Medienminister Liminski stellt neues Förderprogramm für Serious Games vor
Eröffnung des „gamescom congress“ in Köln
Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei teilt mit:
Mit 1100 Ausstellern aus 53 Ländern ist die „gamescom“ das weltgrößte Treffen der Computer- und Videospielewelt – und in Europa die größte Veranstaltung für die Games-Branche. Medienminister Nathanael Liminski hat am Donnerstag, 25. August, die Fachkonferenz „gamescom congress“ eröffnet, die die Potenziale von Games für die Wirtschaft und die Gesellschaft beleuchtet.
Medienminister Liminski: „Wir erleben auf der ‚gamescom‘ die unglaubliche Freude und Energie, die von Spielen ausgeht – und zwar für alle Menschen. Die Games-Community ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nordrhein-Westfalen hat sich zur Heimat der Computer- und Videospiel-Branche entwickelt. Hier werden kreative Ideen erdacht, entwickelt und bis zum fertigen Produkt umgesetzt. Das wollen wir weiter vorantreiben!“
Beim Eröffnungstalk zum Thema „Games können mehr – Wo kann die Politik unterstützen?“ stellte Medienminister Liminski ein neues Förderprogramm der Landesregierung vor. Ab dem kommenden Jahr wird Nordrhein-Westfalen 500.000 Euro zur Unterstützung von Serious Games und Gamification-Anwendungen (siehe Hintergrund) zusätzlich zur bestehenden Förderung in Höhe von drei Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Minister Liminski: „Im Zukunftsvertrag bekennt sich die Landesregierung klar zum Games-Standort Nordrhein-Westfalen. Deshalb werden wir die Förderung von Computer-und Videospielen weiter auszubauen. Wir unterstützen Entwickler:innen finanziell und helfen, ihre kreativen Ideen und Anwendungen mit Schwerpunkt Gamification umzusetzen.“
Enge Kooperationspartner dieses Programms werden die Film- und Medienstiftung NRW und der Fusion Campus sein. Hier können Entwickler:innen auf exzellentes Förder-Know-How und entsprechende Kontakte in die Branche zurückgreifen.
Der „gamescom congress“ ist seit vielen Jahren die zentrale Plattform für fachlichen Austausch und Diskussion bei der Messe für digitale Spiele. Während der Kongress in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt komplett digital stattfinden musste, ist er in diesem Jahr hybrid angelegt. Die Landesregierung ist Hauptförderer des „gamescom congress“.
Hintergrund
Nicht alle Computer- und Videospiele dienen allein der Unterhaltung. Die Begriffe „Serious Games“ und „Gamification“ bezeichnen digitale Spiele, die unterhaltsam sind und gleichzeitig den Spieltrieb nutzen, ernste Themen zu behandeln oder Lerninhalte zu vermitteln. „Serious Games“ etwa geben Kindern und Jugendlichen spielerisch eine Einführung in aktuelle gesellschaftliche Themen und können so soziales Verhalten fördern. Die Spieler:innen werden zum Beispiel interaktiv mit Situationen konfrontiert, die im schulischen oder außerschulischen Bildungskontext Anlass für Diskussionen und Inhalt von Unterrichtseinheiten sind. „Gamification“ überträgt spieltypische Elemente wie Fortschrittsanzeigen oder Ranglisten in einen anderen Kontext. So setzen viele Unternehmen Anwendungen ein, die auf spielerische Art Kund:innen binden und die Motivation der Mitarbeiter:innen steigern.