Im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden: Christoph Hochhäusler mit "La Mort viendra"
und Pia Marais mit "Transamazonia" in Locarno
Das Locarno Film Festival hat soeben sein Programm für die 77. Ausgabe (7. bis 17. August 2024) bekannt gegeben. Insgesamt drei von der Filmstiftung geförderte Produktionen werden dem Publikum vorgestellt. Christoph Hochhäusler und Pia Marais sind in den Wettbewerb Concorso Internazionale eingeladen. Hochhäusler ist mit seinem neuen Thriller „La Mort Viendra“, produziert von der Kölner Heimatfilm, vertreten. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Thriller mit 750.000 Euro. Pia Marais erhält die Einladung für „Transamazonia“, die Kölner Pandora Film ist deutscher Produzent der internationalen Koproduktion. Die Filmstiftung förderte den zeitgenössischen Western mit 320.000 Euro. Helena Zengel spielt die Hauptrolle. Beide Projekte konkurrieren um den Goldenen Leoparden. Außerdem erhielt „Electric Child“ (unafilm) von Simon Jacquemet eine Einladung. Der Film wird Open Air als Weltpremiere auf der berühmten Piazza Grande gezeigt, die viele tausend Besucher:innen fasst – ein besonderes Kinoerlebnis unter freiem Himmel in historischer Kulisse.
Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW: „Das sind Weltpremieren, wie man sie sich nur wünschen kann: Christoph Hochhäusler und Pia Marais präsentieren ihre neuen Arbeiten im Concorso Internazionale in Locarno! Beide gehören derzeit sicher zu den spannendsten deutschen Regisseur:innen. In der langjährigen und verlässlichen Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Kölner Produktionen, Heimatfilm und Pandora Film, konnten sie bereits großartiges Kino realisieren und sind nun auf der Jagd nach dem Goldenen Leoparden. Wir sind beglückt und drücken allen Teams die Daumen.“
„La Mort Viendra“
Gemeinsam mit Ulrich Peltzer verfasste Hochhäusler das Drehbuch zu „La Mort Viendra“, in dem es um die Auftragskillerin Tez geht. Die Produktion der Kölner Heimatfilm entstand in Koproduktion mit Amour Fou (LUX), Tarantula (BEL) und dem BR, in Zusammenarbeit mit Arte. Christoph Hochhäusler arbeitet bereits zum sechsten Mal mit der Kölner Heimatfilm zusammen. Zuletzt konnten sie gemeinsam den Erfolg von „Bis ans Ende der Nacht“ feiern, der auf der Berlinale 2023 uraufgeführt wurde.
„Transamazonia“
Die Filmemacherin Pia Marais drehte die filmstiftungsgeförderte Produktion im Amazonas-Regenwald von Brasilien und Französisch-Guyana . Die Postproduktion von „Transamazonia“ fand in NRW statt. Das Drehbuch zum Western stammt von Pia Marais, Willem Droste und Martin Rosefeldt. Der Film ist eine internationale Koproduktion der Kölner Pandora Film Produktion mit Cinema Defacto/Gaijin aus Frankreich und der Schweizer Produktion Point Productions unter Senderbeteiligung von WDR und Arte.
„Electric Child“
Autor und Regisseur Simon Jacquemet inszenierte das Science-Fiction-Drama „Electric Child“ mit Elliott Crosset Hove, Rila Fukushima und Helen Schneider in den Hauptrollen. Der Film erzählt von einem Computerwissenschaftler, der einen Pakt mit der KI-Lebensform schließt. Die Produktion der Schweizer 8horses entstand unter anderem in Koproduktion mit der Kölner unafilm und wurde teilweise auch in NRW gedreht. Senderpartner sind Arte und SRF/SRG.
Film- und Medienstiftung beim Locarno Film Festival
Das Locarno Film Festival gehört zu den wichtigsten internationalen Filmfestivals. Im Laufe der Zeit feierten zahlreiche filmstiftungsgeförderte Filme ihre Weltpremieren auf der berühmten Piazza Grande oder im Wettbewerb und gewannen Preise. Im vergangenen Jahr wurden „Touched“ von Claudia Rorarius und „Ein schöner Ort“ von Katharina Huber in der Nachwuchswettbewerbsreihe Cineasti del presente jeweils zweifach ausgezeichnet.