Gamesförderung NRW: Film- und Medienstiftung vergibt 1,84 Mio. Euro für 19 Projekte
In der dritten Sitzung des Jahres vergibt die Film- und Medienstiftung NRW insgesamt 1.836.500 Euro an 19 Games und VR-Projekte. Dabei wurden fünf Projekte in der Herstellung, acht Prototypen und sechs Konzepte gefördert.
Herstellungsförderung
„Infiltrator“ bietet ein immersives Stealth-Game (Schleichspiel) in Virtual Reality. In einer Welt, die von drei skrupellosen Megakonzernen beherrscht wird, schlüpfen die Spielenden in die Rolle des berüchtigten Infiltrators Werner Manta. Im Rahmen einer vertonten Geschichte ist der taktische Einsatz von Schatten, Gadgets und Waffen gefragt, um die Missionen zu erfüllen. Das Spiel wird für allen gängigen VR-Headsets erscheinen. (MobX, Bonn, 400.000 Euro)
„Repeater Boy 64” ist ein 3D-Platformer, dessen Fokus auf einer präzisen Steuerung und dem Trial &‑Error-Prinzip liegt. Die bunte Spielwelt wird durch Inhalte für ein erwachsenes Publikum karikiert, comichafte Zwischensequenzen erzählen eine humoristische Hintergrundgeschichte. Die Filmstiftung förderte bereits den Prototypen. (Sluggerfly, Essen, 300.000 Euro)
„Fiete School – Inhaltspaket 2“ ist eine Erweiterung der filmstiftungsgeförderten Lernspiel-App, die MINT-Kompetenzen an 5-10-Jährige durch spielerische Aktivitäten vermittelt. Alle Inhalte basieren auf den offiziellen Rahmenlehrplänen der deutschen Grundschulen. Die Erweiterung umfasst neue Themenbereiche und Spiel-Templates. Die App wird sowohl für iOS als auch für Google-Plattformen verfügbar sein. (Ahoiii Entertainment, Köln, 300.000 Euro)
„Mindbug Online” ist ein digitales Duellkartenspiel, das strategischen Tiefgang mit der Zugänglichkeit traditioneller Kartenspiele verbindet. Das Spiel basiert auf einem erfolgreichen physischen Kartenspiel und richtet sich an ein breites Publikum, von Einsteiger:innen bis hin zu Expert:innen. „Mindbug Online“ wird für iOS, Android und PC realisiert. (Kissaki Studios, Salzkotten, 190.000 Euro)
„EMYO“ ist eine Smartphone-App für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren, die ihnen spielerisch und unterhaltsam praktisches Handlungswissen vermitteln und ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen fördern soll. Kinder sollen durch die App selbstbestimmter, sozialer und mutiger werden. Die App wird für iOS- und Android-Geräte entwickelt. Die Filmstiftung förderte bereits den Prototypen und das Konzept. (refutura, Köln, 90.000 Euro)
Prototypenförderung
„Mobile Network Tycoon“ ermöglicht den Spielenden den Aufbau eines eigenes Mobilfunknetzes. Die Reise geht vom GSM-Netzwerk in den 90er Jahren, über UMTS-Auktionen in den 2000ern bis hin zur LTE-Advanced- und 5G-Technologie der Neuzeit. Die Filmstiftung förderte bereits die Konzeptentwicklung. (Yet Another Indie Game Studio, Leverkusen, 80.000 Euro)
„The Wake” ist ein Mystery Adventure Game. Es geht um den Umgang mit den Meeren und die Verbindung der Menschen zu Mutter Natur. Neben der Erkundung einer weitläufigen, offenen Welt, liegt der Fokus vor allem auf Hochseefischerei und anspruchsvollen Kämpfen mit Monstern auf hoher See. (Playground Pigeon, Köln, 80.000 Euro)
In „Project Tortuga” steuern die Spielenden eine Meeresschildkröte und erkunden parallel eine Forschungsstation und das Leben der ehemaligen Bewohnerin Dr. Merlia. Gleichzeitig werden ihnen spielerisch Fakten aus der Meeresbiologie vermittelt. Die Filmstiftung förderte bereits die Konzeptentwicklung. (CRITICAL RABBIT, Köln, 60.000 Euro)
„Scout Out!” ist ein Mobile Game für Kinder, bei dem die Spielenden in die Rolle eines Pfadfinders schlüpfen. Dieser muss sich alleine im Wald durchschlagen und dabei neue Fähigkeiten sowie Wissenswertes über Flora und Fauna erlernen. Das Konzept wurde bereits von der Filmstiftung gefördert. (Euro-Sino Entertainment, Köln, 60.000 Euro)
„Twice“ ist ein Coop-Combat-Game für zwei Spielende, inspiriert von der Varusschlacht im Teutoburger Wald. Die Spielenden schlüpfen in die Rollen eines römisch-germanischen Kriegerpaares, um mit gemeinsamen Manövern und Zaubern die invasiven Mächte aufzuhalten. Die Filmstiftung förderte bereits die Konzeptentwicklung. (Daniel Brühl, Firma i.G., Bielefeld, 50.000 Euro)
„Rheinland” ist ein experimentelles musikalisches Roguelite-Computerspiel, welches im 13. Jahrhundert im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation spielt. Aufgabe der Spielenden ist, mit einem Schiff den Rhein zu befahren und mittels Musik Probleme zu lösen. (Bunlysh Studios, Bornheim, 47.000 Euro)
„The Coven” ist ein strategisches Deckbuilding-Roguelite mit Elementen aus Pen & Paper-Rollenspielen sowie ein Dark-Fantasy-Abenteuer. Spielende begleiten darin eine Gruppe Hexen, die sich mit der Macht ihrer Zaubersprüche gegen die antagonistischen Mächte des Landes zur Wehr setzen. Die Filmstiftung unterstützte bereits das Konzept. (Selvi & Schöneck nogame.company, Düsseldorf, 40.000 Euro)
„My Tree Bnb” (AT) ist eine Mischung aus Life Sim und Hotel Tycoon Spiel. Als neue:r Besitzer:in eines kleinen Baumhauses mitten im Schwarzwald ist es das Ziel, dieses zu einer gemütlichen und gut besuchten Privatpension umzuwandeln und auszubauen. (FIRECHICK Treffler, Düsseldorf, 27.000 Euro)
Konzeptentwicklung
„FONCE“ ist ein VR-Animationsfilm mit KI und erzählt Märchen und Kriegsgeschichte zugleich: Ein junger Soldat fällt im Krieg und seine geliebte Frau verwandelt sich in eine Fee, die den Nachthimmel bemalt. Der Soldatengeist grübelt über die heldenhaften Taten nach, die sie wieder vereinen können. (CINE-LITTE Productions, Köln, 20.000 Euro)
In „Diver“ will ein Wasserwesen im Taucheranzug Landbereiche erkunden. Erschwert wird dies durch den sich verflüchtigenden Wasservorrat im Anzug, sowie durch Gegner und Hindernisse, auf die es an Land trifft. (Oswinart, Bochum, 20.000 Euro)
„Game: Jeppes Wichtelwelt“ ist die Game-Adaption des Kinderbuchs „Jeppe & Oswald“. Der Wichteljunge zieht in die Welt hinaus und entwickelt sich zu einem selbstbewussten Hauselfen. (Dully & Dax, Köln, 20.000 Euro)
„Potions of Fire“ ist ein Multiplayerspiel mit Hexencharakteren. Vorbild für das Setting sowie die Spielfiguren ist die historische Aufarbeitung von Hexenmärchen im europäischen Kulturraum. (Pixelpogo, Aachen, 18.000 Euro)
„My personal Shoah” (AT) wird ein interaktiver VR-animierter Kurzfilm, der Geschichten von der Flucht aus den Konzentrationslagern anhand von Fotos, Aufzeichnungen und Zeitzeug:innengesprächen erzählt. (Fortis Fem Film, Köln, 17.500 Euro)
„Projekt Knockout“ ist ein Action-Party-Multiplayer für den PC, in dem zwei bis acht Spielende sich gegenseitig von zerstörbaren Leveln stoßen. (Beaver Byte, Düsseldorf, 17.000 Euro)