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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenInternationales Frauenfilmfestival eröffnet am 19. April in Köln

Internationales Frauenfilmfestival eröffnet am 19. April in Köln

  • 96 Filme aus 30 Ländern
  • Internationaler Debütfilmwettbewerb und Nationaler Wettbewerb für Bildgestalterinnen
  • Werkstattgespräch, Schulfilmprogramm, Specials und Länderschwerpunkt Mexiko
  • Made in NRW: Drei filmstiftungsgeförderte Filme im Programm
  • -24. April in Köln, Auswahlprogramm in Dortmund

Die Kölner Ausgabe des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln (IFFF) eröffnet am 19. April mit dem israelischen Beitrag „Sufat Chol“ („Sand Storm“) von Elite Zexer. Das deutschlandweit einzigartige und international renommierte Festival widmet sich sechs Tage lang dem Filmschaffen von Frauen. Vom 19. bis 24. April sind 96 Filme aus 30 Ländern in Kölner Kinos zu sehen, darunter die drei filmstiftungsgeförderten Produktionen „Dieses schöne Scheißleben“ von Doris Dörrie, „Eva Hesse“ von Marcie Begleiter und die Oscar-nominierte Produktion „Mustang“ von Deniz Gamze Ergüven. Parallel läuft in Dortmund das Auswahlprogramm des diesjährigen Frauenfilmfestivals.

Wettbewerbe

Im Mittelpunkt des Festivals stehen die Wettbewerbe. Der Internationale Debütfilmwettbewerb ist mit 10.000 Euro dotiert und präsentiert acht aktuelle Debüts aus acht Ländern. Dafür wurden mehr als 100 Werke von Regisseurinnen aus der ganzen Welt gesichtet. Den Preis vergibt eine dreiköpfige Jury internationaler Fachfrauen, der die Regisseurin und Drehbuchautorin Angelina Maccarone, die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Ana Cruz Navarro und die Produzentin Marilyn Watelet angehören.

Die Preisträgerinnen des mit 5.000 Euro dotierten neunten Wettbewerbs für Bildgestalterinnen stehen bereits fest. Julia Hönemann erhält in der Sparte Spielfilm für den Film „Porn Punk Poetry“ von Maurice Hübner die Auszeichnung, und Katharina Diessner wird in der Sparte Dokumentarfilm für den Film „Arlette – Mut ist ein Muskel“ von Florian Hoffmann geehrt. Der Preis wird alle zwei Jahre in Köln ausgelobt und von einer dreiköpfigen Jury vergeben, die in diesem Jahr mit den renommierten Bildgestalterinnen Bella Halben, Sophie Maintigneux und der Vorjahres-Preisträgerin Christiane Schmidt besetzt ist.

Im Rahmen des diesjährigen Festivals wird zudem der mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis vergeben. Alle Preisverleihungen finden am 24. April statt. Weitere Sektionen des aktuellen Festivals sind „Panorama“, „begehrt! Filmlust queer“ sowie der diesjährige Länderschwerpunkt „Fokus:Mexiko“.

Werkstattgespräch, Schulfilmprogramm und Specials

Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche internationale Filmschaffende und Experten in Köln erwartet. Neben Diskussionen, etwa zum Thema „Ich bin Feminist_in – holt mich hier raus!“, und dem Werkstattgespräch zur Bildgestaltung mit Sophie Maintigneux und Sonja Rom richtet sich das IFFF mit seinem umfangreichen Schulfilmprogramm wieder speziell an Kinder und Jugendliche.

In dieser Reihe läuft auch der filmstiftungsgeförderte und 2016 Oscar-nominierte Debütfilm „Mustang“ der türkischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven. „Mustang“ erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte um fünf türkische Mädchen, die für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen. Der Film wurde von der Düsseldorfer Vistamar Filmproduktion, der Kölner Uhlandfilm, der CG Cinema (FR) und BAM Films (TR) produziert. Die Filmstiftung NRW förderte mit 100.000 Euro, Senderpartner ist ZDF/ARTE. Weitere Förderer sind u.a. FFA Minitraité, Eurimages und Doha Film Institute. Weltkino brachte den Film im Februar 2016 in die Kinos.

In der Reihe „Specials“ ist als Preview der filmstiftungsgeförderte Dokumentarfilm „Eva Hesse“ von Marcie Begleiter zu sehen. Zum Inhalt: 10 Mio. USD kosten Eva Hesses Werke heute – ein Star der Kunstwelt, von dem viele noch nie gehört haben. Der Film erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen, schönen und talentierten Frau. Als jüdisches Flüchtlingskind kam sie aus Hamburg und kämpfte sich an die Spitze der US-Kunstwelt, die von Männern dominiert wurde. Bis zu ihrem frühen Tod 1970 mit 34 Jahren hatte sie die Kunstgeschichte verändert. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Film mit insgesamt 70.000 Euro; Real Fiction bringt den Film am 28. April ins Kino.

Doris Dörries „Dieses schöne Scheißleben“ läuft im LänderschwerpunktFokus:Mexiko“. Der Dokumentarfilm handelt vom Mariachi als elementarer Teil der mexikanischen Kultur. Es ist nicht nur Musik, sondern ein Lebensstil, der die Welt aus einer Macho-Perspektive zeigt. Frauen haben in dieser von Männern dominierten Welt eigentlich nichts verloren, dennoch gibt es Musikerinnen, die sich für ein Leben als Mariachi entscheiden. Vor dem Hintergrund des „Día de los Muertos“, dem farbenfrohen und oft bizarren Totenfest in Mexico, begleitet Doris Dörrie die „Estrellas de Jalisco“ bei ihren Auftritten auf Familienfesten, an Feiertagen und auf den Straßen Mexico Citys. Die Produktion von Flying Moon und Senator Film mit WDR und Arte wurde mit 50.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert und lief im Herbst 2014 in den Kinos.

Unter der künstlerischen Leitung von Silke Johanna Räbiger findet das Internationale Frauenfilmfestival in jährlich wechselndem Rhythmus in Köln und Dortmund statt. Es ist u.a. gefördert vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, dem NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, dem Kulturamt der Stadt Köln sowie der Film- und Medienstiftung NRW.

Infos unter www.frauenfilmfestival.eu

Für weitere Informationen: Film- und Medienstiftung NRW,
Tanja Güß, Tel.: 0211-93050-24,