Hoffnung für das Bonner Metropol-Kino?
Bezirksregierung Köln bezieht Stellung für das Denkmal – Michael Schmid-Ospach für Erhalt des Kinos
Mit einer deutlichen Stellungnahme für das Bonner Metropol hat die Bezirksregierung Köln den Widerspruch der Eigentümerin gegen die Ablehnung der Bauanträge vom September 2006 abgewiesen. Die Eigentümerin plant einen Umbau des 1928 erbauten Kinos am Bonner Markt, um das denkmalgeschützte Gebäude für den Einzelhandel zu nutzen. Die Bezirksregierung verweist in ihrer Stellungnahme auf die Pflicht des Denkmaleigentümers, sich selbstständig um eine denkmalgerechte Nutzung des Denkmals zu kümmern. Eine Nutzung für den Einzelhandel hält die Stellungsnahme für nicht denkmalverträglich. "Eine Abwägung von öffentlichen Erhaltungsinteressen des Denkmalschutzes und der auf Privatnützigkeit des Metropol als Liegenschaft beruhenden Interessen der Eigentümerin führt dazu, dass die Interessen des Denkmalschutzes überwiegen."
Ein von der Filmstiftung NRW in Auftrag gegebenes Gutachten der Kinofachleute rmc rinke medien consult, Wuppertal, hatte schon im Vorfeld nachgewiesen, dass das Metropol auch in Zukunft wirtschaftlich als Kino zu führen ist.
Vor der Entscheidung des Rates am 30. August über eine Vorlage der Stadtverwaltung, nach der die geplante Umbauten im Sinne des Denkmalschutzes genehmigungsfähig sind, äußert sich Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, noch einmal für den Erhalt des Metropol-Kinos: "Die klare Stellungnahme der Bezirksregierung, die starke Unterstützung aus der Bonner Bevölkerung und das Wirtschaftlichkeitsgutachten sind starke Argumente für den Erhalt des Metropol als Filmtheater. Kino mitten in der Stadt ist für das urbane Klima wichtiger als weitere Aktivitäten im Buchhandel. Dies gilt umso mehr, wenn es sich dabei um ein auch architektonisch so wunderbares Kino wie das Metropol handelt. Was hier verloren ginge, wäre nie wieder zu ersetzen."
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW,