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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsMontreal World Film Festival mit 6 NRW-Filmen

Montreal World Film Festival mit 6 NRW-Filmen

Vom 27. August bis 7. September findet die diesjährige Ausgabe des Festival des Films du Monde Montréal statt. Im Programm sind sechs Filme vetreten, die mit Förderung von der Film- und Medienstiftung NRW entstanden sind: In der Reihe Regards sur les cinémas du monde werden "Atomic Falafel" von Dror Shaul, "Happy Hour" von Franz Müller und "Härte" von Rosa von Praunheim gezeigt. Das Drama "Unsere sonnigen Tage" von Phan Dang Di läuft in der Reihe Focus on World Cinema, der Dokumentarfilm "Digitale Dissidenten" von Cyril Tuschi ist in der Reihe Documentaires zu sehen. Der Film "Nirwana" von Simon Dolensky wurde in den Wettbewerb des Studentenfilmfestivals eingeladen.

Das Drama "Atomic Falafel" erzählt die Geschichte von Nofar (Michelle Trevis), einem 16-jährigen israelischen Mädchen, das als Hausaufgabe ihren Stammbaum erstellen muss. Wie viele Israelis, war ihr verstorbener Vater persischer Herkunft. Über das Internet lernt sie ein iranisches Mädchen, die Rapperin Sharareh (Mali Levi), kennen, die Nofar bei der Recherche hilft. Mit Hilfe des deutschen Mitglieds der Internationalen-Atom-Kontroll-Kommission (Alexander Fehling) und der geschickten Verbreitung der geheimen Pläne im Internet treiben Nofar und Sharareh schließlich das gesamte Militär und die Regierungen in den Wahnsinn und verhindern einen nuklearen Anschlag von einem auf das andere Land. Die Produktion von Arden Pictures, Getaway Pictures und Jooyaa Filmproduktion wurde korpoduziert von GFC Atomic Limited, Matthew Metcalfe Dash Ham Ltd. (NZ) sowie Chilik Michaeli (IL). Als Sender sind ARTE G.E.I.E. und der NDR an Board. Beta Cinema übernimmt den Weltvertrieb, Movienet bringt den Film in die deutschen Kinos. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion mit 150.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom Medienboard Berlin-Brandenburg.

Happy Hour“ handelt von HC, dessen Frau ihn verlassen hat. Jetzt ist er trostlos, Mitte vierzig, und hat nichts, außer ein paar Pfunden zu viel und seine besten Jugendfreunde Wolfgang und Nic. Wolfgang, ganz der Tiefenpsychologe, (‚Ich hätte die Alte einfach vermöbelt’) hat die Lösung: HC muss für sich gerade stehen! Er muss lernen, NEIN zu sagen! Er muss… er muss… er muss mit ihnen nach Irland in den Urlaub fahren. Im Winter. In Wolfgangs kleines Cottage mit Recycling-Regeln und Bio-Energie-Anlage. Hier ist das Leben zwischen Kühen, Guinness, Whiskey, Regen und mehr Guinness noch frei. Hier gibt’s Angeln, Party, Frauen und nackt Holz hacken. Hier kann man die schönen wilden gemeinsamen Jugendtage wiederbeleben – hier kann man endlich wieder der Mann sein, der Mann immer war. Oder? Die Fassade bröckelt. Freundschaft, was ist das überhaupt? Die Produktion der Kölner GRINGO films entstand in Koproduktion mit der irländischen Ripple World Pictures. Als Sender sind WDR und ARTE beteiligt. Der Film, der von der Filmstiftung mit 252.400 Euro gefördert wurde, ist u.a. mit Simon Licht, Mehdi Nebbou, Alexander Hörbe und Susan Swanton besetzt.

Härte“ erzählt die Geschichte von Andreas Marquadt, der als Kind von seiner Mutter missbraucht wurde und den Missbrauch als Trauma erlebt. Er wird zum Zuhälter, wegen Zuhälterei verurteilt und bearbeitet im Gefängnis mit Hilfe eines Psychologen sein Trauma. Heute engagiert er sich für Kinder. In den Rollen zu sehen sind Hanno Koffler, Luise Heyer, Katy Karrenbauer, Rüdiger Götze und Ilse Amberger Bendin. Das Drehbuch von Nico Woche, Jürgen Lemke und Rosa von Praunheim basiert auf dem Buch  “Härte: Mein Weg aus dem Teufelskreis der Gewalt” von Andreas Marquardt und Jürgen Lemke. Der Film ist eine Produktion der Rosa von Praunheim Filmproduktion und wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 30.000 Euro gefördert. Weitere Unterstützung kam von der FFA. Der Verleih missingFILMs brachte das Dokudrama in die deuschen Kinos.

Unsere sonnigen Tage zeigt Saigon während der Jahrtausendwende: Die Zeit der asiatischen Wirtschaftskrise und der politischen Bedenken gegenüber einer Überbevölkerung Vietnams. Vu, Student der Photographie, ist fasziniert von seinem charismatischen Mitbewohner Thang. Thang hat eine Sex-Beziehung mit der betörenden Tänzerin Van. Bald entwickelt sich eine spezielle Freund­schaft zwischen Vu und Van, aber Vu begehrt Thang. Eine Ménage-à-trois der besonderen Art. Der Film ist eine Produktion der Düsseldorfer busse&halberschmidt (Koproduktion: DNY (VN), Acrobates Films (FR) und Volya Films (NL) mit Do Thi Hai Yen, Le Cong Hoang und Truong The Vinh in den Hauptrollen. Die Filmstiftung NRW förderte mit 25.000 Euro, weiterer Förderer war der World Cinema Fund. Urban Distribution International übernimmt den Weltvertrieb des Films.

Der Hintergrund-Dokumentation "Digitale Dissidenten" zeigt die Krieger des digitalen Zeitalters: Republikanische Patrioten, radikale Anarchisten und Cyber-Hippies kämpfen Seite an Seite für Transparenz und Privatsphäre in der digitalen Welt, die in immer mehr Teile unseres Lebens einbricht. Dafür sitzen sie im Gefängnis, leben im Exil oder haben Karriere und Familie verloren. Von vielen werden sie als Helden gefeiert, Kritiker, Geheimdienste und Konzerne verurteilen ihre Aktionen als Angriff auf unsere Sicherheit. Warum tun sie das? Was treibt sie an? Und wovor warnen sie uns? “Digitale Dissidenten” ist Teil des transmedialen Medienevents “Supernerds”, das am 28. Mai im WDR das Thema Überwachung erlebbar machte. Der Film wurde produziert von der gebrueder beetz filmproduktion in Koproduktion mit dem WDR und Piraya Film. Die Filmstifung förderte die Produktion mit 290.000 Euro.

Nirwana“ von ifs-Absolvent Simon Dolensky handelt von einer Odyssee in Zeiten der Globalisierung. Eines Abends, nach einem Tag schwerer Arbeit im Hafen von Chittagong, Bangladesch, finden Din und sein Freund Amin erschöpft in einem Überseecontainer einen Platz zum Schlafen. Als der Container 10 Tage später in Singapur entladen wird, hat nur Din überlebt. In der Trauer über den toten Freund erscheint die sonst ersehnte Glitzerwelt Singapurs wie ein Albtraum. Die ifs-Produktion erhielt 22.000 Euro Förderung aus NRW.

www.ffm-montreal.org