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Film- und Me­dien­stif­tung NRW 2011: Erste Jah­res­bi­lanz nach er­folg­rei­cher Neu­aus­rich­tung

  • För­de­rung, Stand­ort­mar­ke­ting, Neue Me­di­en: Film­stif­tung wird zum in­te­grierten För­der­haus
  • 433 Pro­jek­te mit 35,7 Mio. Euro, davon 133 Filme mit 30,5 Mio. Euro ge­för­dert, 244 % NRW-Ef­fekt
  • In­ter­na­tio­na­les Star­ki­no, Li­te­ra­turver­fil­mun­gen, Ko­mö­di­en und er­folg­rei­ches Ar­thouse-Ki­no
  • 953 Dreh­ta­ge mit Star­regis­seu­ren und gro­ßen Schau­spie­lern: Sand­ri­ne Bon­n­ai­re, Micha­el Caine, Robin Wright, Oskar Ro­eh­ler, Mar­ga­re­the von Trot­ta und Sönke Wort­mann
  • Preisregen für „Pina“, Dar­stel­lerinnenpreis in Can­nes und Eu­ro­päi­scher Film­preis für „Me­lan­cho­lia
  • Jun­ges Kino: 2,5 Mio. Euro für Nach­wuchs, 10 Jahre Gerd Ruge-Sti­pen­di­um, Nach­wuchs­kon­fe­renz
  • Star­kes Do­ku­jahr: Berüh­ren­de Künst­ler­bio­gra­phi­en, zwei Boxer und die Erde von oben
  • Pi­lot­för­der­pro­gramm Di­gi­ta­le Me­di­en: 14 Pro­jek­te mit 435.​000 Euro, 1,5 Mio. Euro bis 2013
  • Kino: 1,3 Mio. Euro für Di­gi­ta­li­sie­rung, Mo­der­ni­sie­rung, Pro­gramm­prä­mi­en, NRW-Ki­no­kon­gress
  • Star­ker Auf­tritt für NRW: Ber­li­na­le, Can­nes und Ve­ne­dig, MIP, Emmys, ga­mes­com und dmex­co


Das 21. Jahr der Film­stif­tung NRW war ge­prägt von der Neu­aus­rich­tung zum in­te­grier­ten För­der­haus, sicht­bar nicht nur im neuen Namen Film- und Me­dien­stif­tung NRW und neuen Look, son­dern vor allem in den zahl­rei­chen Ak­ti­vi­tä­ten in den Fel­dern Stand­ort­mar­ke­ting und Neue Me­di­en. Dass dabei die Film­för­de­rung nicht zu kurz ge­kom­men ist, zei­gen die dies­jäh­ri­gen För­de­rer­geb­nis­se ein­drucks­voll: 2011 flos­sen 71 Pro­zent, näm­lich 30,5 Mio. Euro, in Film­pro­duk­tio­nen (133 Film­pro­jek­te). Ins­ge­samt ver­gab die Film­stif­tung 35,7 Mio. Euro für 433 Pro­jek­te und Maß­nah­men.
„NRW ist ein star­kes und viel­fäl­ti­ges Film- und Me­dien­land mit gro­ßer Wirt­schafts­kraft und krea­ti­vem Po­ten­zi­al. Die Neu­aus­rich­tung der Film- und Me­dien­stif­tung trägt dem Rech­nung. Neben der be­währ­ten Film­för­de­rung sind wir jetzt in der Lage, neue Me­di­en zu för­dern und das NRW na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal stär­ker zu po­si­tio­nie­ren“, so Petra Mül­ler, Ge­schäfts­füh­re­rin der Film- und Me­dien­stif­tung NRW. „Ge­mein­sam mit un­se­ren Ge­sell­schaf­tern haben wir 2011 die Grund­la­gen ge­schaf­fen für eine zu­kunfts­fä­hi­ge Stand­ort­ent­wick­lung. Und es freut mich be­son­ders, dass es ge­lun­gen ist, die ge­sam­te Bran­che auf die­sen Weg mit­zu­neh­men. Das gibt uns Rü­cken­wind fürs neue Jahr.“

För­de­rung 2011: Film, Fern­se­hen, Di­gi­ta­le In­hal­te, Kinos und mehr

Film: 133 Filme, 30,5 Mio. Euro, ge­stei­ger­ter NRW-Ef­fekt mit 244 Pro­zent
Im Be­reich der Film­för­de­rung in­ves­tier­te die Film- und Me­dien­stif­tung NRW rund 30,5 Mil­lio­nen Euro in 133 Film­pro­jek­te, dar­un­ter 70 Ki­no­fil­me, 8 TV-Pro­jek­te, 38 Do­ku­men­tar­fil­me und 6 Kin­der­fil­me. Für jeden Euro För­de­rung aus NRW wer­den min­des­tens 1,50 Euro in Nord­rhein-West­fa­len aus­ge­ge­ben. 2011 lag der so er­ziel­te NRW-Ef­fekt bei 244 Pro­zent (70,9 Mio. Euro; 2010: 226 Pro­zent; 2009: 228 Pro­zent), d.h. jeder För­de­r­eu­ro wird rund zwei­ein­halb­mal im Land aus­ge­ge­ben. So ge­lingt es über das NRW-För­der­bud­get hin­aus, wei­te­res Geld in die NRW-Film­wirt­schaft zu lei­ten. Die Ge­samt­her­stel­lungs­kos­ten der in die­sem Jahr ge­för­der­ten Filme lie­gen ins­ge­samt bei 315 Mio. Euro ein Re­kord für die Film­stif­tung seit ihrer Grün­dung 1991 (Ver­gleich 2010: 301 Mio. Euro, 2009: 228 Mio. Euro).


Pro­jek­te:
In­ter­na­tio­na­les Star­ki­no, Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen, Ar­thouse-Er­fol­ge mit eu­ro­päi­schem Pro­fil, Kin­der- und Ju­gend­fil­me

Auch 2011 kenn­zeich­net eine große Viel­falt und Band­brei­te das zu­rück­lie­gen­de Film- und För­der­jahr der Film­stif­tung NRW. In­ter­na­tio­na­le Ki­no-Ko­pro­duk­tio­nen und Star­ki­no wie „Rush“ von Ron Howard (Ac­tion Con­cept; För­de­rung 1,3 Mio. Euro), „Cloud Atlas“ von Tom Tykwer, Lana und Andy Wa­chow­ski (X Filme; 1 Mio. Euro) oder „Mr. Mor­gans Last Love“ (Kaminski.​Stiehm; 608.​000 Euro) wur­den 2011 ge­för­dert. Ar­thouse-Er­fol­ge wie David Cro­nen­bergs „Eine dunk­le Be­gier­de“, Lars von Triers „Me­lan­cho­lia“ oder „Poll“ von Chris Kraus waren auf der Ki­no­lein­wand zu sehen. Ab­ge­dreht wur­den 2011 u. a. auf­wän­di­ge Kin­der- und Ju­gend­fil­me, vor allem aber deut­sche Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen wie „Ruhm“ von Isa­bel Klee­feld (1,28 Mio. Euro), „Die Quel­len des Le­bens“ von Oskar Ro­eh­ler (1,6 Mio. Euro), „Blood Red Sky“ von Peter Thor­warth (900.​000 Euro) oder „Huck Finn“ von Her­mi­ne Hunt­ge­burth (855.​000 Euro). Wei­te­re Pro­jek­te, die NRW-ge­för­dert im nächs­ten Jahr ins Kino kom­men, sind „Thats All“ von Hans-Chris­ti­an Schmid (550.​000 Euro), „Pet­ters­son & Fin­dus Klei­ner Quäl­geist, große Freund­schaft“ von Ali Sa­ma­di Ahadi (1 Mio. Euro), „Das Hoch­zeits­vi­deo“ von Sönke Wort­mann (814.​000 Euro) oder „Up­grade“ von Fran­zis­ka Buch (700.​000 Euro).

 

953 Dreh­ta­ge mit Star­re­gis­seu­ren und gro­ßen Schau­spielern:
„A great land for filmma­king“ So cha­rak­te­ri­sier­te Re­gis­seur Ari Fol­man („Waltz with Ba­shir“) Nord­rhein-West­fa­len, als er im Som­mer mit Robin Wright sei­nen neuen Film „Der Kon­gress“ auch in Köln in­sze­nier­te. Er war einer von vie­len deut­schen und in­ter­na­tio­na­len Re­gis­seu­ren, die 2011 an ins­ge­samt 953 Dreh­ta­gen in NRW ge­ar­bei­tet haben: Mar­ga­re­the von Trot­ta, Sönke Wort­mann, Oskar Ro­eh­ler, Hans-Chris­ti­an Schmid, Isa­bel Klee­feld, Flo­ri­an David Fitz, Her­mi­ne Hunt­ge­burth, Tom Tykwer u. a. Zu den in­ter­na­tio­na­len Starschau­spie­lern zähl­ten neben Robin Wright u. a. die Schau­spie­ler Sir Micha­el Caine, Sand­ri­ne Bon­n­ai­re, Robin Wright und Rut­ger Hauer. Zu den deu­t­schen Schau­spie­lern, die 2011 in NRW vor der Ka­me­ra stan­den, ge­hör­ten Diana Amft, Iris Ber­ben, Senta Ber­ger, Mo­ritz Bleib­treu, Lars Ei­din­ger, Han­ne­lo­re Els­ner, Benno Für­mann, Mar­ti­na Ge­deck, Corin­na Har­fouch, Chris­toph Maria Herbst, Joa­chim Król, Katja Rie­mann, Max Rie­melt, Jes­si­ca Schwarz, Bar­ba­ra Su­kowa, Jür­gen Vogel und Jo­han­na Wo­ka­lek (voll­stän­di­ge Film­lis­te s. An­hang).


Box Of­fice: Rund 5 Mil­lio­nen Ki­no­be­su­cher mit brei­tem Gen­respek­trum
Eine Best­sel­ler­ver­fil­mung, ein Kin­der­film und eine 3D-Do­ku sind die er­folg­reichs­ten NRW-ge­för­der­ten Ki­no­fil­me 2011 nach Be­su­cher­zah­len: „Rest­ur­laub“ von Gre­gor Schnitz­ler nach der Vor­la­ge von Tommy Jaud lock­te 624.​000 Be­su­cher in die Kinos, „Prin­zes­sin Li­l­li­fee und das klei­ne Ein­horn“ von Ans­gar Nie­buhr hatte 619.​000 Zu­schau­er, und Wim Wen­ders poe­ti­schen 3D-Tanz­film „Pina“ sahen bis­her 468.​000 Ki­no­gän­ger. Ins­ge­samt kauf­ten über 4,9 Mio. Be­su­cher eine Karte für einen NRW-ge­för­der­ten Film.

TV-High­lights: Top-Quo­ten für „Schick­sals­jah­re“ (ZDF) und „Hin­den­burg“ (RTL)
Knapp 50 Mil­lio­nen Zu­schau­er schal­te­ten 2011 den Fern­se­her an, wenn Erst­aus­strah­lun­gen NRW-ge­för­der­ter Fern­seh­fil­me lie­fen. Die be­lieb­tes­te ge­för­der­te TV-Pro­duk­ti­on war im ver­gan­ge­nen Jahr der team­worx/ ZDF-Zwei­tei­ler „Schick­sals­jah­re“ von Mi­guel Alex­and­re mit Maria Furt­wäng­ler, der auf den Er­in­ne­run­gen von Ex-Re­gie­rungs­spre­cher Uwe-Kars­ten Heye be­ruht. Beide Teile er­reich­ten mehr als 8 Mil­lio­nen Zu­schau­er. Mit 7,8 Mil­lio­nen Fern­seh­zu­schau­ern er­ziel­te auch die spek­ta­ku­lä­re, in den Köl­ner MMC-Stu­di­os pro­du­zier­te RTL-Pro­duk­ti­on „Hin­den­burg“ ein her­aus­ra­gen­des Er­geb­nis.

Prei­se: Ber­lin ale, Film­fes­ti­val Can­nes, Europäi­scher Film­preis und viele mehr
10 Deut­sche Film­prei­se, 6 Baye­ri­sche Film­prei­se, 3 Grim­me-Prei­se, 5 Prei­se bei der Ber­li­na­le, 2 Deut­sche Do­ku­men­tar­film­prei­se, 4 Eu­ro­päi­sche Film­prei­se, ein Deut­scher Kurz­film­preis in Gold, ein Dar­stel­ler-Preis in Can­nes, ein Deut­scher Fern­seh­preis und viele, viele mehr. In Sa­chen Fes­ti­vals und Prei­se war 2011 für Film­stif­tungs-ge­för­der­te Filme ein über­aus er­freu­li­ches Jahr. Zu den her­aus­ra­gen­den Pro­jek­ten zähl­te „Pina“ von Wim Wen­ders, der den Deut­schen Film­preis und den Eu­ro­päi­schen Film­preis als bes­ter Do­ku­men­tar­film er­hielt und sich gleich in zwei Ka­te­go­ri­en Hoff­nun­gen auf den Oscar ma­chen kann. Auch Lars von Triers „Me­lan­cho­lia“ war 2011 au­ßer­or­dent­lich er­folg­reich: Kirs­ten Dunst ge­wann in Can­nes den Dar­stel­le­rin­nen­preis, und beim Eu­ro­päi­schen Film­preis in Ber­lin wurde der Film gleich mit drei Prei­sen aus­ge­zeich­net, u.a. als Bes­ter Film.


Jun­ges Kino: 45 Pro­duk­tio­nen mit 2,5 Mio. Euro ge­för­dert
Auch der NRW-Nach­wuchs konn­te im Jahr 2011 punk­ten. Jan Schom­burgs Debüt „Über uns das All“ er­hielt bei der Ber­li­na­le den Prix Eu­ro­pa Ci­ne­mas, „Loui­sa“ von Ka­tha­ri­na Peth­ke wurde mit dem Deut­schen Kurz­film­preis in Gold aus­ge­zeich­net, und „Pommes Essen“ der jun­gen Re­gis­seu­rin Tina von Tra­ben wurde ge­ra­de ab­ge­dreht. Filme jun­ger NRW-Pro­du­zen­ten, Re­gis­seu­re und Re­gis­seu­rin­nen über­zeug­ten vor allem auch auf Fes­ti­vals. Im Ja­nu­ar nah­men acht Nach­wuchs­fil­me am Film­fes­ti­val Max Op­hüls Preis teil, sechs NRW-Nach­wuchs­fil­me waren auch der Ber­li­na­le zu sehen, u. a. „Ro­me­os“ von ifs-Ab­sol­ven­tin Sa­bi­ne Ber­nar­di. Bei den Hofer Film­ta­gen lie­fen sie­ben Filme, dar­un­ter „Bas­tard“ von Cars­ten Unger (Er­öff­nungs­film). Ins­ge­samt wur­den in die­sem Be­reich 45 Pro­duk­tio­nen mit 2,5 Mio. Euro ge­för­dert, dar­un­ter 15 ori­gi­nä­re Nach­wuchs­fil­me, 15 Kurz­fil­me sowie 15 Low-Bud­get-Pro­jek­te, Ani­ma­ti­ons- und Ex­pe­ri­men­tal­fil­me, und mit dem Gerd Ruge Pro­jektsti­pen­di­um flos­sen 100.​000 Euro in die Ent­wick­lung von Do­ku­men­tar­film­pro­jek­ten. Als Ge­sell­schaf­te­rin der ifs in­ter­na­tio­na­le film­schu­le köln und des AV-Grün­der­zen­trums der Nach­wuchs­ar­beit ver­pflich­tet, ver­an­stal­te­te die Film­stif­tung im No­vem­ber zudem erst­mals die NRW-Nach­wuchs­kon­fe­renz, die zum Ziel hatte, junge Film­schaf­fen­de mit der Bran­che zu ver­net­zen.

Star­kes Dokujahr: Berüh­ren­de Künst­ler­bio­gra­phi­en, zwei Boxer und die Erde von oben

Im Kino mach­ten 2011 vor allem drei ge­för­der­te Do­ku­men­tar­fil­me von sich reden: Wim Wen­ders 3D-Tanz­film „Pina“, der der­zeit dop­pel­te Os­car-Chan­cen be­sitzt, „Taste the Waste“ von Va­len­tin Thurn über die glo­ba­le Le­bens­mit­tel­ver­schwen­dung und „Klitsch­ko“ von Se­bas­ti­an Dehn­hardt über das welt­be­rühm­te Box­brü­der­paar. Der Do­ku­men­tar­film ist ein wei­te­rer wich­ti­ger För­der-Schwer­punkt, denn gut ein Drit­tel der ge­för­der­ten Pro­jek­te sind Do­ku­men­tar­fil­me (39 Pro­jek­te, 3,9 Mio. Euro). Be­mer­kens­wert in die­sem Jahr: Künst­ler­por­traits re­üs­sie­ren bei Fes­ti­vals und an den Ar­thouse-Ki­no­kas­sen ob „Pina“, An­selm Kie­fer in „Over Your Ci­ties Grass Will Grow“, „Ger­hard Rich­ter Pain­ting“, „Brasch Das Wün­schen und das Fürch­ten“, „Char­lot­te Ramp­ling The Look“, „Mama Af­ri­ca“ über die Mu­sik-Iko­ne Mi­ri­am Ma­ke­ba oder Ul­ri­ke Scha­mo­nis Film über ihren Vater Peter Scha­mo­ni („Ab­schied von den Frö­schen“), der erst­mals in Hof vor­ge­führt wurde, oder ein ge­ra­de erst ge­för­der­tes Pro­jekt über den Mu­si­ker und En­ter­tai­ner Helge Schnei­der. Atem­be­rau­ben­de Luft­bil­der für die große Lein­wand ver­spricht 2012 „Deutsch­land von oben“, bei dem Petra Höfer und Fred­die Rö­cken­haus Regie füh­ren, und „Pla­net Ger­ma­ny“ (Regie: Ste­fan Schnei­der, Pro­duk­ti­on: Grup­pe 5) will die Geo­gra­phie Deutsch­lands in einem auf­wän­di­gen Do­ku­men­tar­film für Kino und Fern­se­hen er­klä­ren.


Kino: 1,3 Mio. Euro für Di­gi­ta­li­sie­rung, Pro­gramm­prä­mi­en und das „Kino von Morgen“


Die Di­gi­ta­li­sie­rung ist der­zeit das wich­tigs­te Thema der Ki­no­be­trei­ber. Mit einem In­ves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schuss von bis zu 30.​000 Euro un­ter­stützt die Film- und Me­dien­stif­tung NRW die Kinos bei der Um­rüs­tung. 2011 wur­den so 25 Kinos mit ins­ge­samt 500.​000 Euro ge­för­dert. Das Pro­gramm, in das NRW ins­ge­samt be­reits eine Mil­li­on Euro in­ves­tiert hat, läuft seit dem ver­gan­ge­nen Jahr.

Dem Er­halt der Viel­falt die­nen auch die Ki­no­Pro­grammPreise, die die Film­stif­tung NRW im No­vem­ber in Köln ver­ge­ben hat. Für ihr her­aus­ra­gen­des Ki­no­pro­gramm wur­den 62 Film­thea­ter mit Prä­mi­en in Höhe von 400.​000 Euro aus­ge­zeich­net. An Die­t­er Kosslick wurde zudem der Her­bert Stra­te-Preis für sein her­aus­ra­gen­des En­ga­ge­ment für den deut­schen Film ver­lie­hen. Erst­mals fand in die­sem Jahr im Vor­feld der Prä­mi­en­ver­ga­be ein Kinokon­gress unter dem Motto „Das Kino von Mor­gen“ statt.


Neue Me­di­en

Pi­lot­för­der­pro­gramm, Ent­wick­ler­preis und jede Menge Matchma­king

Ein wich­ti­ger Teil der Neu­aus­rich­tung der Film­stif­tung NRW 2011 bzw. der me­dia­len Öff­nung ist das Pi­lot­för­der­pro­gramm für in­no­va­ti­ve au­dio­vi­su­el­le In­hal­te, des­sen Ziel die Un­ter­stüt­zung der jun­gen NRW-Ent­wick­ler­sze­ne ist. Hier­für ste­hen bis ein­schließ­lich 2013 1,5 Mio. Euro für Pro­jekt­ent­wick­lung zur Ver­fü­gung. Zum ers­ten Ein­reich­ter­min im Ok­to­ber wur­den 31 Ent­wick­lungs­pro­jek­te aus den Be­rei­chen Games, Web, Mo­bi­le, 360 Grad bzw. Trans­me­dia ein­ge­reicht. In der ers­ten För­der­sit­zung im De­zember wur­den
14 Pro­jek­te mit ins­ge­samt 435.​000 Euro ge­för­dert, dar­un­ter die Ent­wick­lung des Games „Don­ner­berg“ von Cat­nip Games, Mül­heim/Ruhr, oder das Mo­bi­le-Pro­jekt „The Day it Rained Fo­re­ver“ von Ge­samt­kunst­werk En­ter­tain­ment, Köln. Bei der von Land und Film­stif­tung ge­för­der­ten Ver­lei­hung des Deut­schen Ent­wick­lerprei­ses tra­fen sich Krea­ti­ve aus Games, Film und Me­di­en in Düs­sel­dorf. Im Zeit­al­ter der Kon­ver­genz ge­hört die Ver­net­zung der klas­si­schen und neuen Me­dien­bran­chen zu den wich­tigs­ten Auf­ga­ben der Stand­ort­ent­wick­lung. So ver­an­stal­te­te die Film­stif­tung re­gel­mä­ßi­ge Round­ta­bles zum Aus­tausch und dis­ku­tier­te „Die Zu­kunft des Films in In­ter­net­zeit­al­ter“ beim In­ter­na­tio­na­len Film­kon­gress im Rah­men des Medienforum.​NRW.

Stand­ort­mar­ke­ting


„All Eyes on NRW“ – Stand­ort­mar­ke­ting vor Ort und in­ter­na­tio­nal
Ob auf der Ber­li­na­le, bei MIPTV und MIP­COM in Can­nes, dem Film­fes­ti­val in Ve­ne­dig, beim NRW-Kul­tur­jahr in War­schau oder bei der Ver­lei­hung der In­ter­na­tio­na­len Emmys in New York: Die Film- und Me­dien­stif­tung NRW war 2011 un­ter­wegs, um für das Me­dien­land Nord­rhein-West­fa­len zu wer­ben. Zudem prä­sen­tier­te die Film- und Me­dien­stif­tung ge­mein­sam mit Land, Stadt Köln, Me­dien­clus­ter und AV-Grün­der­zen­trum das Me­dien­land bei der dmex­co und der ga­mes­com, der größ­ten Com­pu­ter­spie­le­mes­se welt­weit, mit einem ei­ge­nen NRW-Stand. Im Juni, pünkt­lich zum Me­di­en­fo­rum, er­schien die neue Bro­schü­re „Me­dien­land NRW“, die erst­mals einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Me­dien­be­rei­che in NRW und die wich­tigs­ten Play­er in den Be­rei­chen Ver­lag, Wer­bung, Film, TV, Radio, Games, Mo­bi­le, In­ter­net u.v.m. lie­fert.


Auf­ge­stockt: Die För­de­rung von Fes­ti­vals und Kon­fe­ren­zen

Von Nach­wuchs­film bis Kin­der­film, von Kurz­film bis Stumm­film, Film­schnitt und Film­mu­sik ins­ge­samt
17 Fes­ti­vals und Film­fo­ren hat die Film- und Me­dien­stif­tung NRW 2011 mit 419.​000 Euro ge­för­dert. Nir­gend­wo in Deutsch­land gibt es diese Dich­te und Spe­zia­li­sie­rung hoch­wer­ti­ger Ver­an­stal­tun­gen im Film­be­reich wie in Nord­rhein-West­fa­len. Zu den ge­för­der­ten Fes­ti­vals ge­hö­ren u.a. die Co­lo­gne Con­fe­rence, das Ex­po­sed Fes­ti­val in Köln, das Film­fes­ti­val Müns­ter, Film­p­lus, Köln, das In­ter­na­tio­na­le Frau­en­film­fes­ti­val Dort­mund| Köln, Ki­no­fest Lünen, Not­ga­mes Fest, Köln, Sound­Track_­Co­lo­gne, das Un­li­mi­ted Kurz­film­fes­ti­val, Köln, der Deut­sche Ent­wick­ler­preis, Düs­sel­dorf u.v.a. Im Herbst lock­ten mehr als 15 Fes­ti­vals Film­be­geis­ter­te in NRW in die Kinos. Hinzu kom­men ei­ge­ne Ak­ti­vi­tä­ten der Film­stif­tung NRW wie der In­ter­na­tio­na­le Film­kon­gress, der Ki­no­kon­gress sowie zahl­rei­che Matchma­king-Events, mit denen sich das Film- und Me­dien­land wei­ter pro­fi­liert.



Aus­blick 2012

Das kom­men­de Jahr be­ginnt span­nend: Am 24. Ja­nu­ar gibt die Aca­de­my die No­mi­nie­run­gen für die Os­cars be­kannt. Gleich dop­pelt im Ren­nen ist „Pina“ von Wim Wen­ders, der sich Chan­cen auf eine No­mi­nie­rung als Bes­ter Do­ku­men­tar­film und als Bes­ter nicht-eng­lisch­spra­chi­ger Film ma­chen kann.

Bei der Ber­li­na­le (9.-19. Fe­bru­ar 2012) laden Film­stif­tung und Land NRW wie­der zum tra­di­tio­nel­len Emp­fang in der Lan­des­ver­tre­tung NRW ein.

Große in­ter­na­tio­na­le Pro­duk­tio­nen star­ten ihre Dre­h­ar­bei­ten in NRW: In den MMC-Stu­di­os wird Peter Thor­warths „ Blood Red Sky“ ge­dreht, für den Dreh von „Zwei Leben” von Georg Maas kom­men Liv Ull­mann, Ju­lia­ne Köh­ler und Devid Stri­e­sow nach Nord­rhein-West­fa­len, und in „Rush” von Ron Howard spielt Da­ni­el Brühl Renn­fah­rer Niki Lauda.

Be­reits in der Vor­be­rei­tung ist der nächs­te In­ter­na­tio­na­le Film­kon­gress im Rah­men des Me­di­en­fo­rums (18.-20. Juni 2012). The­ma­tisch wer­den u. a. neue For­men der Di­gi­ta­len Di­stri­bu­ti­on im Mit­tel­punkt ste­hen.

2012 ste­hen die Ki­no­starts di­ver­ser NRW-ge­för­der­ter Filme an:

  • „Off­road“ von Elmar Fi­scher mit Nora Tschirner und Elyas MBa­rek
  • „Thats All“ von Hans-Chris­ti­an Schmid mit Lars Ei­din­ger und Corin­na Har­fouch
  • „Ruhm“ von Isa­bel Klee­feld mit Senta Ber­ger und Heino Ferch
  • „Das Hoch­zeits­vi­deo“ von Sönke Wort­mann
  • „Die Quel­len des Le­bens“ von Oskar Ro­eh­ler mit Jür­gen Vogel und Mo­ritz Bleib­treu



Hö­he­punk­te des Film- und Me­di­en­jah­res 2011:

  • Fe­bru­ar: An­läss­lich der Ber­li­na­le luden die Film­stif­tung und das Land NRW zum Emp­fang in die Lan­des­ver­tre­tung in Ber­lin.
  • März: Wäh­rend der Lit.​Cologne bat die Film­stif­tung zum ers­ten Aus­tausch von Li­te­ra­tur und Film.
  • April: Bei der Fern­seh­mes­se MIPTV war die Film­stif­tung NRW ge­mein­sam mit Ber­lin und Ham­burg Co-Gast­ge­be­rin beim Get-to­ge­ther von deut­schen und in­ter­na­tio­na­len Fern­seh­pro­du­zen­ten.
  • Mai: Beim Fes­ti­val de Can­nes ver­an­stal­te­te die Film­stif­tung NRW einen Emp­fang an­läss­lich des 20. Ge­burts­tags und der NRW-Fil­me („Me­lan­cho­lia“, „Le Havre“, „The Look“ u. a.) in den Fes­ti­val­rei­hen. An­we­send: Me­di­en- und Eu­ro­pa-Mi­nis­te­rin An­ge­li­ca Schwall-Dü­ren.
  • Mai: Die Ver­le­ge­rin Inge Schön­thal-Fel­t­ri­nel­li er­hielt in Aa­chen die von der Film­stif­tung NRW mit­ge­tra­ge­ne dail­le Char­le­ma­gne.
  • Mai: 60. Ver­lei­hung des Hör­spiel­prei­ses der Kriegs­blin­den in Köln an „Schick­sal, Haupt­sa­che Schick­sal“ von Ro­bert Scho­en. Ver­an­stal­ter: Bund der Kriegs­blin­den und Film- und Me­dien­stif­tung NRW.
  • Mai: Die Film- und Me­dien­stif­tung NRW über­nahm die Me­dien­clus­ter NRW GmbH.
  • Juni: Bei der Ver­lei­hung des Deut­schen Ka­mer­a­prei­ses in Köln wur­den ins­ge­samt acht Ka­me­ra­män­ner, Cut­te­rin­nen und Cut­ter ge­ehrt, der Eh­ren­preis ging an Axel Block und der Son­der­preis des Ku­ra­to­ri­ums an das Team von „Terra X Deutsch­land von oben“.
  • Juni: Beim Medi­en­fo­rum.NRW in Köln ver­an­stal­te­te die Film- und Me­dien­stif­tung NRW den In­ter­na­tio­na­len Film­kon­gress; unter dem Motto „Von hier aus!“ dis­ku­tier­ten pro­mi­nen­te Gäste wie u. a. Prof. Nor­bert Bolz, Ma­rie-Fran­coi­se Ma­rais, Mar­tin Mosz­ko­wicz, Bet­ti­na Reitz, Wil­fried Geike, Oskar Ro­eh­ler, Tom Tykwer die Zu­kunft des Films im In­ter­net­zeit­al­ter. Wäh­rend des Kon­gres­ses fei­er­te die Film­stif­tung of­fi­zi­ell ihren 20. Ge­burts­tag im Ger­ling-Ge­bäu­de in Köln. Zu­gleich wurde die Um­fir­mie­rung be­kannt ge­ge­ben.
  • Au­gust: 2.​500 Zu­schau­er be­such­ten trotz wid­ri­ger Wet­ter­be­din­gun­gen die Film­Schau­Plät­ze NRW der Film- und Me­dien­stif­tung NRW, bei denen an au­ßer­ge­wöhn­li­chen Orten Ki­no­fil­me ge­zeigt wer­den, die the­ma­tisch zu den aus­ge­wähl­ten Open Air-Schau­plät­zen pas­sen.
  • Au­gust: In Düs­sel­dorf ver­lieh die Film­stif­tung NRW zum 10. Mal ihre mit 100.​000 Euro do­tier­ten Gerd Ruge Pro­jektsti­pen­di­en für den Do­ku­men­tar­film­nach­wuchs. Die Sti­pen­dia­ten 2011 waren Ste­fan Kolbe und Chris Wright für „Pfar­rer“, Han­nes Lang für „I Want to See the Ma­na­ger“ und Jakob Preuss für „Eu­ro­pas Gren­zen“. Wei­ter­hin gab es drei In­cen­ti­ve-Sti­pen­di­en.
  • Au­gust: Wäh­rend der ga­mes­com in Köln prä­sen­tier­te die Film­stif­tung NRW ge­mein­sam mit dem Me­dien­clus­ter NRW und dem AV-Grün­der­zen­trum das Me­dien­land NRW erst­mals mit einem ei­ge­nen Stand, Fach­pro­gramm und bran­chen­über­grei­fen­dem Get-to­ge­ther.
  • Auch bei der wich­tigs­ten Messe für di­gi­ta­les Mar­ke­ting und Wer­bung, der dmex­co in Köln, prä­sen­tier­te die Film­stif­tung NRW ge­mein­sam mit Me­dien­clus­ter und Stadt Köln das Me­dien­land NRW erst­mals mit einem ei­ge­nen Stand. Mit Get-to­ge­ther.
  • Sep­tem­ber: Im Rah­men des In­ter­na­tio­na­len Film- und Fern­seh­fes­ti­vals Co­lo­gne Con­fe­rence er­hielt Kult­re­gis­seur Tar­sem Singh („The Cell“) den Filmpreis Köln, der von der Film­stif­tung NRW und der Stadt Köln mit 25.​000 Euro do­tiert wird.
  • Sep­tem­ber: Wäh­rend des Film­fes­ti­vals in Ve­ne­dig lud die Film­stif­tung NRW an­läss­lich der NRW-Fil­me (u.a. „Eine dunk­le Be­gier­de“ von David Cro­nen­berg mit Keira Knight­ley und Micha­el Fass­ben­der) zum Emp­fang auf dem Lido.
  • Sep­tem­ber: In der Oper in War­schau prä­sen­tier­te die Film­stif­tung Wim Wen­ders „Pina“ als Bei­trag zum Po­len-Nord­rhein-West­fa­len-Jahr (Tam­Tam Kul­tur­sai­son). An­we­send: Me­di­en- und Eu­ro­pa-Mi­nis­te­rin An­ge­li­ca Schwall-Dü­ren.
  • Ok­to­ber: Auf der MIP­COM in Can­nes lud die Film- und Me­dien­stif­tung NRW ge­mein­sam mit fünf wei­te­ren Part­nern, u.a. Me­dien­board Ber­lin-Bran­den­burg und Hamburg@​work, zum ers­ten Deut­schen Emp­fang („Ger­man Mip Cock­tail”).
  • Ok­to­ber: Unter dem Motto „AN­FANG. WORT. GEHÖR“ ver­an­stal­te­ten Film­stif­tung und WDR zum 17. Mal das NRW Hör­spiel­fo­rum, eine Ar­beits­kon­fe­renz von und für Hör­spiel­schaf­fen­de. Ziel ist, junge Hör­spiel­ma­cher zu för­dern und die Ent­wick­lung des Hör­spiels als ei­gen­stän­di­ges Kunst­werk und Me­di­en­for­mat zu un­ter­stüt­zen.
  • No­vem­ber: Die Film- und Me­dien­stif­tung NRW ver­an­stal­te­te in Köln erst­mals eine NRW-Nach­wuchskonfe­renz, die Film­stu­den­ten und er­fah­re­ne Film­pro­du­zen­ten, Re­dak­teu­re und För­de­rer ver­netz­te.
  • No­vem­ber: Der Deut­sche Kin­der­hör­spiel­preis, den die Film­stif­tung NRW und die ARD mit Un­ter­stüt­zung der Stadt Wup­per­tal ver­ge­ben, ging 2011 an „Nina und Paul“ von Thilo Ref­fert.
  • No­vem­ber: Bei der Ver­lei­hung der Ki­no­Pro­gramm­Prei­se ver­gab die Film­stif­tung NRW ge­mein­sam mit dem HDF KINO e.V. auch den Her­bert Stra­te-Preis, der Per­sön­lich­kei­ten aus­zeich­net, die sich be­son­ders um die deut­sche Film­wirt­schaft und Film­kul­tur ver­dient ge­macht haben. Die mit 20.​000 Euro do­tier­te Aus­zeich­nung ging 2011 an Die­t­er Kosslick. Im Vor­feld fand ein Ki­no­kon­gress statt.
  • No­vem­ber: Die Film­stif­tung gab be­kannt, dass Joa­chim Ort­manns als Ge­schäfts­füh­rer des AVGrün­derzen­trums in Köln be­stellt wird.
  • No­vem­ber: Ge­mein­sam mit dem Land NRW und der LfM prä­sen­tier­te die Film­stif­tung das Me­dien­land NRW bei den In­ter­na­tio­na­len Emmys und dem In­ter­na­tio­nal Emmy World Te­le­vi­si­on Fes­ti­vals in New York.
  • De­zember: An­läss­lich der Ver­ga­be des Deut­schen Ent­wick­ler­prei­ses für Com­pu­ter- und Vi­de­o­spie­le in Düs­sel­dorf lud die Film- und Me­dien­stif­tung NRW zu einem me­dien­über­grei­fen­den Get-to­ge­ther.
  • De­zember: Beim Europäi­schen Film­preis wurde „Me­lan­cho­lia“ drei­fach aus­ge­zeich­net, dar­un­ter als Bes­ter Eu­ro­päi­scher Film, „Pina“ er­hielt den Preis als Bes­ter Do­ku­men­tar­film.


Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Her­un­ter­la­den:

Ge­för­der­te Filme mit Dreh in NRW (Aus­zug)
Aus­zeich­nun­gen und Fes­ti­val­teil­nah­men (Aus­zug)
„Die Zahlen" 2011