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Filmstiftung NRW: mit 22 Filmen auf der Berlinale

2 Produktionen im Wettbewerb

Auf den 55. Filmfestspielen Berlin, die vom 10. bis 20. Februar 2005 stattfinden, ist die Filmstiftung NRW in diesem Jahr mit einem starken und vor allem breit gefächer­ten Auftritt mit internationalen Koproduktionen und deutschen Filmen vertreten. Insgesamt erhielten 22 geförderte Produktionen eine Einladung in die verschiedenen Sektionen der Berlinale.

Internationaler Wettbewerb

Gleich zwei von der Filmstiftung NRW geförderte Filme konkurrieren im Internationa­len Wettbewerb um den Goldenen Bären: "One Day in Europe" heißt das neue Projekt von Hannes Stöhr ("Berlin is in Germany"). In der deutsch-spanischen Kopro­duktion, die in Zusammenarbeit der Berliner Moneypenny mit ZDF/arte entstand, kombiniert Stöhr vier Episoden, die in Moskau, Berlin, Istanbul und Santiago de Com­postela am Tag eines fiktiven Champions-League-Finales spielen.

Ebenfalls als internationale Koproduktion entstand "Paradise Now" von Hany Abu-Assad ("Ranas Wedding"). Der palästinensische Regisseur erzählt die Geschichte zweier Jungen, die als Selbstmordattentäter mit einer Bombe um den Bauch nach Israel reisen. Gedreht wurde die Produktion der Berliner Razor Film 2004 in Nablus, Nazareth und Tel Aviv.

Panorama

Ins Panorama der Berlinale erhielten fünf geförderte Filme eine Einladung: In ihrer Dokumentation "Das Goebbels Experiment" begeben sich Lutz Hachmeister und Michael Kloft auf die Spuren von Joseph Goebbels. Ganz ohne Stimmen von Zeitzeu­gen und Kommentierung durch Historiker verwenden sie in ihrer Koproduktion mit dem ZDF alte Archivaufnahmen. Dazu liest Udo Samel aus den Tagebüchern des Propagandaministers vor.

Auch die erste Gerd-Ruge-Stipendiatin Tamara Trampe und ihr Co-Autor Johann Feindt haben gemeinsam mit zero film und ZDF/arte eine Dokumentation realisiert. In ihrem Film "Weisse Raben – Alptraum Tschetschenien" beschäftigt sich die Regisseurin mit dem Krieg im Kaukasus.

Im Mittelpunkt der deutsch-polnischen Koproduktion "Stranger" von Regisseurin Malgorzata Szumowska steht eine junge Frau, die sich für oder gegen ihr ungebore­nes Kind entscheiden muss. Die Koproduktion der Warschauer STI mit der Kölner Pan­dora war gerade auf dem Festival in Sundance zu sehen.

Ebenfalls als Ost-West-Koproduktion entstand Ernest Abdyjaparovs Kinofilm "Saratan" über die Bewohner eines kirgisischen Bergdorfs, die schon lange nicht mehr an "bessere Zeiten" glauben. Die deutsch-kirgisische Koproduktion entstand in Zusam­menarbeit des Kyrgis Filmstudio, der Berliner Viet Filmproduktion und der Kölner Icon Film.

Als internationale Koproduktion der Kölner Lichtblick und des WDR wurde die Doku "Massaker" von Monika Borgmann, Lokman Slim und Hermann Theißen nach Berlin ins Panorama eingeladen. In ihrem Film berichten sie über die Massaker von christlichen Milizen, denen 1982 Tausende Palästinenser in Sabra und Shatila zum Opfer fielen.

Internationales Forum des Jungen Films

Das Internationale Forum des Jungen Films eröffnet mit der Produktion "Lost and Found", für die sechs junge Filmemacher (Mait Laas, Nadejda Koseva, Cristian Mungiu, Jasmila Zbanich, Kornél Mundruczó und Stefan Arsenijevic) aus Mittel- und Osteuropa Kurzfilme zum Thema "Generation" entwickelten. Produziert wurde das Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes von der Kölner Icon Film, die im Forum auch mit dem ebenfalls geförderten Kinofilm "Crash Test Dummies" vertreten ist. In der deutsch-österreichischen Koproduktion mit der Wiener amour four und dem WDR erzählt Jörg Kalt die tragikomische Geschichte eines jungen rumänischen Pär­chens, das sich ohne einen Cent in Wien durchschlägt.

Regionaler geht es zu in Alexandra Sells Dokumentation "Durchfahrtsland". Sie hat sich in den kleinen Ortschaften zwischen Köln und Bonn umgesehen und mit ihrer Kamera fünf Menschen aus dieser Region begleitet. Die Produktion der Kölner 2 Pilots entstand in Zusammenarbeit mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel.

Perspektive Deutsches Kino

Mit seinem Debütfilm "Das Lächeln der Tiefseefische" ist Regisseur Till Endemann in der Reihe Perspektive Deutsches Kino dabei. Die Coming-of-Age-Geschichte, die im vergangenen Sommer in Mecklenburg-Vorpommern gedreht wurde und auch im Wettbewerb des Festivals Max-Ophüls-Preis zu sehen war, wurde von Zieglerfilm Köln und WDR/arte produziert.

In ihrem Episodenfilm "Weltverbesserungsmaßnahmen" wollen die Regisseure Jörn Hintzer und Jakob Hüfner mit ihrer Produktionsfirma Datenstrudel den Zuschauern neue Utopien aufzeigen. Liebevoll kritisch und satirisch wird gezeigt, wie es ist, wenn Deutsche versuchen, die Welt zu verändern.

Als Ehrengast erhielt Nico von Glasow eine Einladung in die Reihe" Perspektive deut­sches Kino". Von Glasows Film "Edelweißpiraten" über die gleichnamige, jugendliche Gruppe, die in Köln-Ehrenfeld während der Nazizeit Widerstand leistete, erlebt in Berlin seine Europapremiere.

Kinderfilmwettbewerb

Im Wettbewerb des Kinderfilmfestivals der Berlinale ist "Die kleine Monsterin" von Alexandra Schatz und Ted Sieger zu sehen. Im Zentrum der Geschichte steht ein klei­nes Monsterkind, das – genau wie viele Menschenkinder – einfach nicht einschlafen will. Realisiert wurde der achtminütige Animationsfilm, an dem auch das ZDF beteiligt ist, von der Alexandra Schatz Filmproduktion im Kölner Trickstudio Lutterbeck.

German Cinema

In der Reihe German Cinema, die die besten deutschen Produktionen aus 2004 zeigt, sind acht geförderte Filme der Filmstiftung zu sehen:

"Allein" von Thomas Durchschlag

"Agnes und seine Brüder" von Oskar Roehler

"Aus der Tiefe des Raumes" von Gil Mehmert

"Kammerflimmern" von Hendrik Hölzemann

"Sommersturm" von Marco Kreuzpaintner.

"Kebab Connection" von Anno Saul

"Männer wie wir" von Sherry Hormann

"Alles auf Zucker" von Dani Levy (verleihgefördert)

Die Filmstiftung NRW in Berlin

Auch in diesem Jahr finden Sie die Mitarbeiter der Filmstiftung NRW während der Berli­nale auf dem Potsdamer Platz am Stand von Focus Germany, dem Zusammenschluss der deutschen Filmförderungen.

Die Adresse: European Film Market im Atrium des Debis-Hauses, German Boulevard, Eichhornstr. 3, Tel. (030) 25291799; Fax (030) 60034387.