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Junge Filme aus NRW zu Gast bei Ophüls

Acht geförderte Produktionen auf dem Festival Max Ophüls Preis in Saarbrücken

Das 27. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken (23. bis 29. Januar 2006) ist ein ausgewiesenes Nachwuchsfestival. Hier kann man die Talente von Morgen entdecken, und das gilt auch für die acht jungen Filmemacher, deren Produktio­nen von der Filmstiftung NRW gefördert wurden und die 2006 eine Einladung nach Saarbrücken erhielten. Vier der folgenden acht Filme konkurrieren im Wett­bewerb um den begehrten Preis:

Für "Falscher Bekenner" erhielt Regisseur Christoph Hochhäusler, der auch das Drehbuch geschrieben hat, 2005 bereits eine Einladung in die Reihe "Un Certain Regard" bei den Filmfestspielen in Cannes. Hochhäusler erzählt von einem jungen Mann, für den es zur Obsession wird, Be­kennerschreiben für Taten zu verfassen, die er gar nicht begangen hat. Gedreht wurde die Produktion der Kölner Heimatfilm 2004 in Mönchengladbach.

Für das Nachwuchs-Label 131 der Kölner Colonia Media hat Regisseurin Birgit Grosskopf ihren Film "Prinzessin" (Buch: Birgit Grosskopf und Daniela Hil­chenbach) in diesem Jahr in Köln in Szene gesetzt. Im Zentrum ihres Films, an dem auch der WDR beteiligt ist, steht die 18-jährige Russland- deutsche Katharina. Auf die Monotonie am Rande der Stadt reagieren sie und ihre Gang mit Aggres­sion und Gewalt.

Auch Isabelle Stever wagt sich mit ihrem Film "Gisela" (Drehbuch: Isabelle Stever und Anke Stelling) in die Randbezirke der Gesellschaft vor. In ihrem Me­lodrama, das in Zusammenarbeit der Kölner Tag/Traum Filmproduktion mit dem WDR entstand und auch schon auf dem Filmfestival in Locarno zu sehen war, porträtiert sie drei junge Leute, die sich in einer Dreiecksgeschichte im deutschen Irgendwo des sozialen Wohnungsbaus begegnen.

Einen dokumentarischen Stoff hat sich die Absolventin der Kunsthochschule für Medien in Köln, Celia Rothmund, mit ihrem Film "Zeit ohne Eltern" ausgewählt. In ihrem Film erzählt sie die Famili­engeschichte von Jana Birner und Franziska Kriebisch, die in der DDR von ihren Eltern getrennt wurden.

In den Kurzfilmwettbewerb wurde "37 ohne Zwiebeln" des in Dortmund geborenen Regisseurs André Erkau eingeladen. Auch sein Film entstand als Abschlussfilm an der KHM: Lukas Knispe schlittert durch die Zeit­sprünge seines Lebens – von einer Situation in die nächste. Sein Bemühen, wieder in Einklang mit sich und der Zeit zu kommen, mündet in einem Chaos.

In der Reihe Spektrum ist Susanne Jägers Dokumentation "Vater und Feind" zu sehen. Ihr Abschlussfilm an der KHM erzählt die Geschichte des Fotografen Jörg, der 1961 als Sohn eines Stasi-Offiziers in Halle geboren wurde. Als er mit 17 zufällig die Stellungnahmen findet, die sein Vater über ihn verfasst hat, wird der Vater zu seinem ärgsten Feind.

Außerdem in dieser Sektion zu sehen ist "Import-Export". In ihrer Dokumen- tation über die deutsch-türkische Geschichte nimmt Eren Önsöz den Zu­schauer mit auf eine Recherchereise von Berlin bis an den Bosporus. Beide Regisseurinnen sind ebenfalls KHM-Absolventinnen.

Im Kurzfilmprogramm ist "Basti" von Ralf Beckert und Chris Rubino zu sehen. Basti steht kurz vor der Pubertät, zieht sich mit seinen Problemen in seine Welt zurück und kommuniziert mit seiner Umwelt fast nur noch mittels geklauter Handys.