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Film- und Medienstiftung NRW vergibt 32.000 Euro für sechs Hörspielprojekte

In der zweiten Sitzung des Jahres hat die Film- und Medienstiftung NRW im Juni sechs Hörspielprojekte gefördert. Insgesamt wurden 32.000 Euro für Arbeitsstipendien und Festivalförderung vergeben. Live-Hörspiele und Hörinseln in Dortmund, ein Insekten- und Wiesenkrimi und eine Hörspielserie über eine rätselhafte Mordserie im Kegelclub-Milieu sind drei Themengebiete der geförderten Projekte.

Die Projekte und ihre Macher in Kurzform:

Hörspiel Sonderprogrammdes Theaterfestivals FAVORITEN 2014, Dortmund

Das Theaterfestival FAVORITEN 2014, das vom 25. Oktober bis zum 1. November 2014 in Dortmund stattfindet, wird zum ersten Mal um den Bereich Hörspiel erweitert. Mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW präsentiert das Festival der freien darstellenden Szene NRWs drei Live-Hörspiele im Gastspielprogramm und eine mobile Hörinsel mit täglich wechselnden Hörerlebnissen im Dortmunder Stadtraum. Hier zeigt sich, dass die Grenze zwischen Darstellender Kunst und Hörspiel allmählich schwindet. www.favoriten2014.de  (10.000 Euro)

„Sumpf – Hörspielserie“, Autor: Paul Plamper, Berlin

Ein ungleiches Ermittlerduo wird auf eine Mordserie angesetzt. Mehrere Mitglieder eines Kegelclubs sind über einen längeren Zeitraum auf bizarre Art und Weise umgebracht worden. Die Uhr beginnt zu ticken, als weitere Clubmitglieder ermordet werden, einer nach dem anderen. Der Täter scheint in aller Seelenruhe „alle Neune vollmachen“ zu wollen. Die Serie spielt mit verschiedenen Genres und entwickelt einen hohen Spannungsbogen. (7.000 Euro)

Und dann kommt die Szene, in der ich als Komet über die Bühne fliege“, Autorin: Greta Granderath, Gelsenkirchen

Das Doku-Fiction-Hörspiel inszeniert auf experimentelle Weise das Nacherzählen von Theater. Das Nacherzählte ist oftmals amüsanter, spannender und kunstfertiger als das Kunstwerk selbst, was zur Mythenbildung beiträgt. Man begegnet dem Werk durch einen fremden Blick. Diesen Doppelmoment – im Hier und Jetzt und in der Erzählung zu sein – möchte das Hörspiel erlebbar machen. (4.000 Euro)

MacZeckEin Fall für VLe1“, Autoren: Martin Bross und Peter Schilske, Bonn

Ein Hörspiel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in dem eine Versuchsfliege mit überinsektoiden Fähigkeiten aus einem Forschungslabor entflieht und in die reale Welt gelangt. Hier tobt ein Kampf unter den Insekten. Die Zecken, angeführt von Lady Mac Zeck und ihrem Gatten wollen die Macht übernehmen, doch damit sind weder Bienen noch Ameisen einverstanden. Jede Partei versucht, die Fliege mit den scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten auf seine Seite zu bringen. Die Geschichte nähert sich auf spielerische Weise Figuren der klassischen Literatur und wird sich auf der akustischen Ebene auf ein ursprüngliches und originäres Prinzip des Hörspiels zurückgreifen. (4.000 Euro)

Das Ringen um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP“, Autor: Peter Kreysler, Berlin

Um was geht es wirklich beim transatlantischen Freihandelsabkommen? Nur um Zölle, Handelsbeschränkungen und Autoblinker oder steckt mehr dahinter? Der investigative Autor begibt sich auf die Suche. Er spricht mit Lobbyisten, PR-Strategen, Wissenschaftlern, Umweltschützern und Farmern. Dabei wirft er einen genauen Blick auf die Mechanik unseres modernen Politikbetriebs. (3.000 Euro)

Lissy“, Autoren: Stella Luncke und Josef Schäfers, Berlin

Die Autoren beleuchten in ihrem Hörspiel die Sprachlosigkeit der Jugendlichen aus Mittelstands-Familien im kleinstädtischen Bereich.  Lissy, eine junge Polizistin, spricht wenig und handelt häufig fremdbestimmt. Der Hörer lernt sie über die Außenwelt kennen, die anderen Figuren sprechen mit ihr, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Doch langsam macht sie sich frei und versucht, ihren eigenen Weg zu finden. (4.000 Euro)

Die Mitglieder des Beraterstabs waren: Christiane Florin, Christ & Welt, Volker W. Degener, Verband Deutscher Schriftsteller in NRW und Christina Hänsel, WDR. Zuständige Förderreferentin für Hörspiel bei der Film- und Medienstiftung NRW ist Anke Morawe.

Der nächste Einreichtermin ist der 6. Oktober 2014.