„moving nrw“: Sommerabend in der Kölner Wolkenburg
Filmstiftung NRW begrüßte in der "Wolkenburg" anlässlich Abschluss Internationaler Filmkongress 800 Gäste, darunter u. a. Arthur Cohn, Bettina Zimmermann, Jürgen Vogel, Axel Prahl, Peter Lohmeyer, Minister Andreas Krautscheid
Gastgeber Michael Schmid-Ospach (2.v.r.) mit Filmverleiher Jürgen Fabritius, Arthur Cohn und Medien- minister Andreas Krautscheid |
Der Internationale Filmkongress der Filmstiftung NRW mit dem diesjährigen Motto "Krise kommt – Kino bleibt?" ging nach zwei intensiven Kongresstagen mit Diskussionsrunden und vielen Film-Erstaufführungen mit dem Branchentreff "moving nrw" entspannt und fröhlich zu Ende. Rund 800 Gäste waren der Einladung der Filmstiftung NRW gestern Abend gefolgt, knüpften an einem herrlichen Sommerabend Kontakte und feierten bis in den frühen Morgen – dieses Jahr erstmals in der "Wolkenburg".
Entspannt und fröhlich in der Wol- kenburg: die Schauspieler Axel Prahl und Jürgen Vogel |
Zu den Gästen zählten neben Arthur Cohn, der heute Abend im Filmforum NRW in Köln als KinoSpecial die Premiere von "Die Kinder der Seidenstraße" präsentiert, Axel Prahl, Jürgen Vogel, Maria Schrader, Günter Rohrbach (Präsident Deutsche Filmakademie) Regisseur Heinrich Breloer, Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger (drehen in Köln aktuell "Die Jagd nach der heiligen Lanze"), Medienminister Andreas Krautscheid, Prof. Norbert Schneider (Direktor LfM), Hannes Jaenicke, Peter Lohmeyer mit Sara Wiener, Christine Urspruch, Jan Gregor Kremp und Johanna Gastdorf, Regisseur Philip Gröning, die Produzenten Stefan Arndt ("Das weiße Band"), Tom Spieß, Michael Souvignier ("Frau Böhm sagt nein") u.v.a.
Michael Schmid-Ospach (GF Film- stiftung NRW) mit Peter Lohmeyer |
"Das Beibehalten der Leidenschaften, der Kreativität und des Know-hows ist das Wichtigste in der Krise", sagte Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, in seiner Begrüßung. "Und natürlich, dass die Branche zusammenhält." Man habe in den vergangenen Tagen "viele eindrucksvolle Filme gesehen wie Frau Stinnes als open air oder Gerhart Baum bei seiner Rede zu 'Sturm' erlebt: die Sicht eines Politikers auf einen Kinofilm." Auf den Panels habe man intensiv über die Krise gesprochen. Die Filmstiftung NRW "hilft beim Start eindrucksvoller Filme wie Tannöd, Wüstenblume, Päpstin, Visionen – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen, Henri IV, die alle dieses Jahr noch anstehen."
Der Kölner Produzentin Bettina Brokemper, Zentropa/Heimatfilm, gratulierte Schmid-Ospach nochmals zum Erhalt des "Prix Eurimages" letzten Dezember in Kopenhagen, den sie für Verdienste im wichtigen Bereich der europäischen Koproduktion erhielt – und dankte ihr für ihren engagierten Einsatz für Kinofilme, aktuell "Antichrist".
Oscarpreisträger Arthur Cohn zu Michael Schmid-Ospach: "Sich selbst in Würde treu geblieben" |
Arthur Cohn, sechsfacher Oscarpreisträger, wandte sich zunächst an Michael Schmid-Ospach, der sich "stets in Würde treu geblieben" sei. An die Gäste und Filmemacher im Raum appellierte er, bei der Realisierung ihrer Projekte immer der eigenen Linie zu folgen und sich nicht von außen beirren zu lassen. "Das Wichtigste am Film ist ein gutes Drehbuch", sagte Cohn. "Das Drehbuch muss hundertprozentig in Ordnung sein." Außerdem solle man seiner Intuition folgen. Wichtig seien auch authentische Drehorte und gute Darsteller, die keine Stars sein müssten – hierfür sei "Slumdog Millionaire" ein gutes Beispiel. Wenn man dies so befolge, könne man eines Tages rückblickend sagen: "Ich habe den Leuten mehr mitgegeben als 90 Minuten Unterhaltung".
Sommerabend-Ambiente in der Kölner Wolkenburg |
Minister Andreas Krautscheid verwies in seinem Grußwort in der Wolkenburg auf die Erfolge der Filmstiftung: "Das letzte Jahr war eines der besten für die Filmstiftung NRW." Für die Filmförderung stellte er eine Etaterhöhung in Aussicht. Außerdem wolle man "Geld in die Hand nehmen für die flächendeckende Digitalisierung – besonders für kleinere und mittlere Kinos." Man wolle nicht, dass "aus einer technischen Innovation eine Marktbereinigung wird." Dass der Europäische Filmpreis diesen Dezember in NRW verliehen werde, führte Krautscheid als weiteren Beweis der Internationalität des Standorts NRW an – er freue sich auf "ein riesiges europäisches Filmfest in Essen und Bochum".
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Fotos: Heike Herbertz / Filmstiftung NRW
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