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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenFilmstiftungsgeförderte Produktion "Werk ohne Autor" ist deutscher Oscarkandidat

Filmstiftungsgeförderte Produktion "Werk ohne Autor" ist deutscher Oscarkandidat

  • Unabhängige Jury von German Films hat soeben entschieden
  • Oscar-Gewinner Henckel von Donnersmarck geht erneut in der Kategorie „Bester nicht englischsprachiger abendfüllender Kinofilm“ für Deutschland ins Rennen
  • Oscar-Nominierungen folgen am 22. Januar 2019, Oscar-Verleihung am 24. Februar 2019

Das filmstiftungsgeförderte Drama „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck ist deutscher Kandidat für den Oscar in der Kategorie „Bester nicht englischsprachiger abendfüllender Kinofilm“. Das hat eine unabhängige Fachjury von German Films am heutigen Donnerstag in München bekannt gegeben. German Films wird nun den von Wiedemann & Berg Film produzierten Film als deutschen Oscar-Beitrag bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences einreichen. Die fünf nominierten Filme gibt die Academy am 22. Januar 2019 bekannt. Für Florian Henckel von Donnersmarck wäre es bereits der zweite Academy Award: Im Jahr 2007 gewann er mit „Das Leben der Anderen“ den sogenannten „Auslands-Oscar“. „Werk ohne Autor“ feiert seine Weltpremiere in der kommenden Woche im Wettbewerb des 75. Internationalen Film Festival Venedig, das gestern begonnen hat. Beim Toronto Film Festival wird der Film als Special Presentation gezeigt.

„Herzliche Glückwünsche an Florian Henckel von Donnersmarck, Max Wiedemann und Quirin Berg und das gesamte Filmteam! Wir drücken die Daumen für die nächsten Auswahlrunden und hoffen, dass am Ende der Reise der zweite Oscar für von Donnersmarck steht“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir sehen die Jury-Entscheidung als gutes Omen für die Weltpremiere in Venedig. Mit der anschließenden Special Presentation in Toronto hoffen wir, dass der Weg zu den Oscars geebnet ist.“

Jurybegründung
Die Jury mit Jurysprecher Moritz Hemminger (Verband deutscher Filmexporteure) begründete ihre Entscheidung: „’Werk ohne Autor' erzählt in einem großen epischen Bogen ein bewegendes Künstlerschicksal im Nachkriegsdeutschland, in einer Zeit, als es schwierig war zu einer eigenen Kunstsprache zu finden. Der Film hat, unterstützt von einem grandiosen Schauspielerensemble, große poetische Momente und geht gleichzeitig einer essentiellen, auch heute noch aktuellen Frage nach: Das Finden einer eigenen Haltung."

Zum Film:
Florian Henckel von Donnersmarck schrieb das Drehbuch und führte Regie. In den Hauptrollen spielen Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer, Saskia Rosendahl und Ina Weisse. Der Film ist eine Produktion der Wiedemann & Berg Film mit Pergamon Film unter Senderbeteiligung von ARD Degeto und dem Bayerischen Rundfunk. Wiedemann & Berg hatten auch schon das Oscar-prämierte Werk „Das Leben der Anderen“ mit Florian Henckel von Donnersmarck produziert. Die Dreharbeiten fanden u.a. in NRW an der Düsseldorfer Kunstakademie statt. Walt Disney Studios Motion Pictures Germany zeichnet für den Verleih verantwortlich, Beta Cinema hat den Weltvertrieb übernommen. Sony Pictures Classic wird den Film in die US-Kinos bringen. Die Filmstiftung NRW unterstützt die Produktion mit 400.000 Euro. Weitere Fördermittel kommen von MBB, FFF Bayern, MDM, FFA und DFFF.

Zum Inhalt: Inspiriert von wahren Begebenheiten, erzählt das Drama über drei Epochen deutscher Geschichte von dem dramatischen Leben des Künstlers Kurt (Tom Schilling), seiner leidenschaftlichen Liebe zu Elisabeth (Paula Beer) und dem folgenschweren Verhältnis zu seinem undurchsichtigen Schwiegervater Professor Seeband (Sebastian Koch), dessen wahre Schuld an den verhängnisvollen Ereignissen in Kurts Leben letztlich in seiner Kunst und seinen Bildern ans Licht kommt. „Werk ohne Autor“ wurde von Kameralegende Caleb Deschanel fotografiert, der bereits fünfmal Oscar-nominiert war.

Eine unabhängige Fachjury, die auf Veranlassung von German Films in München zusammen kommt, benennt den deutschen Kandidaten für den „Auslands-Oscar“. Der Auswahlausschuss bestand aus Vertretern acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind. Mit „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin und „Toni Erdmann“ von Maren Ade sind bereits 2017 und 2018 filmstiftungsgeförderte Filme von der Jury ausgewählt worden. Die Nominierten werden am 22. Januar 2019 bekannt gegeben, die Preisverleihung findet am Sonntag, 24. Februar 2019, im Dolby Theatre in Hollywood statt.