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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenMichael Schmid-Ospach am Rosenmontag (17.30 Uhr) zu Gast bei „nrw direkt – der Polit Talk“ auf tv nrw

Michael Schmid-Ospach am Rosenmontag (17.30 Uhr) zu Gast bei „nrw direkt – der Polit Talk“ auf tv nrw

22 Filme am Start, davon zwei im Wettbewerb: Geschäftsführer der Filmstiftung NRW zur Teilnahme der am 10. Februar beginnenden Berlinale

Insgesamt 22 mit Mitteln der Filmstiftung NRW geförderte Filme laufen im Rahmen der Berlinale, dem neben Cannes und Venedig hochrangigsten Filmfestival (10.-20. Februar): "Europa ist vorn". Stolz zeigt sich Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung, im Interview mit Karl-Martin Obermeier auf tv nrw – Ausstrahlung morgen, 7.2. um 17.30 Uhr in "nrw direkt – der Polit Talk" – über die Teilnahme von gleich zwei Filmen (Hannes Stöhrs "One Day in Europe" und Hany Abu-Assads "Paradise Now") am Wettbewerb. Ein Fokus der diesjährigen Berlinale, die eher auf die großen Namen verzichte, liege auf Filmen aus Europa, die es zu entdecken gilt. Ein Großteil der 22 von der Filmstiftung geförderten Beiträge seien europäische Koproduktionen. Schmid-Ospach: "Das ist unsere Politik, die auch dem Land NRW sehr gut ansteht." Neben dem Wettbewerb sei die Berlinale für die Filmstiftung vor allem wichtig als Kontaktbörse: "Hier entstehen die Ideen zu ganz vielen neuen Filmen." Deshalb lade man auch in Berlin gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten von NRW, Peer Steinbrück, die Branche zu einem Empfang.

Doch trotz solcher Highlights funktioniere der Markt für Film in Deutschland nach wie vor nicht reibungslos. Schmid-Ospach: "Wenn er funktionierte, wäre Filmförderung überflüssig und könnte sich auf die kulturellen Spitzen beschränken, die sich ohne Förderung gar nicht rechnen." Selbst Filme wie "Sieben Zwerge" und "Der Untergang" seien ohne Filmförderung nicht denkbar. "Hier geht es nicht um Zuschüsse, sondern um Hilfe beim Risiko."

Die Deutschen gehen nach wie vor weniger ins Kino als etwa die Franzosen oder die Engländer. Als einen weiteren Grund sieht der Geschäftsführer der Filmstiftung NRW den "Bruch zwischen 1933 und 1945", der sich auch als Kulturbruch ausgewirkt habe. Ein großer Teil des Kinos sei vor Hitler geflohen. "In Frankreich oder Amerika dagegen konnte sich Film in dieser Zeit kontinuierlich entwickeln, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geistig." Frankreich habe eine sehr viel stringentere Filmtradition, die bis in die heutige Kulturpolitik wirke. Wenn ein französischer Film auf einem Festival laufe, reise auch der Kulturstaatsminister an. "Kultur ist dort ein Stück Exportpolitik – auch für die französische Sprache."