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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenJubiläumsjahr in Nordrhein-Westfalen: 25 Jahre Film- und Medienstiftung NRW

Jubiläumsjahr in Nordrhein-Westfalen: 25 Jahre Film- und Medienstiftung NRW

 

  • Deutschlands größte Länderförderung wurde am 27. Februar 1991 gegründet
  • Seither wurden mehr als 2.100 Filme mit 642 Mio. Euro gefördert
  • Ade, Frears, Haneke, Howard, Jarmusch, Kraume, Link, Loach, Marais, Neshat, Roehler, Schweiger, Tykwer, von Trier, von Trotta, Wenders, Wortmann u.v.a.m. drehten mit Unterstützung aus NRW
  • 37 Besuchermillionäre und jede Menge Auszeichnungen: 1 Oscar, 120 Lolas, 7 Bären, 2 Palmen
  • Erfolgreiche Weiterentwicklung: Öffnung für neue Medien und Standortmarketing
  • Aktuell: „Oscar“-Nominierung für filmstiftungsgeförderte Produktion „Mustang“

Die Film- und Medienstiftung NRW, Deutschlands größte Länderförderung, wird 25 Jahre alt. Am 27. Februar 1991 gründeten das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch Ministerpräsident Johannes Rau, und der WDR, vertreten durch Intendant Friedrich Nowottny, in Düsseldorf die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen. Zu den Gesellschaftern gehörten bald auch das ZDF, RTL und die Landesanstalt für Medien. Durch die Förderung von Filmproduktionen sollte die Entwicklung des Landes zum Produktions- und Medienstandort vorangetrieben und damit der Strukturwandel beschleunigt werden. Mit großem Erfolg: Nordrhein-Westfalen zählt mit 412.000 Beschäftigten, 24.000 Unternehmen und einem jährlichen Umsatz von fast 122 Milliarden Euro zu den führenden Medienstandorten Europas. So war die Filmstiftung NRW die erste Förderung, die kulturelle mit wirtschaftlichen Zielsetzungen verband, ein Modell, dem anschließend alle deutschen und auch die europäischen Förderungen folgten. Seit 2011 öffnete sich das Haus als Film- und Medienstiftung NRW den neuen Medien und übernahm im Zuge dieser Neuausrichtung auch Standortmarketing und -entwicklungsaufgaben für das Film- und Medienland NRW.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: „NRW ist Deutschlands führender Fernsehstandort, begehrter Produktionsstandort und steht seit Jahren für preisgekröntes und besucherstarkes Kino. Hier werden Filme von Weltrang realisiert. Daran hat die Film- und Medienstiftung NRW einen entscheidenden Anteil.“

WDR-Intendant Tom Buhrow: „Herausragende Produktionen, junge Talente, ein rasanter Aufschwung des Filmlandes NRW: Der Blick zurück auf ein Vierteljahrhundert Film- und Medienstiftung ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie das Kino nicht schöner hätte auf die Leinwand bringen können. Der WDR ist stolz, Teil dieser Geschichte zu sein und gratuliert ganz herzlich zum 25-jährigen Jubiläum!“

Gründungsgeschäftsführer war Frank Hübner (1991 bis 1992), gefolgt von Dieter Kosslick (1992 bis 2001) und Michael Schmid-Ospach (2001 bis 2010). Seit Ende 2010 leitet Petra Müller die Geschäfte der Film- und Medienstiftung.

„Die Filmstiftung ist eine der tragenden Säulen des Film- und Medienlandes NRW. In 25 Jahren konnte sie mehr als 2.100 deutsche und internationale Film- und Fernsehproduktionen unterstützen und so dazu beitragen, dass Nordrhein-Westfalen heute einer der führenden Produktionsstandorte für Film und Medien in Europa ist. Und mit der Öffnung für Standortmarketing und neue Medien wurden die Weichen für das digitale Zeitalter gestellt“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Mein Dank gilt allen Gesellschaftern und Gremien für ihre Unterstützung und ihr Engagement, allen Partnern für die gute Zusammenarbeit, meinen Vorgängern und ganz besonders allen Filmschaffenden für ihre großartige Arbeit!“

Mit einem durchschnittlichen Fördervolumen von rund 35 Millionen Euro ist die Film- und Medienstiftung bis heute die finanzstärkste Länderförderung Deutschlands. Seit ihrer Gründung unterstützte sie 2.125 Filme für Kino und Fernsehen mit rund 642 Millionen Euro. Weitere Fördermittel gingen in die Modernisierung von Kinos, die Entwicklung von Hörspielen, innovativen TV-Formaten oder audiovisuellen Inhalten und in die Unterstützung des Film- und Mediennachwuchses in NRW. Darüber hinaus sorgt der sogenannte NRW-Effekt (durchschnittlich 250% auf jeden Fördereuro) für eine gute Auslastung und Beschäftigung von Studios, Produktionsdienstleistern und Kreativen. Als integriertes Förderhaus agiert die Film- und Medienstiftung seit 2011 als zentrale Anlaufstelle für Film und Medien. Gemeinsam mit dem Land wurden neue Förderinstrumente für neue Medieninhalte (Games, Apps und Webvideos), Vernetzungsangebote und Kommunikationsplattformen geschaffen.

Zusammenarbeit mit namhaften Regisseurinnen und Regisseuren In der ersten Sitzung des Förderausschusses im April 1991 wurde „Schtonk“ von Helmut Dietl mit Götz George und Uwe Ochsenknecht gefördert, der darauf eine Oscar-Nominierung als Bester fremdsprachiger Film erhielt. Bis heute folgten Projekte vieler nationaler und internationaler Regisseurinnen und Regisseure wie Maren Ade, Fatih Akin, Feo Aladag, Stephen Frears, Dominik Graf, Michael Haneke, Ron Howard, Jim Jarmusch, Lars Kraume, Caroline Link, Ken Loach, Pia Marais, Shirin Neshat, Sandra Nettelbeck, Oskar Roehler, Til Schweiger, Tom Tykwer, Lars von Trier, Margarethe von Trotta, Wim Wenders oder Sönke Wortmann.

37 Besuchermillionäre und jede Menge Auszeichnungen: 1 Oscar, 120 Lolas, 7 Bären, 2 Palmen
Filmstiftungsgeförderte Produktionen erhielten zahlreiche Auszeichnungen auf allen wichtigen internationalen Festivals, darunter 12 Oscar-Nominierungen (u.a. „Die fabelhafte Welt der Amélie“, „Pina“) und ein Oscar (für Kate Winslet in „Der Vorleser“), 2 Goldene Palmen („The Wind that Shakes the Barley“, „Dancer in the Dark“) und 10 weitere Hauptpreise in Cannes, 2 Goldene Löwen („Carla’s Song“, „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence”) und 5 weitere Hauptpreise in Venedig, ein Goldener Bär („Bal“) und 6 weitere Bären auf der Berlinale, 2 Emmys (für „Die Manns“, „Unsere Mütter, unsere Väter“), 40 Europäische Filmpreise oder 120 Deutsche Filmpreise. Dazu zählten auch große Publikumserfolge wie „Der Schuh des Manitu“ (11,6 Mio. Besucher), „Good Bye, Lenin!“ (6,5 Mio.), „Der Medicus“ (3,63 Mio.) oder „Stromberg“ (1,33 Mio.). Die bereits mehrfach ausgezeichnete internationale Koproduktion „Mustang“ von Regisseurin Deniz Gamze Ergüven ist aktuell für den „Oscar“ nominiert, der am kommenden Sonntag, dem 28. Februar, verliehen wird.

Nachwuchs, Gründer und innovative Förderprogramme
Seit ihrem Start engagiert sich die Film- und Medienstiftung insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung. Dazu zählen die Gründung der ifs internationale filmschule köln und des Mediengründerzentrums NRW, die Förderung von Abschlussfilmen sowie die Talentförderung mit dem Gerd Ruge Stipendium für Dokumentarfilmer, dem Wim Wenders Stipendium für innovatives Filmschaffen und seit diesem Jahr auch dem Baumi Script Development Award. Vorrangig an junge Kreative der digitalen Szenen richten sich die Förderprogramme für digitale und interaktive Inhalte, innovative serielle TV-Formate und das Web Video Stipendium gemeinsam mit der Europäischen Web Video Academy.

Präsentation und Vernetzung
Zudem arbeitet die Film- und Medienstiftung NRW erfolgreich als Förderer und Standortagentur im Bereich Standortmarketing. Sie informiert über alle Aktivitäten am Medienstandort, sie präsentiert NRW bei wichtigen Branchenevents wie den Filmfestspielen in Berlin, Cannes, Locarno, Venedig und Toronto sowie bei internationalen Messen wie der MIPCOM, MIPTV, gamescom und dmexco, sie unterstützt Festivals wie die Cologne Conference, das Kinofest Lünen, das IFFF Dortmund-Köln, den Deutschen Entwicklerpreis oder den Deutschen Webvideopreis. Darüber hinaus verantwortet sie Veranstaltungen wie die Filmschauplätze NRW, den Film- und Kinokongress NRW, den Kinoprogrammpreis NRW, den Herbert Strate Preis, den Hörspielpreis der Kriegsblinden u.v.a.m.

Jahr der Jubiläen in NRW
Neben dem Jubiläum der Film- und Medienstiftung gibt es in diesem Jahr zahlreiche weitere Anlässe, im Medienland NRW zu feiern: 70 Jahre Land Nordrhein-Westfalen, 25 Jahre Creative Europe Media, 15 Jahre ifs internationale filmschule köln, 15 Jahre Gerd Ruge Stipendium, 10 Jahre Mediengründerzentrum und 5 Jahre Mediencluster NRW als Tochter der Film- und Medienstiftung.