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Herzlichen Glückwunsch, lieber Baumi, zur Berlinale Kamera 2014!

Produzent und Filmverleiher Karl Baumgartner ist heute Nachmittag, im Rahmen der 64. Internationalen Filmfestspielen Berlin, mit der Berlinale Kamera 2014 geehrt worden. Hiermit zeichnen die Filmfestspiele Berlin seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen sie besonders verbunden sind und denen sie mit der Ehrung ihren Dank ausdrücken möchten.

Die Berlinale beschreibt in ihrer Verlautbarung Karl Baumgartner als „einen der bedeutendsten Produzenten und unabhängigen Filmverleiher Deutschlands.“ Als Produzent habe er das Weltkino dem deutschen Publikum nahegebracht.

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Karl Baumgartner bei der Verleihung. Bild: Berlinale

Von Karl Baumgartner und Reinhard Brundig 1982 zunächst als Film Verleih in Frankfurt gegründet, steht der Name des Unternehmens für herausragende Arthouse-Filme in Verleih und Produktion. Gemeinsam mit den Gründern arbeiten heute die Partner Christoph FriedelRaimond GoebelClaudia Steffen und Geschäftsführer Rainer Teusner in Köln. 2006 gründeten Brundig und Baumgartner gemeinsam mit Michael Weber den Weltvertrieb The Match Factory, der seitdem äußerst erfolgreich von Köln aus Filmrechte international vertreibt.

„Wir freuen uns alle von Herzen, dass die Berlinale Kamera in diesem Jahr an Karl Baumgartner geht. Mit Engagement, Herzblut und einem starken Team von Produzenten hat er Pandora Film zu einem der wichtigsten Labels für Produktion und Verleih von internationalem Arthouse-Kino gemacht. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Herzlichen Glückwunsch, lieber ‚Baumi‘, zur Berlinale Kamera 2014!“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Pandora Produktion: 100 Kinofilme seit 1995

Mit Emir Kusturicas „Underground“ stieg Pandora in die Produktion 1995 ein, 1996 wurde die Produktionsfirma nach Köln verlegt. Von hier aus produziert die Pandora Film Produktion pro Jahr bis zu sechs Filme, insgesamt knapp 100 Kinoproduktionen. Die meisten davon entstehen als internationale Koproduktionen und mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW. Dazu gehörten:„Dead Man“ von Jim Jarmusch, „Gigante“ von Adrian Biniez, „Die Unerzogenen“ oder „Im Alter von Ellen“ von Pia Marais, aber auch Produktionen deutscher Filmemacher, wie „Bella Martha“ von Sandra Nettelbeck, und „Über uns das All“ von Jan Schomburg, alle mit Förderung aus NRW. Aktuell in Produktion: Sam Garbaskis „My friend Vijay“, Jim Jarmuschs „Only Lovers left alive“, Pia Marais’ „Layla Fourie“, Ari Folmans „Der Kongress“ und „Jan Schomburgs „Vergiss mein nicht“, der erst gestern Abend seine Weltpremiere in Rotterdam im Wettbewerb feierte.

Pandora-Verleih

Der erste Kassenerfolg für den Pandora Film Verleih war 1993 „Das Piano“ von Jane Campion. Seither bringt der Pandora Film Verleih jährlich 4 bis 5 Filme in die deutschen Kinos, dazu zählen Filme wie „Coffee and Cigarettes“ von Jim Jarmusch, „Auf der anderen Seite“ und „Soul Kitchen“ von Fatih Akin, „Emmas Glück“ von Sven Taddicken, „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“ von Kim Ki-Duk, „Tango Lesson“  von Sally Potter sowie „Leningrad Cowboys – Balaika“, „Waltz with Bashir“ von Ari Folman und „Le Havre“ von Aki Kaurismäki. „Was bleibt“ von Hans-Christian Schmid wird von Pandora im September 2012 in die Kinos gebracht. Enge Arbeitsbeziehungen pflegt der Verleih mit Regisseuren wie Aki Kaurismäki und Jim Jarmusch.

Zahlreiche Preise, u.a. für „Gigante“, „Whisky“, „Die Unerzogenen“, „Tulpan“

Pandoras Kinofilme gewannen Preise auf nahezu allen wichtigen Festival, so u.a. „Gigante“ (Silbener Bär / Berlinale), „Whisky“ (Prix du regard original / Cannes), „Die Unerzogenen“ (Tiger Award / Rotterdam), „Tulpan“ (Prix Certain Regard / Cannes), „33 Szenen aus dem Leben“ (Silberner Leopard / Locarno), „Teza“ (Special Jury Award / Venedig), „Schwarze Katze, weißer Kater“ (Regiepreis / Venedig), „El Custudio“ (Alfred-Bauer-Preis Berlin) und „Nomaden der Lüfte“ (César / Oscarnominierung). 

 

Bei der heutigen Verleihung der Berlinale Kamera an Karl Baumgartner hielten Aki Kaurismäki und Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die Laudatio.