624.000 Besucher in die Kinos, „Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn“ von Ansgar Niebuhr hatte 619.000 Zuschauer, und Wim Wenders poetischen 3D-Tanzfilm „Pina“ sahen bisher 468.000 Kinogänger. Insgesamt kauften über 4,9 Mio. Besucher eine Karte für einen NRW-geförderten Film.
TV-Highlights: Top-Quoten für „Schicksalsjahre“ (ZDF) und „Hindenburg“ (RTL)
Knapp 50 Millionen Zuschauer schalteten 2011 den Fernseher an, wenn Erstausstrahlungen NRW-geförderter Fernsehfilme liefen. Die beliebteste geförderte TV-Produktion war im vergangenen Jahr der teamworx/ ZDF-Zweiteiler „Schicksalsjahre“ von Miguel Alexandre mit Maria Furtwängler, der auf den Erinnerungen von Ex-Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye beruht. Beide Teile erreichten mehr als 8 Millionen Zuschauer. Mit 7,8 Millionen Fernsehzuschauern erzielte auch die spektakuläre, in den Kölner MMC-Studios produzierte RTL-Produktion „Hindenburg“ ein herausragendes Ergebnis.
Preise: Berlin ale, Filmfestival Cannes, Europäischer Filmpreis und viele mehr
10 Deutsche Filmpreise, 6 Bayerische Filmpreise, 3 Grimme-Preise, 5 Preise bei der Berlinale, 2 Deutsche Dokumentarfilmpreise, 4 Europäische Filmpreise, ein Deutscher Kurzfilmpreis in Gold, ein Darsteller-Preis in Cannes, ein Deutscher Fernsehpreis und viele, viele mehr. In Sachen Festivals und Preise war 2011 für Filmstiftungs-geförderte Filme ein überaus erfreuliches Jahr. Zu den herausragenden Projekten zählte „Pina“ von Wim Wenders, der den Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis als bester Dokumentarfilm erhielt und sich gleich in zwei Kategorien Hoffnungen auf den Oscar machen kann. Auch Lars von Triers „Melancholia“ war 2011 außerordentlich erfolgreich: Kirsten Dunst gewann in Cannes den Darstellerinnenpreis, und beim Europäischen Filmpreis in Berlin wurde der Film gleich mit drei Preisen ausgezeichnet, u.a. als Bester Film.
Junges Kino: 45 Produktionen mit 2,5 Mio. Euro gefördert
Auch der NRW-Nachwuchs konnte im Jahr 2011 punkten. Jan Schomburgs Debüt „Über uns das All“ erhielt bei der Berlinale den Prix Europa Cinemas, „Louisa“ von Katharina Pethke wurde mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold ausgezeichnet, und „Pommes Essen“ der jungen Regisseurin Tina von Traben wurde gerade abgedreht. Filme junger NRW-Produzenten, Regisseure und Regisseurinnen überzeugten vor allem auch auf Festivals. Im Januar nahmen acht Nachwuchsfilme am Filmfestival Max Ophüls Preis teil, sechs NRW-Nachwuchsfilme waren auch der Berlinale zu sehen, u. a. „Romeos“ von ifs-Absolventin Sabine Bernardi. Bei den Hofer Filmtagen liefen sieben Filme, darunter „Bastard“ von Carsten Unger (Eröffnungsfilm). Insgesamt wurden in diesem Bereich 45 Produktionen mit 2,5 Mio. Euro gefördert, darunter 15 originäre Nachwuchsfilme, 15 Kurzfilme sowie 15 Low-Budget-Projekte, Animations- und Experimentalfilme, und mit dem Gerd Ruge Projektstipendium flossen 100.000 Euro in die Entwicklung von Dokumentarfilmprojekten. Als Gesellschafterin der ifs internationale filmschule köln und des AV-Gründerzentrums der Nachwuchsarbeit verpflichtet, veranstaltete die Filmstiftung im November zudem erstmals die NRW-Nachwuchskonferenz, die zum Ziel hatte, junge Filmschaffende mit der Branche zu vernetzen.
Starkes Dokujahr: Berührende Künstlerbiographien, zwei Boxer und die Erde von oben
Im Kino machten 2011 vor allem drei geförderte Dokumentarfilme von sich reden: Wim Wenders 3D-Tanzfilm „Pina“, der derzeit doppelte Oscar-Chancen besitzt, „Taste the Waste“ von Valentin Thurn über die globale Lebensmittelverschwendung und „Klitschko“ von Sebastian Dehnhardt über das weltberühmte Boxbrüderpaar. Der Dokumentarfilm ist ein weiterer wichtiger Förder-Schwerpunkt, denn gut ein Drittel der geförderten Projekte sind Dokumentarfilme (39 Projekte, 3,9 Mio. Euro). Bemerkenswert in diesem Jahr: Künstlerportraits reüssieren bei Festivals und an den Arthouse-Kinokassen ob „Pina“, Anselm Kiefer in „Over Your Cities Grass Will Grow“, „Gerhard Richter Painting“, „Brasch Das Wünschen und das Fürchten“, „Charlotte Rampling The Look“, „Mama Africa“ über die Musik-Ikone Miriam Makeba oder Ulrike Schamonis Film über ihren Vater Peter Schamoni („Abschied von den Fröschen“), der erstmals in Hof vorgeführt wurde, oder ein gerade erst gefördertes Projekt über den Musiker und Entertainer Helge Schneider. Atemberaubende Luftbilder für die große Leinwand verspricht 2012 „Deutschland von oben“, bei dem Petra Höfer und Freddie Röckenhaus Regie führen, und „Planet Germany“ (Regie: Stefan Schneider, Produktion: Gruppe 5) will die Geographie Deutschlands in einem aufwändigen Dokumentarfilm für Kino und Fernsehen erklären.
Kino: 1,3 Mio. Euro für Digitalisierung, Programmprämien und das „Kino von Morgen“
Die Digitalisierung ist derzeit das wichtigste Thema der Kinobetreiber. Mit einem Investitionskostenzuschuss von bis zu 30.000 Euro unterstützt die Film- und Medienstiftung NRW die Kinos bei der Umrüstung. 2011 wurden so 25 Kinos mit insgesamt 500.000 Euro gefördert. Das Programm, in das NRW insgesamt bereits eine Million Euro investiert hat, läuft seit dem vergangenen Jahr.
Dem Erhalt der Vielfalt dienen auch die KinoProgrammPreise, die die Filmstiftung NRW im November in Köln vergeben hat. Für ihr herausragendes Kinoprogramm wurden 62 Filmtheater mit Prämien in Höhe von 400.000 Euro ausgezeichnet. An Dieter Kosslick wurde zudem der Herbert Strate-Preis für sein herausragendes Engagement für den deutschen Film verliehen. Erstmals fand in diesem Jahr im Vorfeld der Prämienvergabe ein Kinokongress unter dem Motto „Das Kino von Morgen“ statt.
Neue Medien
Pilotförderprogramm, Entwicklerpreis und jede Menge Matchmaking
Ein wichtiger Teil der Neuausrichtung der Filmstiftung NRW 2011 bzw. der medialen Öffnung ist das Pilotförderprogramm für innovative audiovisuelle Inhalte, dessen Ziel die Unterstützung der jungen NRW-Entwicklerszene ist. Hierfür stehen bis einschließlich 2013 1,5 Mio. Euro für Projektentwicklung zur Verfügung. Zum ersten Einreichtermin im Oktober wurden 31 Entwicklungsprojekte aus den Bereichen Games, Web, Mobile, 360 Grad bzw. Transmedia eingereicht. In der ersten Fördersitzung im Dezember wurden
14 Projekte mit insgesamt 435.000 Euro gefördert, darunter die Entwicklung des Games „Donnerberg“ von Catnip Games, Mülheim/Ruhr, oder das Mobile-Projekt „The Day it Rained Forever“ von Gesamtkunstwerk Entertainment, Köln. Bei der von Land und Filmstiftung geförderten Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises trafen sich Kreative aus Games, Film und Medien in Düsseldorf. Im Zeitalter der Konvergenz gehört die Vernetzung der klassischen und neuen Medienbranchen zu den wichtigsten Aufgaben der Standortentwicklung. So veranstaltete die Filmstiftung regelmäßige Roundtables zum Austausch und diskutierte „Die Zukunft des Films in Internetzeitalter“ beim Internationalen Filmkongress im Rahmen des Medienforum.NRW.
Standortmarketing
„All Eyes on NRW“ – Standortmarketing vor Ort und international
Ob auf der Berlinale, bei MIPTV und MIPCOM in Cannes, dem Filmfestival in Venedig, beim NRW-Kulturjahr in Warschau oder bei der Verleihung der Internationalen Emmys in New York: Die Film- und Medienstiftung NRW war 2011 unterwegs, um für das Medienland Nordrhein-Westfalen zu werben. Zudem präsentierte die Film- und Medienstiftung gemeinsam mit Land, Stadt Köln, Mediencluster und AV-Gründerzentrum das Medienland bei der dmexco und der gamescom, der größten Computerspielemesse weltweit, mit einem eigenen NRW-Stand. Im Juni, pünktlich zum Medienforum, erschien die neue Broschüre „Medienland NRW“, die erstmals einen Überblick über die verschiedenen Medienbereiche in NRW und die wichtigsten Player in den Bereichen Verlag, Werbung, Film, TV, Radio, Games, Mobile, Internet u.v.m. liefert.
Aufgestockt: Die Förderung von Festivals und Konferenzen
Von Nachwuchsfilm bis Kinderfilm, von Kurzfilm bis Stummfilm, Filmschnitt und Filmmusik insgesamt
17 Festivals und Filmforen hat die Film- und Medienstiftung NRW 2011 mit 419.000 Euro gefördert. Nirgendwo in Deutschland gibt es diese Dichte und Spezialisierung hochwertiger Veranstaltungen im Filmbereich wie in Nordrhein-Westfalen. Zu den geförderten Festivals gehören u.a. die Cologne Conference, das Exposed Festival in Köln, das Filmfestival Münster, Filmplus, Köln, das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund| Köln, Kinofest Lünen, Notgames Fest, Köln, SoundTrack_Cologne, das Unlimited Kurzfilmfestival, Köln, der Deutsche Entwicklerpreis, Düsseldorf u.v.a. Im Herbst lockten mehr als 15 Festivals Filmbegeisterte in NRW in die Kinos. Hinzu kommen eigene Aktivitäten der Filmstiftung NRW wie der Internationale Filmkongress, der Kinokongress sowie zahlreiche Matchmaking-Events, mit denen sich das Film- und Medienland weiter profiliert.
Ausblick 2012
Das kommende Jahr beginnt spannend: Am 24. Januar gibt die Academy die Nominierungen für die Oscars bekannt. Gleich doppelt im Rennen ist „Pina“ von Wim Wenders, der sich Chancen auf eine Nominierung als Bester Dokumentarfilm und als Bester nicht-englischsprachiger Film machen kann.
Bei der Berlinale (9.-19. Februar 2012) laden Filmstiftung und Land NRW wieder zum traditionellen Empfang in der Landesvertretung NRW ein.
Große internationale Produktionen starten ihre Dreharbeiten in NRW: In den MMC-Studios wird Peter Thorwarths „ Blood Red Sky“ gedreht, für den Dreh von „Zwei Leben” von Georg Maas kommen Liv Ullmann, Juliane Köhler und Devid Striesow nach Nordrhein-Westfalen, und in „Rush” von Ron Howard spielt Daniel Brühl Rennfahrer Niki Lauda.
Bereits in der Vorbereitung ist der nächste Internationale Filmkongress im Rahmen des Medienforums (18.-20. Juni 2012). Thematisch werden u. a. neue Formen der Digitalen Distribution im Mittelpunkt stehen.
2012 stehen die Kinostarts diverser NRW-geförderter Filme an:
- „Offroad“ von Elmar Fischer mit Nora Tschirner und Elyas MBarek
- „Thats All“ von Hans-Christian Schmid mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch
- „Ruhm“ von Isabel Kleefeld mit Senta Berger und Heino Ferch
- „Das Hochzeitsvideo“ von Sönke Wortmann
- „Die Quellen des Lebens“ von Oskar Roehler mit Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu
Höhepunkte des Film- und Medienjahres 2011:
- Februar: Anlässlich der Berlinale luden die Filmstiftung und das Land NRW zum Empfang in die Landesvertretung in Berlin.
- März: Während der Lit.Cologne bat die Filmstiftung zum ersten Austausch von Literatur und Film.
- April: Bei der Fernsehmesse MIPTV war die Filmstiftung NRW gemeinsam mit Berlin und Hamburg Co-Gastgeberin beim Get-together von deutschen und internationalen Fernsehproduzenten.
- Mai: Beim Festival de Cannes veranstaltete die Filmstiftung NRW einen Empfang anlässlich des 20. Geburtstags und der NRW-Filme („Melancholia“, „Le Havre“, „The Look“ u. a.) in den Festivalreihen. Anwesend: Medien- und Europa-Ministerin Angelica Schwall-Düren.
- Mai: Die Verlegerin Inge Schönthal-Feltrinelli erhielt in Aachen die von der Filmstiftung NRW mitgetragene Médaille Charlemagne.
- Mai: 60. Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden in Köln an „Schicksal, Hauptsache Schicksal“ von Robert Schoen. Veranstalter: Bund der Kriegsblinden und Film- und Medienstiftung NRW.
- Mai: Die Film- und Medienstiftung NRW übernahm die Mediencluster NRW GmbH.
- Juni: Bei der Verleihung des Deutschen Kamerapreises in Köln wurden insgesamt acht Kameramänner, Cutterinnen und Cutter geehrt, der Ehrenpreis ging an Axel Block und der Sonderpreis des Kuratoriums an das Team von „Terra X Deutschland von oben“.
- Juni: Beim Medienforum.NRW in Köln veranstaltete die Film- und Medienstiftung NRW den Internationalen Filmkongress; unter dem Motto „Von hier aus!“ diskutierten prominente Gäste wie u. a. Prof. Norbert Bolz, Marie-Francoise Marais, Martin Moszkowicz, Bettina Reitz, Wilfried Geike, Oskar Roehler, Tom Tykwer die Zukunft des Films im Internetzeitalter. Während des Kongresses feierte die Filmstiftung offiziell ihren 20. Geburtstag im Gerling-Gebäude in Köln. Zugleich wurde die Umfirmierung bekannt gegeben.
- August: 2.500 Zuschauer besuchten trotz widriger Wetterbedingungen die FilmSchauPlätze NRW der Film- und Medienstiftung NRW, bei denen an außergewöhnlichen Orten Kinofilme gezeigt werden, die thematisch zu den ausgewählten Open Air-Schauplätzen passen.
- August: In Düsseldorf verlieh die Filmstiftung NRW zum 10. Mal ihre mit 100.000 Euro dotierten Gerd Ruge Projektstipendien für den Dokumentarfilmnachwuchs. Die Stipendiaten 2011 waren Stefan Kolbe und Chris Wright für „Pfarrer“, Hannes Lang für „I Want to See the Manager“ und Jakob Preuss für „Europas Grenzen“. Weiterhin gab es drei Incentive-Stipendien.
- August: Während der gamescom in Köln präsentierte die Filmstiftung NRW gemeinsam mit dem Mediencluster NRW und dem AV-Gründerzentrum das Medienland NRW erstmals mit einem eigenen Stand, Fachprogramm und branchenübergreifendem Get-together.
- Auch bei der wichtigsten Messe für digitales Marketing und Werbung, der dmexco in Köln, präsentierte die Filmstiftung NRW gemeinsam mit Mediencluster und Stadt Köln das Medienland NRW erstmals mit einem eigenen Stand. Mit Get-together.
- September: Im Rahmen des Internationalen Film- und Fernsehfestivals Cologne Conference erhielt Kultregisseur Tarsem Singh („The Cell“) den Filmpreis Köln, der von der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln mit 25.000 Euro dotiert wird.
- September: Während des Filmfestivals in Venedig lud die Filmstiftung NRW anlässlich der NRW-Filme (u.a. „Eine dunkle Begierde“ von David Cronenberg mit Keira Knightley und Michael Fassbender) zum Empfang auf dem Lido.
- September: In der Oper in Warschau präsentierte die Filmstiftung Wim Wenders „Pina“ als Beitrag zum Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr (TamTam Kultursaison). Anwesend: Medien- und Europa-Ministerin Angelica Schwall-Düren.
- Oktober: Auf der MIPCOM in Cannes lud die Film- und Medienstiftung NRW gemeinsam mit fünf weiteren Partnern, u.a. Medienboard Berlin-Brandenburg und Hamburg@work, zum ersten Deutschen Empfang („German Mip Cocktail”).
- Oktober: Unter dem Motto „ANFANG. WORT. GEHÖR“ veranstalteten Filmstiftung und WDR zum 17. Mal das NRW Hörspielforum, eine Arbeitskonferenz von und für Hörspielschaffende. Ziel ist, junge Hörspielmacher zu fördern und die Entwicklung des Hörspiels als eigenständiges Kunstwerk und Medienformat zu unterstützen.
- November: Die Film- und Medienstiftung NRW veranstaltete in Köln erstmals eine NRW-Nachwuchskonferenz, die Filmstudenten und erfahrene Filmproduzenten, Redakteure und Förderer vernetzte.
- November: Der Deutsche Kinderhörspielpreis, den die Filmstiftung NRW und die ARD mit Unterstützung der Stadt Wuppertal vergeben, ging 2011 an „Nina und Paul“ von Thilo Reffert.
- November: Bei der Verleihung der KinoProgrammPreise vergab die Filmstiftung NRW gemeinsam mit dem HDF KINO e.V. auch den Herbert Strate-Preis, der Persönlichkeiten auszeichnet, die sich besonders um die deutsche Filmwirtschaft und Filmkultur verdient gemacht haben. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung ging 2011 an Dieter Kosslick. Im Vorfeld fand ein Kinokongress statt.
- November: Die Filmstiftung gab bekannt, dass Joachim Ortmanns als Geschäftsführer des AV–Gründerzentrums in Köln bestellt wird.
- November: Gemeinsam mit dem Land NRW und der LfM präsentierte die Filmstiftung das Medienland NRW bei den Internationalen Emmys und dem International Emmy World Television Festivals in New York.
- Dezember: Anlässlich der Vergabe des Deutschen Entwicklerpreises für Computer- und Videospiele in Düsseldorf lud die Film- und Medienstiftung NRW zu einem medienübergreifenden Get-together.
- Dezember: Beim Europäischen Filmpreis wurde „Melancholia“ dreifach ausgezeichnet, darunter als Bester Europäischer Film, „Pina“ erhielt den Preis als Bester Dokumentarfilm.
Weitere Informationen zum Herunterladen:
Geförderte Filme mit Dreh in NRW (Auszug)
Auszeichnungen und Festivalteilnahmen (Auszug)
„Die Zahlen" 2011