MIPCOM 2025: Wandel, Aufbruch und Austausch in Cannes
Die diesjährige MIPCOM in Cannes stand ganz im Zeichen des Aufbruchs – und markierte laut MIPCOM-Direktorin Lucy Smith den „größten Wandel seit einer Generation“. Mit einem neuen Fokus auf die Creator Economy und der erstmaligen großen Präsenz von YouTube reagierte die internationale Leitmesse für TV, Streaming und digitale Inhalte auf die sich rasant verändernde Medienlandschaft.
Rund 10.600 Fachbesucher:innen aus aller Welt kamen an die Côte d’Azur, um sich über aktuelle Trends, Geschäftsmodelle und Partnerschaften auszutauschen. Bemerkenswert: Ein Viertel der 350 ausstellenden Unternehmen war in diesem Jahr erstmals dabei – ein klares Zeichen für die zunehmende Durchmischung klassischer TV-Strukturen mit neuen Playern aus dem Online- und Creator-Bereich.
Neben Panels zu Brand-Funded Content und alternativen Finanzierungsmodellen standen insbesondere Fragen der Plattformstrategien, der Internationalisierung und der Rolle von Kreativität im digitalen Ökosystem im Fokus. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in vielen Märkten war die Stimmung in Cannes von Optimismus und Gestaltungswillen geprägt.
German MIP Cocktail: Begegnung und Austausch unter der Abendsonne von Cannes
Ein Highlight der Messewoche war auch in diesem Jahr der German MIP Cocktail, der traditionelle Branchentreff, zu dem die Film- und Medienstiftung NRW gemeinsam mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg am Montagabend in Cannes einlud.
Bei strahlendem Sonnenuntergang an der Côte d’Azur kamen Produzent:innen, Sendervertreter:innen und Branchenpartner:innen zusammen, um über aktuelle Entwicklungen zu sprechen, Ideen auszutauschen und neue Projekte anzustoßen.
Walid Nakschbandi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Film- und Medienstiftung NRW, eröffnete den Abend mit einem Appell zu Dialog und Zusammenarbeit:
„Gestalten können wir, wenn wir miteinander sprechen – wenn wir im Austausch bleiben und neugierig aufeinander sind. Die besten Ideen entstehen, wenn man miteinander redet.“
Auch Medienboard-Geschäftsführer Helge Jürgens betonte die Bedeutung von Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten und wünschte allen Gästen „gute Geschäfte und ein bisschen positives Denken“.
Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage in der Produktionslandschaft bot der Abend Raum für optimistische Gespräche und kreative Perspektiven – ein wichtiges Signal in Zeiten des Umbruchs.