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Film- und Medienstiftung NRW vergibt 7 Stipendien zur Entwicklung von Hörspielen

Die Film- und Medienstiftung NRW fördert in der zweiten Sitzung des Jahres sieben ganz unterschiedliche Projekte mit einem Stipendium: Vom Zwiespalt eines jungen Drohnenpiloten über eine versunkene Republik im Meer bis hin zu den Geistern Grönlands. Insgesamt wurden 30.000 Euro für Arbeitsstipendien und Produktionsförderungen vergeben.

 

Die Projekte und ihre Macher in Kurzform:

„Sag mal Wald“, Autorin: Sarah Trilsch, Berlin          

Ein Junge fährt mit seinen Großeltern in den Campingurlaub, wo ihm ein dreibeiniger Welpe zuläuft. Nachts verschwindet erst der Welpe, später das Kind spurlos. Ein Hörspiel mit Elementen des Horrorgenres über das An- und Abwesende in unserer Welt (4.000 Euro).

„Qivitoq – Eine Reise zu den Geistern Grönlands“, Autor: Janko Hanushevsky, Köln

Ein aufwendig produziertes Hörstück über die grönländische Tradition der Qivitoq-Erzählungen. Verwurzelt in der Geschichte der Inuit, wurden diese Geistergeschichten von Generation zu Generation weitererzählt (5.000 Euro).

„Auf dem Weg nach Cankiri – Komitas und der Völkermord“, Autor: Daniel Guthmann, Köln

Das Hörspiel erzählt vom tragischen Schicksal des armenischen Komponisten Vardapet Komitas während der Zeit des Völkermords an den Armeniern. Gemeinsam mit mehr als 300 armenischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wird Komitas am 24. März 1915 in Konstantinopel verhaftet und deportiert. Als einer der wenigen überlebt Komitas, aber seine Seele zerbricht an diesem traumatischen Erlebnis. Heute ist Komitas für alle Armenier weltweit eine der wichtigsten kulturellen Symbolfiguren (6.000 Euro).

„Metamorphosen“, Autoren: Heike Tauch und Florian Goldberg, Berlin                  

Ausgangspunkt des Projekts ist ein Kammerorchester mit Musikern aus über zehn Nationen. Auf der Grundlage ihrer Lebensgeschichten thematisiert das Stück die Verwandlungsprozesse, durch die einzelne Menschen, Nationen und Kulturen gehen (4.000 Euro).

„Der Präsident von Coralua“, Autor: Pascal Bovée, Essen

Als letzter Bewohner und Verwalter lädt der Präsident einer im Meer versunkenen Republik zu einem großen Fest ein. Doch die Gäste sagen ab, nur ein Hai und eine Taucherin kommen uneingeladen vorbei und konfrontieren den Präsidenten mit seiner Bedeutungslosigkeit. Hintergrund für diese Hörspielidee sind die von Juristen sogenannten „Rights of Atlantis“, die sie im Zusammenhang mit den Territorialrechten der kleinen Inselstaaten im Pazifik und den fatalen Klimaprognosen diskutieren (4.000 Euro).

„Der Drohnenpilot“, Autor: Thorsten Nesch, Leverkusen

Der 17-jährige Darius wird als Drohnenpilot  angeworben und lebt einen zwiegespaltenen Alltag, bis es zur Katastrophe kommt. Vordergründig geht es um die neueste Errungenschaft militärischer Systeme, die das Individuum weiter als je zuvor von seinem Opfer entfernt. Im Zentrum der Geschichte stehen aber Fragen zur Menschlichkeit, Verantwortung und zur eigenen Meinung (4.000 Euro).

„Klappe – Mash up!“, Autor: Andreas Otteneder, München        

Thema des Hörspiels ist die Geschichte schwuler Subkulturen vor dem historischen Tableau der Einrichtung und Entwicklung öffentlicher Infrastruktur  – Die sozialhistorische Funktion so genannter „Klappen“ als inoffizielle Treffpunkte von homosexuellen Männern (3.000 Euro).

Die Mitglieder des Beraterstabs waren: Christiane Florin, Christ & Welt, Volker W. Degener, Verband Deutscher Schriftsteller in NRW, Georg Bühren, WDR. Zuständige Förderreferentin für Hörspiel bei der Film- und Medienstiftung NRW ist Anke Morawe.

Der nächste Einreichtermin ist der 4. Oktober 2013.