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Malgoska Szumowska gewinnt beim Frauenfilmfestival

Gestern Abend ging im Dortmunder Kino im U das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund | Köln mit der Verleihung von insgesamt drei Preisen und Preisgeldern in Höhe von 36.000 Euro zu Ende. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis für den besten Spielfilm einer Regisseurin erhält „In the Name of…“ („W imie…“) von der polnischen Regisseurin Małgoska Szumowska.

Das Preisgeld wird geteilt zwischen der Regisseurin (15.000 Euro) und dem deutschen Verleih (10.000 Euro). Der Salzgeber Filmverleih wird den Film im Laufe des Jahres in Deutschland in die Kinos bringen. Seine Weltpremiere feierte „In the Name of..:“ im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale.

Die internationale Jury – besetzt mit der Schauspielerin Marita Breuer (Deutschland), der Regisseurin Jocelyne Saab (Libanon) und der Kuratorin Marian Masone (USA) – begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Ein mutiger Film, der in einer realistischen, spirituell durchwirkten Geschichte ein System hinterfragt, das Sexualität und Liebe keinen Raum gibt. Das intensive Spiel der präzise geführten Protagonisten verstärkt die humanistische Botschaft des Films.“ Die Produzentin Agnieszka Kurzydlo nahm dem Preis am Abend in Vertretung der Regisseurin entgegen.

Lobende Erwähnung

Der niederländische Spielfilm „Snackbar“ von Meral Uslu wird mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet. Sie zeichnet mit dokumentarischen Mitteln eine intensive Milieustudie in einem Rotterdamer Vorortviertel. Die titelgebende Snackbar dient den marokkanischen Jugendlichen des Viertels als Zuflucht. Die Jury sah in „Snackbar“ einen Film, „der in seinem Rhythmus aus aggressiver Energie und ruhigen, tief berührenden Momenten, einer Generation von Migranten, die wir so gerne überhören, eine Stimme verleiht.“

Dortmunder Ehrenpreis Dokumentarfilm

Der zum zweiten Mal verliehene Dortmunder Ehrenpreis Dokumentarfilm ging an die niederländische Filmemacherin Heddy Honigmann. Sie erhielt den mit 10.000 Euro dotierten und von der Sparkasse Dortmund gestifteten Ehrenpreis für ihre Verdienste um den europäischen Dokumentarfilm. Sie nimmt die Ehrung am Abend persönlich in Dortmund entgegen. Die Laudatio hielt der ehemalige WDR-Redakteur Werner Dütsch.

Publikumspreis

Ins Rennen um den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreises (gestiftet von der Zeitschrift trailer Ruhr) gingen alle aktuellen Festivalfilme der vergangenen zwei Jahre mit einer Länge von mehr als 60 Minuten. Gewinner ist der zweite niederländische Wettbewerbsbeitrag „Jackie“ von Antoinette Beumer.

Unter der künstlerischen Leitung von Silke J. Räbiger findet das Internationale Frauenfilmfestival in jährlich wechselndem Rhythmus in Köln und Dortmund statt. Es ist u.a. gefördert vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, dem NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, dem Kulturamt der Stadt Köln sowie der Film- und Medienstiftung NRW. Weitere Informationen unter www.frauenfilmfestival.eu.