+++ WIR SIND UMGEZOGEN! +++
Ab sofort: Deichmannhaus, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln
Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenFünf filmstiftungsgeförderte Produktionen in Hof

Fünf filmstiftungsgeförderte Produktionen in Hof

  • Zwei Thriller: „Aus nächster Distanz“ von Eran Riklis und „Rewind“ von Johannes F. Sievert
  • Drei Dokumentarfilme: „Wem gehört die Natur?“ von Alice Agneskirchner, „Mr. Gay Syria“ von Ayse Toprak, „Las lentejas y el Destino“ von Miguel Müller-Frank
  • Hofer Filmtage vom 24. bis 29. Oktober

Bei den 51. Hofer Filmtagen, die vom 24. bis 29. Oktober stattfinden, stehen insgesamt fünf filmstiftungsgeförderte Produktionen auf dem Programm. Darunter auch zwei Politthriller: „Aus nächster Distanz“ von Eran Riklis feiert seine Deutschlandpremiere und „Rewind“ von Johannes F. Sievert wird als Weltpremiere zu sehen sein. Mit „Wem gehört die Natur?“ von Alice Agneskirchner und dem bereits in Sarajevo ausgezeichneten „Mr. Gay Syria“ von Ayse Toprak sowie dem KHM-Abschlussfilm „Las lentejas y el Destino“ von Miguel Müller-Frank werden zudem drei geförderte Dokumentarfilme gezeigt.

Die filmstiftungsgeförderten Filme bei den 51. Hofer Filmtagen

„Aus nächster Distanz“
In seinem neuen Film „Aus nächster Distanz“ lässt Regisseur Eran Riklis die schöne Libanesin Lina Haddad mit Hilfe des israelischen Geheimdienstes überstürzt nach Hamburg fliehen. Hier bekommt sie eine neue Identität und ein neues Gesicht. Nach der Operation lebt sie versteckt in einem geheimen Unterschlupf zusammen mit der Agentin Naomi, die ihr der Geheimdienst zum Schutz geschickt hat. Dabei teilen die beiden Frauen weit mehr als dieses vermeintlich sichere Apartment; es verbindet sie auch der Verlust eines geliebten Menschen. So entwickelt sich ein verwirrendes Spiel aus Hochverrat, Loyalität, Freundschaft und Versprechen. „Aus nächster Distanz“ wurde von der Kölner Heimatfilm in Koproduktion mit Riva Filmproduktion, Eran Riklis Productions (IL) und MACT Productions (F) unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte hergestellt. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion mit 600.000 Euro. Weitere Mittel kommen von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und dem deutsch-französischen Förderprogramm der FFA (Mini Traité). NFP wird den Film in die deutschen Kinos bringen, den Weltvertrieb übernimmt Beta Cinema. In Hof feiert der Film seine Deutschlandpremiere.

Rewind
„Rewind“ lautet der Titel des Thrillers von Johannes F. Sievert, der das Zeitreise-Motiv mit einer Kriminalfilmhandlung um einen verwitweten Kommissar kombiniert: Köln 2015. Polizeikommissar Richard Lenders entdeckt während einer Ermittlung, dass das Opfer nicht aus seiner Zeit stammt. Zeitreisen scheinen möglich, aber wie? Durch einen implantierten Chip? Lenders untersucht die Sache und stößt dabei auf weitere Opfer. Aber was und wer steckt dahinter? Auf der Suche nach Motiv und Täter will Lenders immer mehr selbst durch die Zeit reisen, um seine eigene Geschichte zu beeinflussen. „Rewind“ ist eine Produktion der Kölner Pandora Filmproduktion in Koproduktion mit Rommel Film unter Senderbeteiligung von WDR und Arte. Die Filmstiftung NRW förderte mit 650.000 Euro, weiterer Förderer ist der DFFF – Deutscher Filmförderfonds. RealFiction bringt den Film im Frühjahr 2018 in die Kinos, in Hof läuft er als Weltpremiere.

Wem gehört die Natur?“
Der Kinodokumentarfilm von Alice Agneskirchner begleitet Menschen auf ihren täglichen Ausflügen in den vielleicht faszinierendsten Mikrokosmos, den wir haben: den deutschen Wald. Zu Wort kommen Jäger, Förster, Waldbesitzer, Wildbiologen, Tierschützer, Wolfsbeauftragte, Bauern und Forstbeamte. Bilder von einzigartiger Schönheit führen uns in eine Welt, die nicht mehr in unsere Zeit zu passen scheint, obwohl sie uns unmittelbar umgibt. „Wem gehört die Natur?“ lässt einen erfrischt zurück wie nach einem Waldspaziergang und regt dabei sehr zum Nachdenken an. Spektakuläre Landschafts- und Tieraufnahmen erinnern daran, welche Verantwortung wir unserer Natur und somit letztlich auch uns selbst gegenüber tragen. Die Produktion der preisgekrönten Kölner Filmproduktion Broadview Pictures wurde von der Filmstiftung NRW mit 270.000 Euro gefördert, weiterer Unterstützer ist der FilmFernsehFonds Bayern. Den Kino-Verleih übernimmt NFP. Der in 4k gedrehte Dokumentarfilm ist in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte entstanden und wird als Uraufführung in Hof laufen.

Mr. Gay Syria
Zwei syrische Flüchtlinge versuchen, ihr Leben wieder aufzubauen, nachdem sie gezwungen wurden, ihr Land zu verlassen. Husein ist ein schwuler Friseur in Istanbul. Mahmoud kämpft für die Rechte Homosexueller in Berlin. Was sie zusammen bringt, ist ein verrückter Traum: Sie wollen an einem internationalen Schönheitswettbewerb teilnehmen, dem Mr. Gay World, um aus ihren gefangenen Leben zu entfliehen und eine Antwort auf ihre eigene Unsichtbarkeit zu finden. „Mr. Gay Syria“ der Regisseurin Ayse Toprak wurde von Les Films d’Antoine (F), der Kölner Coin Film und Toprak Film (TR) produziert und von der Film- und Medienstiftung NRW mit 80.000 Euro gefördert. Der Verleih ist Edition Salzgeber, der Weltvertrieb liegt bei Taskovski Films. Der Dokumentarfilm wurde beim Sarajevo Film Festival mit dem Human Rights Award und beim Chicago Film Festival mit dem Silbernen Hugo im Dokumentarfilmwettbewerb ausgezeichnet. In Hof hat der Film seine Deutschlandpremiere und geht ins Rennen um den Dokumentarfilmpreis „Granit“.

Las lentejas y el Destino“
„Las lentejas y el Destino“ heißt der dokumentarische Abschlussfilm von KHM-Absolvent Miguel Müller-Frank. Darin geht es um die Bar „Onis“, die eine der unzähligen Bars im Zentrum Madrids ist. Hier treffen sich Madrilenen zum Essen, auf einen Kaffee am Morgen oder Drink am Abend. Das Lokal wurde 1976 von fünf Brüdern gegründet, die Anfang der 1960er Jahre ihr Dorf in der nordspanischen Provinz Zamora verließen, um in Madrid als Kellner Geld zu verdienen. Seit nunmehr 40 Jahren arbeiten sie tagtäglich und gemeinsam in ihrem Lokal. Die Filmstiftung NRW förderte das Projekt, das von der KHM produziert wurde und in Hof als Uraufführung zu sehen ist, mit 15.000 Euro.

Auch der Kurzfilm "Ein bisschen Paris" von Bünyamin Musullu (ifs internationale filmschule köln) feiert seine Festivalpremiere in Hof. In dem Kurzspielfilm aus dem 4. Semester wartet Bernd in seinem klapprigen Volvo auf eine Gruppe Mitfahrer, die er nach Paris bringen soll. Nach und nach treffen der schüchterne Julian, der mürrische Zlatko, die chaotische Marie ein – und… wer eigentlich noch? Klar ist nur: Einer kommt noch.

Seit 1967 gelten die Internationalen Hofer Filmtage als wichtige Plattform für den deutschsprachigen Filmnachwuchs sowie als Branchentreff und beliebtes Publikumsfestival. Im Rahmen der Hofer Filmtage werden der Filmpreis der Stadt Hof, der Hans-Vogt-Filmpreis, der Förderpreis Neues Deutsches Kino, der Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis und der Bild-Kunst Förderpreis verliehen. Eröffnungsfilm ist in diesem Jahr „Drei Zinnen“ von Jan Zabeil, die Retrospektive ist dem französischen Regisseur, Drehbuchautor und Komponisten Tony Gatlif gewidmet.