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Filmpreis NRW: Die Gewinner

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Filmpreis NRW für „Der traumhafte Weg“ und „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“

  • Bester Spielfilm: „Der traumhafte Weg“ von Angela Schanelec der Filmgalerie 451
  • Bester Dokumentarfilm: „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“ von Corinna Belz der zero one film
  • Verleihung im Rahmen des Film Festival Cologne am Freitag, 6. Oktober 2017, in Köln
  • Träger des Preises: Land Nordrhein-Westfalen, Stadt Köln und Film- und Medienstiftung NRW

Der Filmpreis NRW 2017 in der Kategorie Bester Spielfilm geht an „Der traumhafte Weg“ von Angela Schanelec, produziert von der Filmgalerie 451, Frieder Schlaich und Irene von Alberti. In der Kategorie Bester Dokumentarfilm wird „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“ von Corinna Belz geehrt. Produziert wurde das Künstlerportrait von zero one film, Thomas Kufus.

Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
„Meine herzlichen Glückwünsche gehen an die beiden Regisseurinnen und alle Mitwirkenden der Gewinnerfilme. Hier wurde Großes geschaffen und ich freue mich, dass in unserem Land Nordrhein-Westfalen solch anspruchsvolle und kreative Projekte verwirklicht werden. Abseits vom Mainstream werden hier Filme gedreht, die immer wieder ungewöhnliche, überraschende und neue Wirklichkeiten in die Kinosäle zaubern. Dieses Engagement und diesen Mut würdigt der Filmpreis NRW.“

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
„In beiden ausgezeichneten Arbeiten verbindet sich Qualität mit höchstem Anspruch und ich freue mich, dass diese außergewöhnlichen Produktionen den Filmpreis NRW bekommen. Ich freue mich mit und für Angela Schanelec und Corinna Belz, die beide ihre Produktionen mit Kölner Partnern realisieren konnten und gratuliere ihnen herzlich. Beide Filme und Auszeichnungen belegen nicht nur eindrucksvoll, auf welch hohem Niveau sich die Kreativbranche in Köln und NRW befindet, sondern auch, dass Filmemacher in Köln die richtigen Partner finden, um erstklassige Filme zu produzieren."

Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW
„Beide Regisseurinnen haben herausragende eigenständige Werke geschaffen, die nachhaltig beein­drucken. Angela Schanelec arbeitet nicht nur inhaltlich, sondern auch formal radikal im ungewöhnlichen quadratischen Kameraformat. Corinna Belz’ Porträt gibt klug und feinsinnig überraschend tiefe Einblicke in Leben und Arbeit des verschlossenen Künstlers und kommt ihm so erstaunlich nahe. Glückwunsch zum Preis und Dank für intensive Kinomomente.“


Die Jurybegründungen:

Der traumhafte Weg
Griechenland Anfang der 80er Jahre. Ein Paar musiziert, um sich die Ferien zu finanzieren. 30 Jahre später leben beide in Berlin, ohne voneinander zu wissen. Die Kamera folgt weiteren Menschen, etwa der Schauspielerin Ariane, die sich von ihrem Mann trennt und deren Tochter, die eine gute Fußballerin ist. Auch mit ihrem neuen Film „Der traumhafte Weg" tritt Angela Schanelec den schönen Beweis an, dass Kino mehr kann, als Geschichten zu erzählen. Man braucht sich nur einzulassen auf Bilder, die zunächst einmal zeigen wollen, ohne die Figuren zu Identifikationsträgern zu machen. Es sind Bilder, die unseren Blick suchen. Man kann dabei zusehen, wie Menschen durch Plätze und Städte ziehen. Auch ihre Gefühle sind im Transit. Innere Bewegungen werden sichtbar. Was möchte man mehr vom Kino?

Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…
Man kann es sich sicher leichter machen, als einen Film über einen Schriftsteller zu drehen, über die stille und einsame Beschäftigung des Schreibens. Zumal, wenn dieser Schriftsteller Peter Handke heißt. Mehrmals scheint es, als würde der Österreicher die Regisseurin Corinna Belz nach eigentlich harmlosen Fragen aus seinem Haus schmeißen. Doch sie lässt sich nicht irritieren. Die Geduld hat sich gelohnt: „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte“ wird der komplexen Persönlichkeit von Peter Handke als auch dessen Metier gerecht. Wir Zuschauer lernen im Laufe des Films, was es heißt, mit Worten zu arbeiten.


Zu den Preisträgern:

 „Der traumhafte Weg“
Die Hauptrollen in „Der traumhafte Weg“ von Angela Schanelec, der von Filmgalerie 451 unter Senderbeteiligung von WDR und Arte produziert wurde, spielen Miriam Jakob, Thorbjörn Björnsson, Maren Eggert, Philip Hayes und Anaïa Zapp. Große Teile des Films wurden in Menden und Schwerte gedreht. 150.000 Euro kamen von der Film- und Medienstiftung NRW, weitere Förderer waren die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, BKM, FFA und DFFF.

 „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“
„Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“ der Kölner Regisseurin Corinna Belz ist eine Produktion der zero one film. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstützte das Projekt mit 150.000 Euro, weitere Partner waren BKM, DFFF und Media und der SWR. Den Weltvertrieb hat die Kölner The Match Factory.

Piffl Medien brachte beide Filme in die deutschen Kinos.

 

Die Verleihung des Filmpreis NRW findet am 6. Oktober im festlichen Rahmen in der IHK Köln statt. An diesem Abend werden außerdem der Filmpreis Köln an Jane Campion verliehen, wie auch der Hollywood Reporter Award an Sean Bean, der phoenix Preis an Kevin Macdonald und der TV Spielfilm-Preis an Margarethe von Trotta sowie der International Actors Award.


Zum Filmpreis NRW:

Mit dem Filmpreis NRW werden Filme ausgezeichnet, die in besonderer Weise für das Filmschaffen in NRW stehen. Hierbei werden Filme berücksichtigt, die von einem Unternehmen mit Sitz in NRW her­gestellt oder zu wesentlichen Teilen in NRW produziert bzw. gefördert wurden und im Zeitraum vom 1. September 2016 bis 31. August 2017 im deutschen Kino gestartet sind. Beide Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld von jeweils 10.000 Euro dotiert.

Träger des Filmpreis NRW sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln und die Film- und Medien­stiftung NRW. Nominierung und Preisentscheidungen lagen bei einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz des freien Filmjournalisten Sven von Reden. Die weiteren Jury-Mitglieder sind: Dorothee Krings (Rheinische Post), Anke Leweke (freie Journalistin), Frank Olbert (Kölner Stadt Anzeiger) und Dominik Porschen (Filmlounge Köln).

Das Film Festival Cologne wird gefördert vom Land NRW, der Stadt Köln und der Film- und Medienstiftung NRW. Zu den langjährigen Partnern zählen u. a. WDR und ZDF.