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Filmfestival Cannes: Preis für „Life, Above All“

NRW-geförderte Koproduktion gewinnt den Prix Francois Chalais

Der Film "Life, Above All", ein Beitrag in der Sektion Un Certain Regard von Oliver Schmitz, wurde Samstagabend in Cannes mit dem Prix Francois Chalais ausgezeichnet. Die von der Filmstiftung NRW geförderte internationale Koproduktion der Dreamer Joint Venture mit der Senator Film Produktion, der Niama-Film und der südafrikanischen Enigma Pictures ist die Adaption des erfolgreichen Romans "Worüber keiner spricht" des kanadischen Autors Allan Stratton. Bei seiner Weltpremiere auf dem Festival vergangenen Dienstag wurde der Film bereits begeistert vom Publikum gefeiert.

Bewegendes Schicksal Khomotso
Manyaka in "Life, Above All"
© Senator

Hauptfigur des Films, den der aus Südafrika stammende Regisseur Oliver Schmitz inszeniert hat, ist das zwölfjährige Mädchen Chanda (Khomotso Manyaka), das in einfachen, aber liebevollen Verhältnissen in einem südafrikanischen Township aufwächst und beherzt den Kampf um seine Zukunft und die seiner Familie aufnimmt. Sie ist eine gute Schülerin und blickt zuversichtlich auf ihr Leben und ihre Zukunft. Doch Chandas Welt verändert sich schlagartig, als ihre einjährige Schwester Sara stirbt und kurz darauf ihr Stiefvater verschwindet. Als auch noch ihre geliebte Mutter Lilian (Lerato Mvelase) schwer erkrankt, ist Chanda völlig auf sich gestellt und muss die Verantwortung für ihre zwei jüngeren Geschwister übernehmen. Seltsame Dinge passieren: Die einst so zuvorkommende Nachbarschaft meidet die Familie zunehmend, und nur die unangenehm neugierige Mrs. Tafa (Harriet Manamela) mischt sich mehr ein, als Chanda lieb ist. Das Mädchen ahnt, dass alles mit der Krankheit ihrer Mutter und dem Tod ihrer Schwester zu tun haben könnte, aber niemand spricht offen mit ihr. Tabus, Geheimnisse und Angst sind allgegenwärtig. Da entschließt sich Chanda gegen jede Regel, Fragen zu stellen und das Schweigen zu brechen.

Der Prix Francois Chalais, der nach dem gleichnamigen Filmjournalisten und Filmhistoriker benannt ist, wird seit 1997 verliehen. Er würdigt Filme, die sich inbesonderer Weise mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzen. Oliver Schmitz erzählt mit "Life, Above All" nicht nur eine bewegende universelle Geschichte über Zusammenhalt, Mut und Hoffnung, sondern fängt mit seinem Gespür für starke Bilder die Emotionen dreier faszinierender Hauptdarsteller ein.

Senator Film Verleih wird den Film 2010 in die deutschen Kinos bringen. Bavaria Film International hat den Weltvertrieb übernommen.

Die Filmstiftung NRW präsentierte sich während des Festival de Cannes (12.-24.5.) im German Pavilion im International Village des Marché du Film. German Films und Focus Germany, der Zusammenschluss der sieben großen deutschen Filmförderungen, boten mit ihrem Stand direkt am Palais des Festivals der internationalen Filmbranche einen optimalen Treffpunkt und reichlich Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich über die Festivalbeiträge auszutauschen.

Das Team von "Life, Above All". Hintere Reihe v.l.n.r.: Greig Buckle (Enigma Pictures),
Oliver Stoltz (Dreamer Joint Venture Filmproduktion), Allan Stratton (Romanautor),
Dennis Foon (Drehbuch). Regisseur Oliver Schmitz.
Vordere Reihe v.l.n.r.: Harriet Manamela, Khomotso Manyaka, Lerato Mvelase.
© Hubert Bösl / Festival de Cannes

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Filmstiftung NRW, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tanja Güß
am 23./24.5. nur mobil unter 0172-9427029
ab 25.5. Pressestelle Filmstiftung NRW Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85