Komik und Kunstfilm: Abwechslungsreicher Februar für TV-Zuschauer
Geförderte Filme: Starke Präsenz im Programm der Sender
Verzwickte Love-Storys, fabelhafte Welten und kiffende Pizzabäcker – die TV-Zuschauer erwartet im Februar ein abwechslungsreicher Mix aus herausragenden Kino- und TV-Produktionen, deren Realisierung die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen unterstützte. B>Geld macht sexy" mit Nina Proll und Peter Lohmeyer in den Hauptrollen zierte am 27. Januar das ZDF-Programm. Die Geschichte um eine junge Frau, die mit der korrupten Düsseldorfer Politprominenz anbandelt, unterstützte die Filmstiftung NRW mit knapp 460.000 Euro. Produziert wurde das Werk von MTM West in Köln. Rund 4,2 Mio. Zuschauer (Marktanteil 12,6 %) verfolgten die Regiearbeit von Anne Hoegh Krohn. Am 9. Februar präsentiert die ARD um 00.05 Uhr die moderne Großstadtballade "Das Leben ist eine Baustelle". In der X Filme-Produktion erzählt der Regisseur Wolfgang Becker von einer verzwickten Love-Story. Auf ein hartes Pflaster fallen im tristen Berlin der 90er Jahre Jürgen Vogel und Christiane Paul so überzeugend, dass sie für ihre Darstellung sogar mit dem Deutschen Filmpreis geehrt wurden. In die Kinos zog der im März 1997 angelaufene Film fast 400.000 Besucher. Die fabelhafte Welt der Amélie", produziert von MMC Independent Köln und Victoires Production Paris, erhielt erst im vergangenen September die "Goldene Leinwand" für 3 Millionen Kinobesucher. Premiere strahlt das Meisterwerk von Jean Pierre Jeunet am 16. Februar ab 20.15 Uhr aus. Neben dem Europäischen Filmpreis und dem British Academy Film Award gab es sogar vier Oscar-Nominierungen für die Geschichte über die bezaubernde Amélie. Insgesamt die Hälfte des Films, 23 Drehtage, entstanden in Nordrhein-Westfalen. Später wird der Film dann in der ARD zu sehen sein. Vivian Naefe. Die ARD zeigt den Film, prominent besetzt mit Dieter Pfaff, Gruschenka Stevens und Lucas Gregorowicz, am 19. Februar zur Primetime um 20.15 Uhr. Gruschenka Stevens spielt hier die Rolle der Sängerin Bonnie, die in einer psychiatrischen Klinik auf eine schillernde Pop-Gruppe trifft, die sie wieder auf den richtigen Pfad bringt. Der Westdeutschen Universum-Film GmbH Köln oblag die Federführung bei der Umsetzung des Stoffes. Premiere zeigt am 26. Februar gleich zwei renommierte Filme, an deren Entstehen die Filmstiftung NRW maßgeblich beteiligt war: "Lammbock" läuft ab 20.15 Uhr und war die erste Produktion von Sönke Wortmanns neuer Produktionsfirma Little Shark Entertainment in Köln, zusammen mit Senator Film Berlin. Die freche Kifferkomödie unter der Regie von Christian Zübert und mit Moritz Bleibtreu in einer Paraderolle entstand komplett in NRW. Der amüsante Kinofilm begeisterte in 2001 fast 900.000 Cineasten. Zeitgleich zu "Lammbock" läuft auf Premiere Direkt "Aimée und Jaguar". Max Färberböck inszenierte für Senator Film die tragische Liebesgeschichte zweier unterschiedlicher Frauen als Tour de force durch Hitlerdeutschland. Für ihre ausgezeichnete Darstellung wurden Juliane Köhler und Maria Schrader unter anderem bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären geehrt. In den Lichtspielhäusern war die Produktion ab Februar 1999 zu sehen und lockte über eine Million Besucher an. Einige Produktionen, die Ende letzten Jahres gezeigt wurden, sorgten für Furore und euphorische Kritik. Martina Gedeck und Helmut Krassnitzer spielten die Hauptrollen in der Fernsehproduktion "Die Mutter", die nach Angaben von media control am 30. Oktober 4,36 Millionen ARD-Zuschauer begeisterte. Der Sender erreichte mit Matti Geschonneks Geschichte eines Paares, das über das mysteriöse Verschwinden seiner Tochter auseinander bricht, einen Marktanteil (MA) von 13,9 Prozent. Das Psychodrama der Münchner Allmedia und des WDR unterstützte die Filmstiftung NRW mit 473.000 Euro. Gedeck wurde zuletzt im Sommer für "Bella Martha" mit dem Deutschen Filmpreis geehrt und zählt bei der in Kürze startenden Berlinale zählt zu den Jury-Mitgliedern. Blockbuster-Qualitäten stellte auch erneut Deutschlands populärster Fahnder unter Beweis: Der Kriminalfilm "Schimanski – Asyl", in dem Götz George undercover als Trucker bei einer internationalen Schlepperorganisation anheuert, lockte am 8. Dezember 6,19 Millionen Zuschauer (MA 17,3 Prozent) vor den Fernseher. Der neue "Schimanski" wurde von der Colonia Media und dem WDR in der Regie von Edward Berger für das TV realisiert, der gerade erst für seine Bildsprache und Erzählweise im Film "Schimanski – Asyl" für den Adolf Grimme Preis nominiert wurde. Marc Andreas Borcherts in Köln gedrehten Fernsehfilm "Weihnachten" verfolgten in der ARD eine halbe Million Zuschauer (MA 7,8 Prozent). Den Beitrag der Berliner Boje Buck Produktion und des WDR hatte die Filmstiftung seinerzeit mit über 500.000 Euro unterstützt. Im Kino war er bereits ein Überraschungserfolg, und auch in den heimischen vier Wänden sorgte "Die Innere Sicherheit" für Quote. Am 18. Dezember begeisterten sich 3,19 Millionen (MA 10,3 Prozent) für Christian Petzolds zermürbendes Versteckspiel einer RAF-Familie in der ARD. "Die Innere Sicherheit" – produziert von Schramm Film Koerner + Weber in Koproduktion mit Arte und dem HR – wurde mit Ehrungen wie dem Deutschen Filmpreis überhäuft. In den Kinos verfolgten von Ende Januar 2001 an über 100.000 Besucher das Filmereignis. Das Erste widmete sich am 30. Dezember einem "Lied von Liebe und Tod". In "Gloomy Sunday", einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte im Budapest der späten 30er Jahre, glänzten Joachim Król, Erika Maroszan und Ben Becker in den Hauptrollen. Produziert wurde der Streifen unter anderen von der Kölner Dom Film. Die Filmstiftung hat "Gloomy Sunday", vom profilierten Regisseur Rolf Schübel ("Blueprint") mit sicherer Hand in Szene gesetzt, mit über 500.000 Euro gefördert. In der ARD sahen ihn 2,47 Millionen (MA 7,7 Prozent), über 330.000 Besucher verfolgten die Geschichte von Oktober 1999 bereits auf der Kinoleinwand. Der Europäische Filmpreis war nur eine von zahlreichen Ehrungen, die der Mystik-Western "Dead Man" von Jim Jarmusch einheimste. Am 17. Januar unterhielt 3Sat 190.000 Filmfreunde mit der Westernmoritat. Die Kölner Pandora Film war an der Umsetzung der düster-witzigen Geschichte um einen Bankangestellten beteiligt, von der sich ab Januar 1996 an in Deutschland knapp 400.000 Film-Freunde im Kino unterhalten ließen.