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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsFünf filmstiftungsgeförderte Produktion beim 60. BFI London Film Festival

Fünf filmstiftungsgeförderte Produktion beim 60. BFI London Film Festival

Das BFI London Film Festival, das vom 5. bis 6. Oktober stattfindet, lädt zu seiner 60. Jubiläumsausgabe gleich fünf Filme ein, die mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW hergestellt wurden. Maren Ades Cannes-Erfolg und deutschen Oscar-Kandidat "Toni Erdmann" ehrt das Festival mit einer "Laugh Gala". In der Festivalreihe "Dare" werden Boo Junfengs "Apprentice" sowie "Wild" von Nicolette Krebitz zu sehen sein. Die internationale Koproduktion "Nocturama" von Bertrand Bonello wird im Rahmen der "Debate Gala" präsentiert und Asli Özges "Auf einmal" wird in der Reihe "Thrill" gezeigt.

Die Filme im Einzelnen:

"Toni Erdmann" (R: Maren Ade | Laugh Gala)
Die Komödie erzählt die Geschichte von Winfried (Peter Simonischek), einem Musiklehrer, und seiner Tochter Ines (Sandra Hüller), einer Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Da Winfried zu Hause nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, sie spontan in Rumänien zu besuchen. Statt sich anzukündigen, überrascht er sie in der Lobby ihrer Firma. Die Annährungsversuche des Vaters scheitern kläglich. Doch dann überrascht Winfried Ines mit einer radikalen Verwandlung in Toni Erdmann, sein schillerndes Alter Ego. Toni nimmt kein Blatt vor den Mund und mischt sich in Ines‘ Berufsleben ein. Überraschend lässt Ines sich auf sein Spiel ein, und Vater und Tochter machen eine verblüffende Entdeckung: Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sie sich.
Toni Erdmann“ ist eine Produktion von Komplizen Film in Koproduktion mit coop99 Filmproduktion und Missing Link Films. In den Hauptrollen spielen Sandra Hüller und Peter Simonischek. SWR, WDR und ARTE beteiligten sich als Sender an der Produktion. Ein Teil des Films wurde in Aachen inszeniert, weiterer Drehort war Bukarest. Die Film-und Medienstiftung NRW förderte Produktion und Verleih mit insgesamt 785.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom MBB, FFHSH, FFF, DFFF, FFA, BKM, ÖFI, Filmstandort Austria, Media und Eurimages.

"Wild" (R: Nicolette Krebitz | Dare)
Das Drama erzählt eine Geschichte von Freiheit und Glück. Kraftvoll, sinnlich und ebenso faszinierend wie verstörend führt sie mit ihrem Film in die entfesselte Welt einer jungen Frau, die, als sie auf dem Weg zur Arbeit einem Wolf begegnet, unsere stillschweigenden Vereinbarungen mit der Zivilisation aufkündigt und sich unerschrocken für ein Leben ohne Netz und doppelten Boden entscheidet. Und die sich mit jedem Schritt in die „Wildnis“ einen Stückchen weiter selbst befreit.
Die Produktion der Kölner Heimatfilm zeigt u.a. Lilith Stangenberg und Georg Friedrich in den Hauptrollen. Der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory aus Köln, als Verleih fungiert NFP marketing & distribution. Die Filmstiftung förderte die Produktion mit 450.000 Euro, weitere Unterstützung kam von der Mitteldeutschen Medienförderung, dem DFFF und der FFA. Seine Weltpremiere feierte “Wild” auf dem 32. Sundance Film Festival im Spielfilmwettbewerb World Cinema Dramatic Competition.

"Apprentice“ (R: Boo Junfeng | Dare)
Boo Junfengs zweiter Langfilm, erzählt vom 28jährigen Aiman, der als Vollzugsbeamter in das wichtigste Gefängnis von Singapur versetzt wird. Er freundet sich dort mit Rahim an. Der entpuppt sich als Henker des Gefängnisses, einer der meistbeschäftigten weltweit. Kann Aiman seine Vergangenheit vergessen und es mit seinem Gewissen vereinbaren, der Lehrling des Henkers zu werden?
Produziert wurde der Film von Akanga Films Asia, Peanut Pictures und Zhao Wei Films (SG) in Koproduktion mit Cinéma Defacto (F), Making Film Productions (HKG) sowie der Kölner augenschein Filmproduktion. Die Filmstiftung NRW förderte mit 45.000 Euro, weitere Förderer waren MDA Development Fund,MDA Production Fund, MDA reference money, Asian Cinema Fund, CNC Cinéma du mode, IDF Aide après réalisation und das Doha Film Institute. Der Weltvertrieb liegt bei Luxbox. „Apprentice“ feierte seine Weltpremiere in der Sektion Un Certain Regard des diesjährigen Festival de Cannes.

"Nocturama" (R: Betrand Bonello | Debate Gala)
An einem Morgen in Paris tanzen eine Handvoll Jugendlicher aus unterschiedlichen sozialen Schichten, jeder für sich, ein seltsames Ballett durch das Labyrinth der Metro und den Straßen der Hauptstadt. Sie alle scheinen einem Plan zu folgen. Ihre Gesten sind in ihrer Präzision fast gefährlich. Sie steuern alle auf einen Punkt zu, ein Kaufhaus kurz vor Ladenschluss. Der Überfall nimmt seinen Lauf…
„Nocturama” ist eine deutsch-französisch-belgische Koproduktion der Pandora Filmproduktion (DE), Rectangle Production (FR), My New Picture (FR) und Scope Pictures (BE). Die Hauptrollen spielen Finnegan Oldfield, Vincent Rottiers, Hamza Meziani und Manal Issa.  Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 200.000 Euro, weitere Förderer sind die Deutsch-Französische Förderkommission und Eurimages. Wild Bunch hat den Weltvertrieb übernommen.

"Auf einmal" (R: Asli Özgens | Thrill)
Das Drama wurde fast vollständig in Nordrhein-Westfalen gedreht hat und feierte seine Premiere in der Reihe Panorama der Berlinale 2016.
Die Story: Nach der Party in Karstens Wohnung sind alle gegangen, außer Anna. Fasziniert nähert sich Karsten dieser geheimnisvollen Frau. Wie sollte er auch ahnen, dass durch einen Moment der Schwäche sein wohlgeordnetes Leben außer Kontrolle geraten würde? In dieser kleinen deutschen Stadt befeuert Enttäuschung Wut, versteckt sich Gerechtigkeit hinter Heuchelei und entfaltet sich immer mehr das Bösartige.
In den Hauptrollen spielen Sebastian Hülk, Julia Jentsch, Hanns Zischler und Sascha Gersak. Produziert wurde „Auf einmal“ von EEE Productions in Koproduktion mit Haut et Court (F) und Topkapi Films (NL) unter Senderbeteiligung von WDR und Arte. Die Filmstiftung NRW förderte den Film mit 480.000 Euro, weitere Gelder kamen vom Medienboard Berlin-Brandenburg, dem DFFF und dem Media Development Fonds. Den Verleih übernimmt MFA+, der Weltvertrieb liegt bei Memento Film International (F).

Weitere Informationen und Details zum Festival unter www.bfi.org