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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenGroße Literaturverfilmungen und internationale Koproduktionen aus NRW

Große Literaturverfilmungen und internationale Koproduktionen aus NRW

Filmstiftung fördert 29 Projekte

29 Projekte mit 7 Mio. Euro förderte der Förderausschuss der Filmstiftung NRW, Produktion 1 in seiner letzten Sitzung des Jahres.
Mit NRW-Beteiligung entstehen spannende internationale Koproduktionen, die Stoffe für den Weltmarkt liefern:
Die höchste Förderung ging dabei an die Literaturverfilmungen "Das Vaterspiel" nach dem Bestseller von Josef Haslinger. Den Film über eine gestörte Vater-Sohn-Beziehung inszeniert Michael Glawogger ("Slumming"). Die Kölner Tatfilm realisiert die deutsch-österreichisch-französische Koproduktion zu großen Teilen auch in NRW und wird dabei von der Film­stiftung mit 1 Mio. Euro unterstützt.

Für seinen neuen Film arbeitet Peter Sehr gemeinsam mit Co-Regisseurin Marie Noëlle. In "Die Frauen der Anarchisten" erzählen sie eine Liebesgeschichte aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges und der Resistance. In der deutsch-spanisch-französi­schen Koproduktion der Münchner P’Artisan Film Pro­duktion, die auch in Nordrhein-Westfalen gedreht und von der Filmstiftung NRW mit 500.000 Euro gefördert wird, soll Nina Hoss eine der Hauptrollen spielen.

Die Kölner Ariel Films produziert die deutsch-israelische Koproduktion "Lebanon". Autor und Regisseur Samuel Maoz erzählt nach eigenen Erfahrungen den Albtraum von vier jungen israelischen Soldaten, die während des Libanonkrieges 1982 mit ihrem Panzer ins feindliche Territorium geschickt werden. Die Filmstiftung unterstützt die Dreharbeiten mit 160.000 Euro.

Die Kölner Heimatfilm realisiert gemeinsam mit Intergral Film, WDR und Arte die deutsch-französische Koproduktion "Capri 1934". Der französische Regisseur Benoît Jacquôt inszeniert nach der Romanvorlage von Alberto Moravia. Der junge Ameri­kaner David verliebt sich auf Capri in die Deutsche Beate. Als diese mit ihrem Ehemann die Insel verlässt, taucht ihre Zwillingsschwester Trude auf. Das Drama wird 2007 mit Julia Jentsch und Nina Proll auch in Nordrhein-Westfalen in Szene gesetzt werden. Die Filmstiftung NRW hilft dabei mit 550.000 Euro.

Auch aktuelle deutsche Geschichten wurden gefördert:

Für "Dr. Aléman" erhielt Oliver Keidel in diesem Jahr vom BKM den Deutschen Drehbuchpreis. Regisseur Tom Schreiber ("Narren") verfilmt nun die Geschichte des jungen deutschen Arztes, der auf der Suche nach Abenteuern ein Praktikum im kolum­bianischen Cali, der Stadt mit der höchsten Selbstmordrate der Welt, absolviert. Für die Hauptrolle konnte die Kölner Produktionsfirma 2pilots Schauspieler August Diehl gewinnen. Die Filmstiftung NRW unterstützt sie bei der Kinoproduktion mit 750.000 Euro.

Christiane Paul und Benno Fürmann sollen die Hauptrollen in Bernd Schadewalds Kinodrama "Lara" spielen. Autor Franz Manfred Liersch, der von der Filmstiftung NRW eine Drehbuchförderung für das Drama erhielt, erzählt von der schwierigen Ent­scheidung eines Paares, ihr geistig behindertes Baby leben oder sterben zu lassen. Pro­duziert wird der Film von der Düsseldorfer EM + Cox Film komplett in Nordrhein-Westfalen. Die Filmstiftung unterstützt das Projekt mit 280.000 Euro.

1988 erschütterte die Katastrophe beim Flugtag in Ramstein ganz Deutschland. Regis­seur Stephan Wagner will im Film "Ramstein – das durchstoßene Herz" zeigen, dass die Wunden der Opfer bis heute nicht verheilt sind. Nach dem Drehbuch von Holger Karsten Schmidt produziert die Kölner 20:15 Film- & Fernsehproduktion den Fernsehfilm mit Armin Rohde, Nadja Uhl und Thomas Heinze. Gedreht wird großteils in Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung der Filmstiftung NRW in Höhe von 700.000 Euro.

Ebenfalls deutsche Geschichte, doch aus der Zeit des Dritten Reiches steht im Focus des bewegenden Dramas "Unter Bauern" nach der Vorlage von Marga Spiegel, die das Leben und Überleben ihrer Familie im Dritten Reich schildert (950.000 Euro; siehe geson­derte Pressemitteilung vom 4.12.2006 hier).

Gleich drei Kino-Dokumentarfilme aus Nordrhein-Westfalen beschäftigen sich mit his­torischen Themen:

In "Mein Leben mit Carlos" macht sich Regisseur Germán Berger Hertz für die Gebrüder Beetz Filmproduktion (Förder­summe: 100.000 Euro) auf die Suche nach den Spuren seines Vaters Carlos Berger Kuralnik, der dem Terror Pinochets zum Opfer fiel. Für die Kölner Lighthouse Film und den WDR (Fördersumme: 200.000 Euro) reist Regisseur Michael Schomers in die Mongolei, um "Die Karawane des Lebens" zu be­gleiten. Werner Schweizer und Christina Karrer erzählen in "Heart of Gold" die Geschichte der ersten Herztransplantation anhand der Biografie zweier außerge­wöhnlicher Männer für die Kölner Lichtblick (Fördersumme: 86.000 Euro).

Mit den Drehbuchförderungen für Autoren hat die Filmstiftung NRW die Grundlage für weitere gute Filme gelegt:

Der Düsseldorfer Krimi-Autor Horst Eckert erhielt die Förderung für sein Polizisten-Drama "Der Absprung"; Autor Kamal Aljafari erzählt in "Black City" einen grotesk-politischen Thriller und das Autoren-Duo Karl-Dietmar Möller-Nass und Christina Galitzine schreiben mit "Die Kids" eine unterhaltsame Geschichte über zwei Kinder auf der Flucht vor Ganoven.

Verleihförderung erhielten unter anderem Dani Levys lang erwartete Satire "Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" (X Verleih, 11. Januar 2007) sowie der diesjährige Cannes-Gewinner "The Wind that Shakes the Barley" von Altmeister Ken Loach, der im Dezember zur Deutschlandpremiere in NRW erwartet wird (Neue Visionen, 28. Dezember 2006).

Kinoförderungen gab es für die Filmpalette in Köln, die um einen zweiten Saal er­weitert wird, sowie das Harmonie Filmtheater in Augustdorf, wo ein altes Solda­ten­kino der Allgemeinheit zugänglich gemacht wird.

Fördertabelle im pdf-Downloadformat

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Erna Kiefer, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85, .