Kinostarts: "Berlin Alexanderplatz", "Die Kordillere der Träume" und "Wir Eltern"
Heute, 16. Juli, starten drei von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Produktionen in den deutschen Kinos: "Berlin Alexanderplatz" von Burhan Qurbani, "Die Kordillere der Träume" von Patricio Guzmán und "Wir Eltern" von Eric Bergkraut und Ruth Schweikert.
"Berlin Alexanderplatz":
Für „Berlin Alexanderplatz“ hat Entertainment One Germany den Verleih übernommen. Produziert wurde der Film von Sommerhaus Filmproduktion und Lemming Film. In den Hauptrollen spielen Welket Bungué, Albrecht Schuch und Jella Haase.
Inhalt:
Francis gelangt als afrikanischer Flüchtling auf illegalem Wege nach Europa. Als sein Boot bei der Überfahrt beinahe sinkt, schwört er, im Falle seiner Rettung ein guter, gesetzestreuer Mensch zu werden und tatsächlich überlebt er und gelangt nach Deutschland. Seine Umwelt macht ihm das Leben als anständiger Bürger in Berlin allerdings nicht leicht. Er trifft auf den Drogendealer Reinhold, der ihn in sein Geschäft hineinzieht und auszunutzen gedenkt. Erst als Francis Mieze begegnet, brechen für ihn weniger düstere Zeiten an, doch so leicht kann er da seiner Vergangenheit schon nicht mehr entkommen.
"Die Kordillere der Träume":
Für "Die Kordillere der Träume" hat RealFiction den Verleih übernommen. Produziert wurde der Dokumentarfilm von Atacama Productions, Arte France Cinéma, Sampek Productions und Market Chile.
Inhalt:
Im Abschluss seiner Trilogie betrachtet Guzmán, der seit dem Pinochet-Putsch 1973 im Pariser Exil lebt, die Natur seiner Heimat als Sinnbild der politischen Geschichte von revolutionärer Utopie, faschistischer Diktatur und neoliberalem Raubbau an der Gesellschaft. Nach der Atacama-Wüste – dem trockensten Gebiet der Welt und wichtigsten Standort für Weltraumteleskope, aber auch Standort von Pinochets Konzentrationslager – und dem Wasser des Pazifiks, in dem tausende Regimegegner an Bahnschienen gefesselt ertränkt wurden, widmet sich Guzmán nun dem Anden-Gebirge. 80% der Oberfläche Chiles macht es aus und ist doch ein blinder Fleck im chilenischen Bewusstsein – ähnlich wie die Gräuel der Diktatur und die ungebrochene Tradition des Widerstands gegen sie. Obwohl diese geschichtlichen Umstände bis heute die politischen und ökonomischen Realitäten des Landes weiterhin maßgeblich beeinflussen, wurden sie dennoch aus der Wahrnehmung der Gesellschaft verdrängt.
"Wir Eltern":
Für "Wir Eltern" hat W-film den Verleih übernommen. Produziert wurde der Film von p.s. 72 productions. In den Hauptrollen spielen Elisabeth Niederer, Eric Bergkraut und Elia Bergkraut.
Inhalt:
Das Elternpaar Kamber-Gruber glaubt, alles richtig gemacht zu haben. Doch die 19-jährigen Zwillingssöhne fordern das Familiensystem heraus – mit konsequenter Verweigerungshaltung und Hängertum. Weder Punktelisten noch Strafen beeindrucken die Brut, lässig spielen Anton und Romeo die überforderten Eltern gegeneinander aus. Als die Söhne von ihrem Großvater einen generösen Erbvorschuss als Geburtstagsgeschenk erhalten, verschärft sich das Zusammenleben weiter. Bis die Eltern auf unkonventionelle Weise die Notbremse ziehen.