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Filmfestival Venedig

Sieben geförderte Filme der Filmstiftung NRW in Italien

Vom 2. bis 12. September findet in Venedig die 66. Ausgabe der Mostra internazionale d’arte cinematografica statt, zu der in diesem Jahr sieben von der Filmstiftung NRW geförderte Produktionen eine Einladung ins Festivalprogramm erhielten drei davon in den offiziellen Wettbewerb.

Ausschnitt aus dem Filmplakat von
"Lourdes" / © Coop99

"Lourdes" heißt der neue Film von Jessica Hausner ("Hotel"). In dem berühmten Pilgerziel erlebt ihre gelähmte Hauptfigur Christine eine überraschende Heilung, obwohl sie dem Wunderglauben und dem touristischen Wallfahrtsort skeptisch gegenübersteht. Produziert wurde das Kinodrama von der österreichischen Coop99, der Berliner Essential Filmproduktion GmbH und der Kölner Thermidor Filmproduktion GmbH als internationale Koproduktion, an der auch ZDF/Arte beteiligt ist. Die Hauptrollen spielen Sylvie Testud ("Jenseits der Stille"), Léa Seydoux und Bruno Todeschini.

Szene aus "Lebanon"
© Ariel Films

Auch der Kinofilm "Lebanon" von Regisseur Samuel Maoz basiert auf autobiografischen Erfahrungen. In der deutsch-französisch-israelischen Koproduktion der Kölner Ariel Films schildert Maoz die traumatischen Erlebnisse einer vierköpfigen israelischen Panzerbesatzung bei der Besetzung des Libanon 1982. Das Besondere an "Lebanon" ist, dass er, ähnlich wie in "Das Boot", ganz bei der Panzercrew bleibt. Der Krieg und die beklemmende Bedrohung sieht man nur durch den Sucher des Zielfernrohrs.

Szene aus "Women without Men"
© Coop99

"Women without Men", der ebenfalls im Wettbewerb läuft, ist der erste Kinofilm der Video-Künstlerin Shirin Neshat. Ihr Film spielt 1953 in Teheran und erzählt von vier Frauen, die sich an einem Wendepunkt befinden. Zeitgleich überstürzen sich die Ereignisse, als der Premierminister durch einen von der CIA orchestrierten Putsch gestürzt wird und der Schah aus dem Exil zurückkehrt. Die Hauptrollen in der europäischen Koproduktion der Essential Filmproduktion spielen Pegah Ferydoni, Orsi Toth, Arita Sharzad und Shabnam Tolouei.

In der Reihe Orizzonti sind am Lido zwei geförderte Produktionen der Filmstiftung NRW zu sehen. In "Zarte Parasiten" vom Regieduo Christian Becker und Oliver Schwabe spielen Robert Stadlober, Sylvester Groth und Maja Schöne die Hauptrollen. Die Produktion der Kölner RheinFilm mit dem WDR, die 2008 nahezu komplett mit 24 Drehtagen in NRW gedreht wurde, handelt von einem jungen Paar, das sich durch menschliche Dienstleistungen an Fremden durchs Leben schlägt. Als Jakob von einem Ehepaar angestellt wird, um dort die Rolle des verstorbenen Sohnes einzunehmen, entfernt er sich mehr und mehr von seiner Freundin und ihren gemeinsame Idealen. Das Lebensmodell der beiden gerät damit aus den Fugen.

Vom Leben und von den Träumen fünf junger Freunde in einem der ärmeren Stadtviertel Limas erzählt Regisseur Héctor Gálvez in seinem Film "Paraiso". Der Kinofilm der Kölner Produktionsfirma Neue Cameo Film entstand in Koproduktion mit Partnern in Lima und Madrid.

"Eine vernünftige Lösung" ist das Regiedebüt des norwegischen Drehbuchautors Jörgen Bergmarks ("Kitchen Stories"). Das Drama um einen Papiermühlenarbeiter, der sich Hals über Kopf in die Frau seines besten Freundes verliebt und die gemeinsam versuchen, eine rationale Lösung zu finden, erlebt seine Uraufführung in der Reihe Settimana Internazionale della Critica. In den Hauptrollen sind Rolf Laasgard ("Sturm", "Wallander"), Pernilla August ("Wallander") und Stina Ekblad ("Star Wars") zu sehen. Produziert wurde der Kinofilm von der Kölner Pandora Filmproduktions GmbH mit der schwedischen Hepp Film in Zusammenarbeit mit ZDF und Arte.

Außerdem wird Sherry Hormann ihren neuen Film "Wüstenblume" auf dem Lido vorstellen. Die Literaturverfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Waris Dirie wurde zur Hälfte in Nordrhein-Westfalen gedreht und läuft in Venedig in den "Venice Days" (s. Pressemeldung vom 28. Juli 2009).


Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte
:
Filmstiftung NRW, Tanja Güß
Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,