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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsFörderpreis Neues Deutsches Kino für „Rivale“ und Lob für "Haldern Pop"

Förderpreis Neues Deutsches Kino für „Rivale“ und Lob für "Haldern Pop"

Regisseur und Drehbuchautor Marcus Lenz ist für seine filmstiftungsgeförderte Produktion "Rivale" bei den Hofer Filmtagen mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Film ausgezeichnet worden. Lobend erwähnte die Jury außerdem den filmstiftungsgeförderten Dokumentarfilm "Haldern Pop – Dorf mit Festival" von Gerd Ruge-Stipendiatin Monika Pirch. Er war für Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis nominiert gewesen.

"Die Filmemacherin fängt das Engagement der Dorfgemeinschaft, die ihre Schützentradition mit der internationalen Popkultur vereint, eindrucksvoll ein", würdigte die Jury die Produktion. "Der Film hat uns berührt, denn er zeigt wie durch jahrzehntelanges Engagement scheinbare Widersprüche überwunden und große Träume verwirklicht werden können."

Begründung der Jury zum Förderpreis Neues Deutsches Kino für "Rivale", bestehend aus Regisseurin und Schauspielerin Katharina Wackernagel, Alfred Holighaus (Development Executive REAL FILM) und Schauspieler Max von der Groeben:
"Regisseur Marcus Lenz, der zuletzt hauptsächlich als Kameramann gearbeitet hat, findet erstaunliche, überraschende und hochemotional aufgeladene Bilder, um Romans Zustand als hoffender und bangender Junge im gefühlten und gefürchteten Niemandsland jenseits seines Dorfes und seiner Familie zu beschreiben. Aber Lenz ist stets auch als Regisseur bei sich – und inszeniert das erstaunlich präsente und authentische Naturtalent Yelizar Nazarenko als mitreißende Hauptfigur eines Films mit einer unwiderstehlich emotionalen Geschichte, der es an originellen szenischen Ideen nicht mangelt. Dass diese Geschichte wie nebenbei auch noch ein aktuelles politisches und gesellschaftliches Thema nicht nur streift, sondern auch anpackt, spricht für ein souveränes Verständnis von Kino."

Die Filme im Überblick
„Rivale“ von Marcus Lenz
In „Rivale“ richtet Marcus Lenz (Buch mit Lars Hubrich) den Blick auf den neunjährigen Roman (Yelizar Nazarenko). In einem Laster versteckt überquert Roman die Grenzen von der Ukraine nach Deutschland. Dort will er endlich wieder bei seiner Mutter sein. Aber als er sie findet, ist Oksana nicht allein. Sie lebt mit einem 62-jährigen Witwer, den sie als illegal arbeitende private Pflegerin betreut. Als Roman entdeckt, dass seine Mutter auch mit dem alten Mann schläft, kämpft er mit allen Mitteln um ihre Aufmerksamkeit. Das Drama ist eine Produktion von Hanfgarn & Ufer in Koproduktion mit wildfilms. Den Weltvertrieb hat Plutofilm übernommen. Die Filmstiftung förderte mit 50.000 Euro.

„Haldern Pop – Dorf mit Festival“ von Monika Pirch
Das Projekt der Düsseldorfer Autorin ist eine poetisch-ethnografische Betrachtung des Dorfes Haldern, Deutschlands kleinster Popmetropole. Der Film geht der Frage nach, wie Heimat entsteht und warum jeder Einzelne dabei zählt. Ausgangs- und Mittelpunkt ist die Haldern Pop Bar: Hier wird Fußball geschaut, Musik gehört, man lauscht Lesungen oder beobachtet vom Fenster aus das Treiben auf der Kirmes oder beim Schützenfest. Dokumentarfilmerin Monika Pirch nimmt die Zuschauer mit ins Dorf und lässt sie eintauchen in die dortige Lebensfreude. Das Filmprojekt wurde durch das Gerd Ruge Stipendium der Filmstiftung NRW gefördert und entstand unter Senderbeteiligung des WDR.

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