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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsFilm Festival Cologne Awards: Filmpreis NRW für
„Mit eigenen Augen“ von 2Pilots

Film Festival Cologne Awards: Filmpreis NRW für
„Mit eigenen Augen“ von 2Pilots

Die Verleihung der Film Festival Cologne Awards hat am Donnerstagabend den feierlichen Abschluss der 30. Jubiläumsausgabe des Film Festival Cologne gesetzt. Bei dem Event im Kölner Palladium wurden insgesamt sieben Auszeichnungen an herausragende Persönlichkeiten und Produktionen aus unterschiedlichen Bereichen des audiovisuellen Erzählens vergeben. Das Festival fand als einer der ersten großen Kulturevents nach dem Corona-Stopp mit rund 100 Einzelveranstaltungen unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen vom 1. bis 8. Oktober statt.

Die begehrten Auszeichnungen gingen an Mads Mikkelsen, Thomas Vinterberg, Dominik Graf, Sandra Hüller, Radu Ciorniciuc, das Games-Studio CD Projekt RED und das Produzententrio Harry Flöter, Regina Jorissen und Jörg Siepmann von 2Pilots Filmproduction (Filmpreis NRW).

Den von der Film- und Medienstiftung NRW und der Stadt Köln gestifteten und mit 25.000 Euro dotierten Filmpreis Köln nahm der Regisseur und Autor Dominik Graf entgegen. Der bedeutende deutsche Filmemacher wurde damit für seinen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung der Film- und Mediensprache geehrt. „Ich freue mich ganz besonders, dass in diesem Jahr mit Dominik Graf ein Regisseur mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet wird, der die Welten von Fernsehen und Film wie sonst kaum ein anderer zu verbinden weiß. Einen passenderen Preisträger könnte es für die Jubiläumsausgabe des Film Festival Cologne nicht geben,“ sagt Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln.

Mit dem Filmpreis NRW zeichnet die Jury den besten Film der Festivalreihe Made in NRW aus. Harry Flöter, Regina Jorissen und Jörg Siepmann von 2Pilots Filmproduction nahmen die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für die filmstiftungsgeförderte Produktion „Mit eigenen Augen“ entgegen. Der Dokumentarfilm von Regisseur Miguel Müller-Frank feierte beim Film Festival Cologne seine Weltpremiere. Der Träger dieses Preises sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln und die Film- und Medienstiftung NRW. Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski: „Der diesjährige Gewinnerfilm zeigt eindrucksvoll, wie wichtig unabhängige, journalistische Arbeit ist, und welchen Beitrag sie für unsere Demokratie leistet. Bei dem Film „Mit eigenen Augen“ erhält der Zuschauer einen direkten Einblick in die Arbeit eines journalistischen Politikmagazins bei seinen Recherchen zum Thema Rechtsextremismus. Filme wie dieser zeigen die Bedeutung der Filmförderung des Landes. Ich gratuliere der Kölner Produktionsfirma 2Pilots ganz herzlich zum Filmpreis NRW.“

Gleich zwei Preise vergibt das Film Festival Cologne in diesem Jahr für herausragendes Schauspiel, die gemeinsam von Network Movie und MMC Studios Köln gestiftet werden: Den mit 10.000 Euro dotierten International Actress Award erhielt Sandra Hüller. Die renommierte Film- und Theaterschauspielerin (u.a. „Toni Erdmann“) war auch im Eröffnungsfilm des diesjährigen Film Festival Cologne, dem Weltraum-Drama „Proxima“ (Pandora Filmproduktion, Dharamsala, Darius Films, Pathé Productions) von Alice Winocour, zu sehen. Den International Actors Award, ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert, erhielt Mads Mikkelsen. Der Weltstar aus Dänemark spielt aktuell die Hauptrolle in Thomas Vinterbergs „Another Round“ (Zentropa Entertainments), der ebenfalls ausgezeichnet wird: Der dänische Regisseur, Autor und „Dogma“-Pionier Vinterberg erhält dafür den Hollywood Reporter Award für den besten fiktionalen Beitrag in den Wettbewerbsreihen Top Ten TV und Best of Cinema Fiction. Dieser Preis ist mit 10.000 Euro dotiert ebenso wie der phoenix Preis für den besten Dokumentarfilm, den der rumänische Investigativ-Journalist Radu Ciorniciuc für sein viel beachtetes Film-Debüt „Acasa, my home“ (Produzentin: Monica Lăzurean-Gorgan) erhält.

Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW: „Die 30. Ausgabe des Film Festival Cologne war ein voller Erfolg! Im Mittelpunkt standen starke Film- und Serienproduktionen – unterhaltsam und relevant, aktuell und modern im besten Sinne. Festivalpublikum wie Fachbesucher genossen eine Woche voller gemeinsamer Kinoerlebnisse und intensiven Austauschs im schützenden Rahmen eines aufwändigen Hygiene- und Abstandskonzepts. Unser herzlicher Dank für das vielfältige Programm und die umsichtige Umsetzung des Festivals geht an Martina Richter und das gesamte Festivalteam. Dank auch allen Kreativen für fundierte Fachveranstaltungen und ganz besondere Kinomomente, allen Besucherinnen und Besuchern und nicht zuletzt herzliche Glückwünsche an alle Preisträgerinnen und Preisträger!“

Erstmalig wurde dieses Jahr am 5. Oktober 2020 der Manfred Stelzer Preis vergeben, der eine besonders gelungene deutsche Filmkomödie ehrt und dem im Mai verstorbenen Regisseur Manfred Stelzer gewidmet ist. Er ging an Richard Huber, Regisseur von „König von Köln“ (Zeitsprung Pictures, Drehbuch Ralf Husmann). Ebenfalls zum ersten Mal wurde der NRW-Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement am Abend des GLOBAL DAY am 6. Oktober 2020 verliehen, der, gefördert von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, erfolgreiche und innovative Social-Media-Kampagnen im Bereich Globale Ziele und entwicklungspolitisches Engagement auszeichnet. Die Preise von 5.000 Euro, 3.000 Euro und 2.000 Euro erhielten Reporter ohne Grenzen („Uncensored Library“), Fridays for Future (#weekforclimate 2019) und Viva con Agua (#streamforwater).

Das 30. Film Festival Cologne hat Publikum und Medienbranche auch in diesem Jahr wieder herausragende internationale Produktionen und hochkarätige Premieren in den Bereichen Kino, Serie und Dokumentation präsentiert. Darüber hinaus wurden bei den SESSIONS wieder die weltweit wichtigsten Trends und Entwicklungen des audiovisuellen Erzählens präsentiert und diskutiert. So wurden beim European Series Day die Trends im europäischen Serienmarkt erörtert und der Produers XChange, das Netzwerk-Treffen der deutschen Produzentenschaft, befasste sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise aber auch mit den zukünftigen Trends im Bewegtbild-Markt. Die Branchen-Session Nur Emotionen erzeugen Relevanz beleuchtete, wie die neuen internationalen Blockbuster im Bereich hochwertige Sport-Dokumentationen (ALL OR NOTHING, THE LAST DANCE) auch auf andere Film-Genres und Themen in Deutschland übertragbar sind. Der Global Day stand auch in diesem Jahr unter dem Motto „Storytelling als entwicklungspolitisches Instrument“. In Kooperation mit Engagement Global und in Zusammenarbeit mit MISEREOR und Viva con Agua wurde diskutiert, wie zeitgemäße Kampagnen mit einer zielgerichteten Social Media-Ansprache wichtige Zielgruppen erreichen und für die Globalen Ziele aktivieren. Im Vorfeld fand in Kooperation mit Engagement Global darüber hinaus ein zweitägiges Global Day-BarCamp mit Kampagnen-Experten und Vertretern von NGOs und aktivistischen Gruppierungen statt.

„Wir erleben ein besonderes Jahr mit ganz speziellen Herausforderungen, und manchen mag angesichts der großen Ungewissheiten ein Gefühl des freien Falls beschleichen. Das Jahr als Cliffhanger, die ganze Welt in der Schwebe und die Zukunft einer gesamten Branche ungewiss. All das stand für uns im Zentrum des Jubiläums, losgelöst von Zeit und Raum – so kommt man sich gerade häufig vor. Aber die Gegenwart lässt einen ja nie wirklich los und zaubert Geschichten aus dem Hut, die man für unvorstellbar hielt. Und von diesen Geschichten handelte das Film Festival Cologne 2020“, resümiert Dr. Martina Richter, Direktorin des Film Festival Cologne.

Das Film Festival Cologne wird gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes NRW, der Stadt Köln und der Film- und Medienstiftung NRW

www.filmfestival.cologne