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Filmbüro NW: NRW Independents und Start Reality Bites

Das Filmbüro NW zeigt heute Abend um 21 Uhr im Filmhaus Köln in der Reihe „NRW Independents“ im Rahmen der Kölner Kino Nächte 2022 Milo Raus „Die Moskauer Prozesse", ein gerade heute erschreckend-erhellendes Zeitzeugnis einer sich zuspitzenden russischen Radikalisierung. Der Produzent des Films, Arne Birkenstock, wird zu Gast sein.

Eigentlich wollte Milo Rau den letzten der drei Stalinistischen Schauprozesse 1938 als Theaterprojekt nachstellen. Doch als er in Moskau recherchierte, wurde die Band Pussy Riot wegen eines provokativen Auftritts in der Erlöser-Kathedrale festgenommen und drei der Musikerinnen in einem Schauprozess abgeurteilt – der dritte in einer Reihe spektakulärer Prozesse gegen Künstler:innen in Putins Russland der 2010er-Jahre. Milo Rau nahm diese Entwicklung zum Anlass, einen fairen und tatsächlich offenen Strafprozess nachzustellen mit realen Protagonist:innen, als Staatsanwalt den bekannten putintreuen Fernsehmoderator Maxim Schewtschenko mit einer Richterin, mit Angeklagten und Anklägern, faschistischen Kunstfeinden, Vertretern der orthodoxen Kirche, mit Todesdrohungen und den Versuchen von außen, das Kunst-Event abzubrechen, mit Künstler:innen, Ausstellungsmacher:innen und der Pussy-Riot-Musikerin Jekaterina Samuzewitsch.

Eintritt: 8€, 7€ ermäßigt

Reservierung über das Filmhaus Köln

 

Das Filmbüro NW unterstützt aber auch aktuelle Veranstaltungen. So präsentieren bei REALITY BITES  junge Filminteressierte ihre eigene Filmauswahl und laden die Filmemacher:innen und das Publikum zur Diskussion ein. Die erste von drei REALITY BITES Veranstaltungen in diesem Sommer findet heute, 30. Juni, um 18.30 Uhr im Filmhaus Köln statt, ausgewählt und moderiert von Studierenden der Universität zu Köln:

„Kunst kommt aus dem Schnabel, wie er gewachsen ist“

DE 2020 • 106 Min. • zu Gast: Sabine Herpich (Regie)
Sabine Herpich begleitet in ihrem Film Künstler*innen der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin-Spandau bei ihrer Arbeit. Was anfangs wie ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderung wirkt, erweist sich als ein Ort der Grenzüberschreitung. Beobachtet man die Künstler:innen bei der Arbeit, kann man sehen, mit welcher Beharrlichkeit sie um den angestrebten Ausdruck ringen. Es zeigt sich dabei etwas Wesenhaftes über die Aufgabe von Kunst: der Welt Gestalt zu geben, sie zu verstehen zu suchen und ihr etwas hinzuzufügen.

Weitere Filme der Reihe laufen am 16. Juli – „In the Name of Sheherazade oder der erste Biergarten in Teheran“ von Narges Kalhor, die auch zu Gast sein wird – sowie am 21. Juli – „Aşk, Mark ve Ölüm“ von Cem Kaya, der mit Team ebenfalls zu Gast sein wird.

Eintritt: 8€, 6€ ermäßigt
https://filmhaus-koeln.de/

REALITY BITES ist eine Veranstaltung des Filmhaus Köln in Kooperation mit dem Department Kunst und Musik der Universität zu Köln. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, dem Kulturamt der Stadt Köln und dem Filmbüro NW.