Gewinner der PHOENIX-Preise stehen fest
Dokumentarfilmpreis für "Die Anwälte" / Förderpreise für "Endzeit" und "Mobile Stories"
Der Film "Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte" von Birgit Schulz wird mit dem PHOENIX-Dokumentarfilm-Preis 2010 ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Lobende Erwähnungen erhalten "Kinshasa Symphony" von Claus Wischmann und Martin Baer sowie "Der innere Krieg" von Astrid Schult.
Die Gewinner des PHOENIX-Förderpreises 2010 sind das NRW-Projekt "Endzeit" von Wilm Huygen und "Mobile Stories" von Rasmus Gerlach, die jeweils 12.500 Euro Preisgeld erhalten. Die Realisierung beider Filmprojekte wird von der Filmstiftung NRW mit bis zu 75.000 Euro unterstützt.
Nach dem Votum der achtköpfigen Jury vermitteln alle ausgezeichneten Filme und Projekte in hervorragender Weise das Thema der PHOENIX-Preise "Aufbruch und Wandel". Der Siegerfilm, "Die Anwälte" verfolgt die Biografien von Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler, die einer Generation angehören und sich in derselben bundesdeutschen Wirklichkeit völlig unterschiedlich entwickelt haben. Die Autorin Birgit Schulz zeigt, was die drei Anwälte geprägt, was sie verbunden hat und an welchen Punkten sie gegensätzliche Wege eingeschlagen haben. In "Kinshasa Symphony" erlebt der Zuschauer das einzige Symphonieorchester Zentralafrikas mitten in einer der chaotischsten Städte der Welt. Ein Film über den Kongo, die Menschen von Kinshasa und ihre Musik. "Der innere Krieg" erzählt die Geschichte von vier Menschen auf den US-Militärstützpunkten Landstuhl und Ramstein, die der Krieg zusammengebracht hat. Sie versuchen, ihren Weg zurück in die Normalität zu finden.
"Endzeit" stellt dem melancholisch-nostalgischen Blick auf den letzten Arbeitswinter eines Briketthändlers die Visionen der Energiezukunft gegenüber. Und "Mobile Stories" erzählt, dramaturgisch den neuen Medien angepasst, von den Wirkungen des Handys für die Dritte Welt, den positiven wie negativen.
Am Mittwoch, 28. Juli 2010 traf sich die acht-köpfige Jury, um die Preisträger des diesjährigen Dokumentarfilmpreises sowie des Förderpreises zu bestimmen. Unter dem Vorsitz von WDR-Intendantin Monika Piel besteht die Jury aus ZDF-Intendant Prof. Markus Schächter, dem Dokumentarfilmer und Publizisten Prof. Dr. Lutz Hachmeister, dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, der Dokumentarfilmerin Doris Metz, dem ehemaligen Geschäftsführer der Filmstiftung NRW Prof. Michael Schmid-Ospach sowie den PHOENIX-Programmgeschäftsführer Michael Hirz und Christoph Minhoff.
Mit fast 100 Filmprojekten und 70 Dokumentarfilmen verzeichnet der PHOENIX-Preis in diesem Jahr eine Rekord-Beteiligung. Doppelt so viele Autoren wie im vergangenen Jahr, als der PHOENIX-Preis ins Leben gerufen wurde, haben sich mit ihren Dokumentarfilmen beworben. Mit den Preisen werden Filme und Projektideen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise mit dem Thema "Aufbruch und Wandel" auseinandersetzen.
Die Jury entschied über die Vergabe von 10.000 Euro Preisgeld für den besten Dokumentarfilm und legte fest, welches Projekt mit dem PHOENIX-Förderpreis in Höhe von 25.000 Euro ausgezeichnet wird. Neben erfahrenen Dokumentarfilmern haben hier zahlreiche Nachwuchs-Filmemacher ihre Projekt-Ideen eingereicht. Die Filmstiftung NRW stellt für die anschließende Realisierung des prämierten Projekts einen Produktionskostenzuschuss von bis zu 75.000 Euro zur Verfügung. Den geförderten Film sendet PHOENIX dann als Erstausstrahlung. Der Preis, ein Gemeinschaftsprojekt von PHOENIX mit der Filmstiftung NRW, ist mit 35.000 Euro der höchstdotierte Dokumentarfilm-Preis in Deutschland.
Die Preisverleihung findet am Dienstag, 21. September 2010 im Kölner Hotel Interconti statt.