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Filmfestival Max Ophüls Preis mit elf filmstiftungsgeförderten Filmen

  • Wettbewerb Spielfilm: „Electric Girl“
  • Wettbewerb Mittellanger Film: „Label Me“, „Flocke & Proschinski“
  • Wettbewerb Kurzfilm: „Midas oder die schwarze Leinwand“
  • Wettbewerb Dokumentarfilm: „Playland USA“
  • Ehrenpreis für Iris Berben
  • Filmfestival Max Ophüls Preis vom 14. – 20. Januar in Saarbrücken

„40 Jahre Max Ophüls Preis – 40 Jahre Geschichte des deutschen Nachwuchsfilms! Junge Filmemacher stehen seit Beginn im Zentrum des Festivals, und wir freuen uns, dass auch im Jubiläumsjahr wieder zahlreiche filmstiftungsgeförderte Produktionen mit Talenten aus NRW eingeladen sind – ein starker Jahresauftakt für die jungen Kreativen!“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Wettbewerbe
Im Wettbewerb Spielfilm wird Ziska RiemannsElectric Girl“ laufen, ein Drama, in dem Synchronsprecherin Mia immer mehr mit ihrer Rolle verschmilzt. „Label me“ von Kai Kreuser und „Flocke & Proschinski“ von Lutz Rödig tritt im Wettbewerb Mittellanger Film an. Hannah Dörr ist mit ihrem Film „Midas oder die schwarze Leinwand“ in den Wettbewerb Kurzfilm eingeladen. Im Wettbewerb Dokumentarfilm läuft „Playland USA“ von Benjamin Schindler.

Die MOP-Watchlist beinhaltet eine Auswahl deutschsprachiger Nachwuchsfilme aus dem zurückliegenden Produktionsjahr, darunter auch aktuelle Arbeiten ehemaliger MOP-Teilnehmer. Hier werden die filmstiftungsgeförderten Produktionen „Verlorene“ von Felix Hassenfratz, der auf der Berlinale 2018 Premiere feierte, und „Der Unschuldige“ von Simon Jaquemet zu sehen sein, der seine Premiere in San Sebastián hatte. In der Reihe MOP-Visionen wird „Scheiße ist die neue Pisse!“ gezeigt, in der MOP-Shortlist läuft „I“ von KHM-Absolventin EunJin Park.

Der Polit-Thriller „Das Ende der Wahrheit“ von Philipp Leinemann eröffnet das Filmfestival am 14. Januar 2019. Den Ehrenpreis erhält Iris Berben, Präsidentin der Deutschen Filmakademie. In der ihr gewidmeten Filmreihe werden die zwei filmstiftungsgeförderten Filme „Miss Sixty“ und „Es kommt der Tag“ gezeigt, in denen sie jeweils in Hauptrollen zu sehen ist.

Das 40. Filmfestival Max Ophüls Preis findet vom 14. – 20. Januar 2019 in Saarbrücken statt und gehört zu den bedeutendsten Veranstaltungen für den filmischen Nachwuchs in Deutschland. Das Filmfestival und Label Noir veranstalten bei der 40. Ausgabe im Rahmen der Festivalsektion MOP-Industry gemeinsam den Thementag „Dauerkolonie deutscher Film“, der Impulse für mehr Diversität in der deutschsprachigen Filmlandschaft geben möchte.

Die Filme im Einzelnen

Wettbewerb Spielfilm

„Electric Girl“

Das Drama von Ziska Riemann wurde von NiKo Film in Koproduktion mit Wüste Film und A Private View produziert. Das Drehbuch, das von Dagmar Gabler, Angela Christlieb, Ziska Riemann und Lucie van Org geschrieben wurde, erzählt die Geschichte der Poetry Slammerin Mia (Victoria Schulz), die die Chance bekommt, eine Anime-Superheldin zu synchronisieren. Dabei findet sie immer mehr Parallelen zwischen sich und der mutigen Superheldin. Mia hat plötzlich außergewöhnliche Kräfte und kann übermenschliche Taten vollbringen. Sie ist sich sicher, dass auch in der Realität feindliche Mächte planen, die ganze Welt zu vernichten. In dem manischen Versuch, die Menschheit zu retten, ist ihr kein Opfer zu groß. Ihr eigenes Leben gerät dabei jedoch immer mehr aus den Fugen. Farbfilm Verleih wird den Film in die deutschen Kinos bringen, die Filmstiftung förderte sowohl die Produktion mit 150.000 Euro als auch den Verleih mit 15.000 Euro.

 

Wettbewerb Mittellanger Film

„Label Me

Ifs-Absolvent Kai Kreuser ist mit seinem Abschlussfilm „Label Me“ nach Saarbrücken eingeladen. Das Drama erzählt die Geschichte des heterosexuellen geflüchteten Syrers Waseem, dessen immer enger werdende Beziehung zu seinem deutschen Freier Lars nicht nur einen schmerzhaften Prozess der Selbsterkenntnis anstößt, sondern zunehmend auch zu einer Gefahr in der Lebensrealität von Waseems Heim wird. Kai Kreuser führte Regie und schrieb das Drehbuch, es spielen u.a. Renato Schuch und Nikolaus Benda.

 

Flocke & Proschinski

Der ifs-Abschlussfilm von Lutz Rödig ist von Christopher Albrodt, ebenfalls ifs-Absolvent, produziert. Das Drehbuch schrieben Ruben Schlembach und Lutz Rödig gemeinsam, die Kamera übernahm Sabine Stephan. Die Komödie wurde u.a. in Köln gedreht und mit 20.000 Euro von der Filmstiftung gefördert. Sie erzählt die Geschichte von Flocke und Proschinski. Sie haben einen Plan. Eigentlich immer, irgendwie. Auf ihren ziellosen Steifzügen durch die Stadt ist niemand sicher vor den beiden notorischen Dieben. Diesmal wollen sie an die Luxuskarre vom Bonzen‐Harald. Doch gerade dieser Traum wird für das Duo zur Gefahr.

 

Wettbewerb Kurzfilm

„Midas oder die schwarze Leinwand“

Der 15-minütige Kurzfilm „Midas oder die schwarze Leinwand“ von Hannah Dörr wurde von ÖFilm Dörr & Schlösser produziert. Es spielen u.a. Georg Friedrich und Lars Rudolph. Der Plot: Richard Green, Vorstand einer Investmentgesellschaft, wird mit folgendem Vorschlag seines Aufsichtsrats konfrontiert: Um die Firma von zwielichten Affären rein zu waschen, soll Green durch einen inszenierten Selbstmord sterben. Verzweifelt sucht er Hilfe, doch Freunde und Familie wenden sich von ihm ab. Eine Flucht scheint sinnlos. Green entscheidet sich für den Freitod – und zögert im letzten Moment. Hannah Dörr schrieb das Drehbuch frei nach dem gleichnamigen Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt.

 

Wettbewerb Dokumentarfilm

„Playland USA“

Benjamin Schindler führte Regie bei „Playland USA“, schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Jan Wilde und produzierte mit seiner Produktionsfirma zeitgebilde Filmproduktion gemeinsam mit Hübner/Wallenfells unter Senderbeteiligung von WDR und Arte. Die Filmstiftung förderte mit 50.000 Euro, weitere Gelder kamen von der MDM, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien.
Der Dokumentarfilm ist eine poetische Zeitreisefantasie durch die imaginierte Geschichte der Vereinigten Staaten als moderne Märchenwelt, entlang der Spuren unserer Sehnsucht nach Illusion und Eskapismus − gefangen zwischen Fakt und Fiktion, getrieben von den allgegenwärtigen Realitätsverschiebungen in den USA.

MOP-Watchlist

„Verlorene“

Maria Dragus, Anna Bachmann, Clemens Schick und Enno Trebs spielen die Hauptrollen in „Verlorene“ von Regisseur und Autor Felix Hassenfratz. Der Film erzählt von Maria, die zum ersten Mal verliebt ist – in Valentin, den Zimmermann auf der Walz, der Arbeit findet am Sägewerk der Familie. Maria steht dem Schicksal ohnmächtig gegenüber. Hannah, ihre jüngere Schwester, entdeckt das dunkle Geheimnis und will Maria mit allen Mitteln befreien – auch gegen den Willen ihrer Schwester. „Verlorene“, das Kinodebüt von Felix Hassenfratz, ist eine Produktion der Viafilm in Koproduktion mit Rat Pack Filmproduktion unter Senderbeteiligung von SWR und WDR im Verleih von W-film. Die Filmstiftung NRW unterstützte Drehbuch, Produktion und Verleih mit 181.000 Euro, weitere Förderer sind MFG und DFFF. „Verlorene“ feierte bei der Berlinale in der Reihe Perspektive Deutsches Fernsehen Premiere, Felix Hassenfratz wurde mit dem Regienachwuchspreis MFG-Star ausgezeichnet.

 

„Der Unschuldige“

Simon Jaquemet (Buch und Regie) erzählt die Geschichte von Ruth. Als ihr ehemaliger Verlobter nach 20 Jahren Gefängnis wieder auf freiem Fuß ist, ist Ruths Leben zerrissen zwischen dem Wunsch, ihr streng christliches Familienleben aufrecht zu erhalten, und der bedrohlichen Anziehung zu diesem Mann. Den Mord, für den er eingesessen hat, hat er nie gestanden. In den Hauptrollen sind Judith Hofmann, Christian Kaiser und Thomas Schüpbach zu sehen. „Der Unschuldige“ ist eine Produktion von 8horses (CHE) in Koproduktion mit der Kölner augenschein Filmproduktion unter Beteiligung von ZDF und Arte. Die Filmstiftung NRW förderte die Produktion mit 250.000 Euro. Den Verleih übernimmt FilmKinoText. „Der Unschuldige“ wurde erstmals in San Sebastián dem Publikum vorgestellt.

 

MOP-Visionen

„Scheiße ist die neue Pisse“

David Figura ist mit seinem mittellangen Film „Scheiße ist die neue Pisse“, den er an der Kunsthochschule für Medien Köln – KHM realisierte, in die Reihe MOP-Visionen eingeladen. Es spielen u.a. Damla Kleemeyer, Sinha Melina Gierke, Franziska van der Heide, Alexandra Schlensog und Arved Birnbaum. Zum Inhalt: Anna, Maria und Nadja langweilt das Kleinstadtleben. Sie vertreiben sich die Zeit mit ihrem liebsten Hobby: Vandalismus. Franziska hat sich gerade den rebellischen Mädchen angeschlossen, als Anna unerwartet Besuch von der Polizei bekommt. Der Film ist die Auftaktfolge einer geplanten sechsteiligen Miniserie "Scheiße war schon immer braun!".

 

MOP-Shortlist

„I“

Eun Jin Park, Absolventin der Kunsthochschule für Medien Köln – KHM, wurde mit dem experimentellen Kurzfilm „I“ in die Reihe MOP-Shortlist eingeladen. Sie schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Marie Zahir. Der Film zeigt eine absurde Situation durch gewöhnliche Bewegungen und Dialoge. Es geht um eine Auseinandersetzung mit der Frage, was Normalität bedeutet und wie man überhaupt normal sein kann.