Kinostarts: "Teheran Tabu" und "Das Kongo Tribunal"
Am 16. November starteten zwei filmstiftungsgeförderte Produktionen in den deutschen Kinos: "Teheran Tabu" von Ali Soozandeh und "Das Kongo Tribunal" von Milo Rau.
„Teheran Tabu“
Das gesellschaftspolitische Drama „Teheran Tabu“ erzählt die Geschichte von einer Handvoll Menschen in Teheran, einer Stadt voller Verbote und doktrinärer Prinzipien: Pari, die den Lebensunterhalt für sich und ihren fünfjährigen Sohn Elias als Prostituierte verdienen muss; Babak, ein Musikstudent, der von dem Mädchen Donya unter Druck gesetzt wird, ihre Jungfräulichkeits-Operation zu finanzieren; Sara, die gehorsam mit ihrem Ehemann und dessen Eltern als Hausfrau die traditionellen Werte der iranischen Gesellschaft lebt. Als die verschiedenen Schicksale aufeinanderprallen, verändert sich das Leben aller. Der Animationsfilm ist eine Produktion der Little Dream Entertainment in Koproduktion mit Coop99 Filmproduktion unter Senderbeteiligung von ZDF – Das Kleine Fernsehspiel, Arte und ORF.
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Die Filmstiftung NRW unterstützte mit 350.000 Euro, weitere Förderer sind: Österreichisches Filminstitut, DFFF, Filmfonds Wien, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Filmstandort Austria (FISA) sowie HessenFilm und Medien. Den Verleih übernimmt Camino Filmverleih, den Weltvertrieb Celluloid Dreams. Regisseur Ali Soozandeh ist anlässlich des Kinostarts auf Kinotour in Köln, Bonn, Düsseldorf und Bochum.
"Das Kongo Tribunal"
In mehr als 20 Jahren hat der Kongokrieg bereits über 6 Millionen Tote gefordert. Die Bevölkerung leidet unter einem Zustand völliger Straflosigkeit, die Verbrechen des Krieges wurden nie juristisch verfolgt. In dem Dokumentarfilm gelingt es Milo Rau, die Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker des Kongokriegs zu einem einzigartigen zivilen Volkstribunal im Ostkongo zu versammeln. Er lässt erstmals in der Geschichte des Landes drei Fälle exemplarisch verhandeln und entwirft ein Porträt des größten und blutigsten Wirtschaftskriegs der Menschheitsgeschichte. Der Film ist eine deutsch-schweizerische Koproduktion, die von Fruitmarket Kultur und Medien, Langfilm und dem Schweizer SRF und RTS produziert wurde.
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Die Produktion wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 200.000 Euro unterstützt, weitere Gelder kamen von DFFF, BKM und der Zürcher Filmstiftung. „Das Kongo Tribunal“ startet im Verleih von RealFiction in den Kinos.