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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenFilmstiftung NRW mit neun geförderten Filmen beim Filmfest München

Filmstiftung NRW mit neun geförderten Filmen beim Filmfest München

  • „Exit Marrakech“ von Caroline Link eröffnet das Festival am 28. Juni
  • Europa-Premiere von Sandra Nettelbecks „Mr. Morgan’s Last Love“
  • Cannes-Gewinner „Heli“ von Amat Escalante im Wettbewerb
  • Deutschland-Premieren von „00 Schneider“, „Il Futuro“, „Deutschboden“, „Stiller Sommer“, „In the Darkroom“ und „Die Erfindung der Liebe“
  • 31. Internationales Filmfest München: 28. Juni bis 6. Juli

 

Beim 31. Internationalen Filmfest München ist die Film- und Medienstiftung NRW mit neun geförderten Filmen vertreten. „Exit Marrakech“ von Caroline Link, „Mr. Morgan’s Last Love“ von Sandra Nettelbeck, „Heli“ von Amat Escalante, „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ von Helge Schneider, „Die Erfindung der Liebe“ von Lola Randl, „Stiller Sommer“ von Nana Neul, „In the Darkroom“ von Nadav Schirman, „Il Futuro“ von Alica Scherson und „Deutschboden“ von Andreas Schäfer laufen in den verschiedenen Reihen des nach der Berlinale zweitgrößten deutschen Filmfestivals. Am Sonntag, den 30. Juni, lädt die Film- und Medienstiftung alle anwesenden Filmteams, sowie weitere Vertreter der Branche zum NRW-Brunch ins Park Café München.

„Wie schön, dass Filme made in NRW nach dem internationalen Erfolg in Cannes nun auch beim Filmfest so zahlreich vertreten sind. Von Drama über Komödie bis Dokumentarfilm – die Filme, die nach München eingeladen wurden, stehen für die Kreativität der NRW-Filmszene ebenso wie für Qualität und Vielfalt der Produktion am Standort“, sagt Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir gratulieren allen Filmemachern und Filmemacherinnen und wünschen ein erfolgreiches Festival!“

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Seine Welturaufführung feiert „Exit Marrakech“ bei der großen Eröffnungsgala des Filmfests München vor 1.200 geladenen Gästen am 28. Juni. In ihrem neuen Film erzählt Oscar-Preisträgerin Caroline Link („Nirgendwo in Afrika“) nach ihrem eigenen Drehbuch ein Drama um einen Vater und dessen Sohn aus erster Ehe. Der 17-jährige Ben besucht seinen Vater, einen erfolgreichen Theaterregisseur, auf dessen Tournee durch Marokko. Ihre erste gemeinsam verbrachte Zeit seit langem wird für beide zu einem unerwarteten Abenteuer in der Fremde. In den Hauptrollen spielen Ulrich Tukur und Newcomer Samuel Schneider, in Nebenrollen Josef Bierbichler und Marie-Lou Sellem. „Exit Marrakech“ ist eine Produktion der Desert Flower Filmproduktion in Kooperation mit ARD Degeto, WDR, Arte, Erfttal Film- & Fernseh­produktion, B.A. Produktion, MTM west television & film und Studiocanal Film. „Exit Marrakech“ entstand zum Teil in NRW und wurde mit 428.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert; weitere Mittel gaben das MEDIA Development-Programm, der FilmFernsehFonds Bayern (FFF), die Filmförderungs­anstalt (FFA) und der Deutsche Filmförderfonds (DFFF). Am 24. Oktober startet das Drama im Verleih von Studiocanal in den deutschen Kinos.

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Im Rahmen der Hommage an Sir Michael Caine, der mit dem CineMerit Award den Ehrenpreis des dies-jährigen Filmfests erhält, feiert Sandra Nettelbecks neuer Film „Mr. Morgan’s Last Love“ Europapremiere. Basierend auf einem Roman von Françoise Dorner erzählt Sandra Nettelbeck die Liebesgeschichte eines älteren amerikanischen Witwers, dem eine junge Frau in Paris wieder Lebensmut beschert. Neben Sir Michael Caine spielen Clémence Poésy, Justin Kirk und Gillian Anderson die Hauptrollen des Films, der zu Teilen in den Kölner MMC-Studios entstanden ist. „Mr. Morgan’s Last Love“ wurde produziert von Kaminski.Stiehm.Film in Koproduktion mit Bavaria Pictures, Senator Filmproduktion und Scope Pictures SPRL (Belgien). Die Film- und Medienstiftung NRW förderte Drehbuch und Produktion mit insgesamt 628.000 Euro, weitere Mittel gaben DFFF, FFA und das Medienboard Berlin-Brandenburg. Senator Film startet den Film am 22. August in den deutschen Kinos.

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Im Wettbewerb wird darüber hinaus die NRW-geförderte internationale Koproduktion „Heli“ des mexikanischen Regisseurs Amat Escalante gezeigt werden. Die mexikanisch-deutsch-niederländische Koproduktion entstand auf deutscher Seite mit Beteiligung der Produktion unafilm in Köln (Titus Kreyen-berg) und wurde von der Filmstiftung mit 60.000 Euro unterstützt, ZDF/arte ist als Sender dabei. Der
Film von Amat Escalante, der auch das Drehbuch schrieb, beschreibt das Leben einer durchschnittlichen mexikanischen Familie, deren Werte von einer harten und gewalttätigen Realität abhängen. Escalante wurde jüngst in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet.

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In „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ kehrt Helge Schneider als Kommissar Schneider zurück auf die Leinwand. Schneider ist nicht nur in der Hauptrolle zu sehen, sondern hat auch das Drehbuch verfasst und übernimmt die Regie. Produzent ist die Senator Film Produktion in Koproduktion mit panda plus. Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Produktion mit 662.000 Euro gefördert. „Im Wendekreis der Eidechse“ ist die Fortsetzung zu Helge Schneiders Krimi-Parodie „00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter“. Diesmal versucht der etwas in die Jahre gekommene Kommissar einem verbrecherischen Kettenraucher (Rocko Schamoni) auf die Spur zu kommen. Die Komödie bringt Senator Film Verleih am 17. Oktober in die Kinos.

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Die Erfindung der Liebe“ ist der dritte Langfilm von Lola Randl („Die Besucherin“). In ihrem Film, den die Kölner Coin Film mit WDR, BR und Red Lion, Luxemburg, produziert hat, erzählt Randl von einer Frau, die ihren Freund überredet, eine todkranke Unternehmerin zu heiraten, um sie zu beerben. In den Haupt­rollen sind Sunnyi Melles, Heino Ferch, Bastian Trost, Samuel Finzi und Mario Adorf zu sehen. Der Film erhielt von der Film- und Medienstiftung NRW eine Förderung in Höhe von 900.000 Euro und wurde u.a.
in der Eifel gedreht. Weitere Förderung kam von BKM, DFFF und Filmfund Luxemburg. NFP bringt die Komödie ins Kino.

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In Nana Neuls neuem Film „Stiller Sommer“ verliert Kunsthistorikerin Kristine plötzlich ihre Stimme.
Als sie sich ins Familienlandhaus nach Südfrankreich zurück zieht und auch ihre Familie dort peu à peu eintrifft, wächst ihre Erkenntnis darüber, dass nicht nur ihre Ehe Risse aufweist, sondern dass sie sich auch längst vergangenen Ereignissen wird stellen müssen. In den Hauptrollen sind Dagmar Manzel, Ernst Stötzner, Marie Tietjen und Arthur Igual zu sehen. Produziert hat die Kölner 2Pilots Filmproduction in Koproduktion mit dem SWR. Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Produktion mit 400.000 Euro gefördert, weitere Mittel steuerten das Kuratorium Junger Deutscher Film und DFFF bei. Den Kinostart hat Zorro Film für den 3. Oktober 2013 vorgesehen.

in the darkroomDer Dokumentarfilm „In the Darkroom“ von Nadav Schirman handelt von der Frau, die mit Carlos, dem "Schakal", einem der meistgesuchten Terroristen der Welt, verheiratet war. Sie folgte ihm durch die Wirren des internationalen Terrorismus. Sie trainierte mit palästinensischen Freiheitskämpfern und kämpfte an der Seite ihrer "Nationalhelden". Der Film wurde von Pandora Film, July August Productions, First Floor, HiFilm und Palomar Film produziert und von der Film- und Medienstiftung mit insgesamt 60.000 Euro gefördert. Weitere Förderungen kamen unter anderem von DFFF und der Hessischen Filmförderung. „In the Darkroom“ ist ab 19. September im Kino zu sehen.

futuroIl Futuro“ von Alicia Scherson erzählt von zwei chilenischen Teenagern, die nach einem Autounfall ihrer im italienischen Exil lebenden Eltern zu Waisen werden. Sie sind ganz allein in der großen Stadt Rom bis sie auf Maciste treffen, der für beide der Held wird. Darsteller sind Manuela Martelli, Luigi Ciardo und Rutger Hauer. Der Film wurde u.a. in Köln gedreht und von Pandora Film koproduziert. Die deutsch-chilenisch-italienische Koproduktion wurde von der Film- und Medienstiftung mit 235.000 Euro gefördert, weitere Mittel kamen vom Deutschen Filmförderfonds. Der Film lief bereits erfolgreich auf zahlreichen ausländischen Festivals, u.a. in Cannes und beim Sundance Filmfestival, und erhielt beim Filmfest Rotterdam den KNF Award, den Preis der holländischen Kritiker. Unter dem Titel „Il Futuro“ adaptierte die chilenische Regisseurin die Novelle „Lumpenroman“ ihres Landsmannes Roberto Bolaño. RealFiction startet den Film am 12. September im Kino.

Uslar-DW-Kultur-Hamburg

Andreas Schäfers Film „Deutschboden“ basiert auf Moritz von Uslars Erfolgsbuch „Deutschboden – Eine teilnehmende Beobachtung“. Darin begibt sich der Journalist Uslar auf die Suche nach den angeblichen Ost-Klischees: Hartz IV, Alkoholismus, Abwanderung und Rechtsradikalismus. Der Dokumentarfilm beobachtet das Leben in einer Kleinstadt im Osten und analysiert die dortige Gegenwart 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Denn die jungen Männer und Protagonisten des Films haben vielleicht keine groß­artige Zukunft, aber einen guten Humor. Die Produktion der Kölner Florianfilm entstand mit WDR und RBB. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Dokumentarfilm mit 130.000 Euro, im Verleih von W-Film wird er in die Kinos gebracht.

 

Über den Gewinner im internationalen Wettbewerb entscheidet eine dreiköpfige Jury: Schauspielerin Maria Schrader, die US-Film-PR-Agentin Peggy Siegal sowie der Chefredakteur und Vizepräsident des US-Branchenblatts "Variety", Steven Gaydos. Vergeben wird der Arri/Osram Award, dessen Dotierung 2013 auf 50.000 Euro erhöht wurde.
 

Das Filmfest München ist das zweitgrößte deutsche Filmfestival nach der Berlinale. Es findet seit 1983 jedes Jahr Ende Juni statt. Mit mehr als 200 Filmen auf 18 Leinwänden und etwa 70.000 Besuchern pro Jahr ist es vor allem ein erfolgreiches Publikumsfestival.