Forum des Internationalen Filmkongresses eröffnet
Int. Filmkongress 2006
Der Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach, hat am 22. Mai den Internationalen Filmkongress in Köln mit einem Statement zur aktuellen filmpolitischen Situation in Nordrhein-Westfalen eröffnet.
"Mit den Sparmaßnahmen der Landesregierung in diesem Jahr können und werden wir umgehen", kommentierte er die in der vergangenen Woche verabschiedete Kürzung der Filmstiftungs-Mittel um rund 20 Prozent. "Es treibt uns allerdings die Sorge um, dass dies der Anfang eines Abbaus sein könnte." Er warne davor, die Filmlandschaft, die sich in den vergangenen Jahren in NRW entwickelt habe, in Gefahr zu bringen.
Den Filmstudenten, die beim medienforum.nrw, in dessen Rahmen der Filmkongress stattfindet, gegen die Sparmaßnahmen der Landesregierung protestiert hatten, versicherte Schmid-Ospach, dass sie in diesem Jahr keinerlei Auswirkungen durch das reduzierte Filmstiftungs-Budget zu befürchten hätten. "Dafür werden wir Sorge tragen", sagte der Geschäftsführer.
Der Kritik, dass die Filmstiftung einen zu großen Schwerpunkt auf die Förderung publikumswirksamer Stoffe lege, hielt er entgegen: "Filme wie die
,7 Zwerge' oder ,Der Schuh des Manitu' haben ihre Berechtigung". Die Kinos in Nordrhein-West-falen hätten von diesen Erfolgen gelebt und die Filmleute in NRW auch, führte der Filmstiftungs-Geschäftsführer aus. Zudem sei das Fördergeld für diese Projekte in voller Höhe wieder eingespielt worden und habe für neue Projekte zur Verfügung gestanden.
Dennoch habe vor allem auch die Förderung künstlerischer und anspruchsvoller Stoffe hohe Priorität bei der NRW-Förderung. Schmid-Ospach verwies in diesem Fall auf aktuelle Produktionen wie "Prinzessin" oder "Emmas Glück", die auch im Filmprogramm des Internationalen Filmkongresses zu sehen sind. Der Grundsatzbeschluss der Landesregierung bei der Kultur nicht zusparen, müsse auch für die Filmstiftung gelten.