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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsMünchen: Sechs filmstiftungsgeförderte Filme in der Reihe „Neues Deutsches Kino“

München: Sechs filmstiftungsgeförderte Filme in der Reihe „Neues Deutsches Kino“

Soeben hat das Filmfest München weitere Beiträge für die 41. Ausgabe bekannt gegeben. In der Reihe Neues Deutsches Kino präsentiert das Filmfest 16 Weltpremieren. Mit dabei sind auch sechs filmstiftungsgeförderte Produktionen:

Doris Metz eröffnet mit ihrem bildermächtigen Dokumentarfilm „Petra Kelly – ACT NOW!“ die Sektion. Auch die Ensemblekomödie „Zwei zu Eins“ von Natja Brunckhorst, die das Festival am 29. Juni eröffnet, ist Teil der Reihe. Damian John Harper ist mit seiner Literaturverfilmung „Frisch“, einer bitterbösen Bruderballade, eingeladen. Autor und Regisseur Leis Bagdachs präsentiert seinen neuen Film „Im Rosengarten“. Auch zwei Abschlussfilme feiern in der Reihe Premiere: Jan Hendrik Lübbers stellt „O Chale“ vor, Justine Bauer präsentiert den Film „Milch ins Feuer“.

„Petra Kelly – ACT NOW!“

Bereits vor 40 Jahren fordert Petra Kelly die radikale Transformation der Gesellschaft. Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen sind für sie eins. Sie glaubt fest daran, die Welt verändern zu können. Doris Metz hat einen Film gemacht, der zeigt, dass Petra Kellys Themen von damals die großen Fragen von heute sind. Enge Freunde und Wegbegleiter sprechen erstmals über das private und politische Leben von Petra Kelly. Mit noch nie gezeigten internationalen Archivbildern zeichnet der Film das Bild einer sensiblen und unbeirrbaren Frau, die sich von niemandem aufhalten ließ. „Petra Kelly – ACT NOW!“ ist eine Produktion der Bildersturm Filmproduktion in Koproduktion mit dem RBB, Arte und dem BR. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Dokumentarfilm mit 160.00 Euro. Weitere Unterstützung kam von FFF Bayern, MBB und DFFF. Real Fiction bringt den Film im September in die Kinos, New Docs übernimmt den Weltvertrieb.

 „Zwei zu Eins“

In ihrem zweiten Langfilm hinterfragt Regisseurin Natja Brunckhorst die Mechanismen des Kapitalismus: Im Sommer 1990 soll die Ostmark von der D-Mark abgelöst werden. Die bald nutzlosen Tonnen an ostdeutschen Geldscheinen werden in einem unterirdischen Gewölbe nahe Halberstadt in Sachsen-Anhalt gelagert. Die drei Freund:innen Maren, Robert und Volker finden den Zugang zu diesem Gewölbe und damit viele Millionen Ostmark. Das Trio schmuggelt Rucksäcke voller Geld heraus und bringt es mit einem ausgeklügelten System in Umlauf. Wo am Anfang der Streich gegen die Westler noch im Vordergrund steht, sehen sich die Protagonist:innen bald mit der Aussicht auf Reichtum und Wohlstand konfrontiert. Und der Frage: Wem gehört denn das hier eigentlich alles? Die Hauptrollen werden gespielt von Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld. „Zwei zu eins“ ist eine Produktion der ROW Pictures und der zwischlermann filmproduktion, in Koproduktion mit Lichtblick Film- und Fernsehproduktion. Senderpartner sind ZDF und Arte. In NRW wurde in Kerpen, Bedburg-Kaster und Köln gedreht. Die Film- und Medienstiftung NRW, die bereits das Regiedebüt von Natja Brunckhorst förderte, unterstützte die Produktion mit 400.000 Euro. Weitere Förderpartner sind MDM, MBB, MOIN, MV Filmförderung, FFA, BKM und DFFF. X Verleih übernimmt den Verleih, Playmaker den Weltvertrieb.

Frisch

Damian John Harper inszeniert in „Frisch“ nach der eigenen Buchadaption des gleichnamigen Romans von Mark McNay, das Leben von Kai, Ehemann, Vater und Arbeiter in einer Fleischverarbeitungsfabrik nördlich von Duisburg. Die Zeit läuft gegen ihn, denn heute wird sein gewalttätiger Bruder Mirko vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er wird zu Kai kommen, um sich das Geld zurückzuholen, das Kai für ihn aufbewahren sollte. Das Problem ist – das Geld ist ausgegeben. Die ungleichen Brüder werden von Louis Hofmann und Franz Pätzold verkörpert, weitere Rolle haben Sascha GeršakCanan Kir und Ralf Richter übernommen. Die Filmstiftung förderte die Produktion von der Kölner Weydeman Bros. unter Senderbeteiligung von ZDF – Das kleine Fernsehspiel mit 600.000 Euro. Weitere Unterstützung kam von MOIN, nordmedia, HessenFilm und Medien, FFA, BKM, DFFF und Creative Europe Media. Port au Prince Pictures bringt den Thriller in die Kinos.

 „Im Rosengarten“

„Im Rosengarten“ ist das Regiedebüt von Leis Bagdach, der auch das Drehbuch schrieb. Darin erfährt der krisengeplagte Popstar Yak (38), dass er eine bis dahin unbekannte syrische Halbschwester hat. Latifa, 15, ist kriegstraumatisiert; und spricht kein Wort Deutsch. Unfreiwillig vereint begeben sich die Geschwister auf eine Winterreise quer durch das Land, auf der sie langsam zueinander finden – und so auch zu sich selbst. In den Hauptrollen sind Kostja UllmannSafinaz SattarHusam ChadatVerena Altenberger und Tom Lass zu sehen. Produziert wurde „Im Rosengarten“ von Neufilm in Koproduktion mit INDI Film und unter Senderbeteiligung von SWR, WDR und arte. Mit 250.000 Euro förderte die Film- und Medienstiftung NRW die Produktion, weitere Mittel kamen von MFG, MDM und DFFF. Eksystent Filmverleih wird den Film in die Kinos bringen.

„O Chale“

Jan Hendrik Lübbers macht mit „O Chale“ seinen Abschluss an der ifs internationale Filmschule Köln. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Doku-Fiktion mit 20.000 Euro. Zum Inhalt: In den hektischen Straßen von Accra durchleben vier junge Erwachsene – Barnabas, Jumaih, Raphael und Garvin – die Hürden des Erwachsenwerdens. In einer Zeit voller schwankender Zukunftspläne, einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung, traditionellen Geschlechterrollen und der Furcht vor dem Verlust der unschuldigen Kindheit erweist sich der Basketballplatz als ein Rückzugsort, um sich dem Alltag zu entziehen und durchzuatmen. Doch mit neuen Verpflichtungen tritt der Sport in den Hintergrund und die vier Freunde müssen sich entscheiden, welchen Weg sie in ihren jungen Leben einschlagen wollen.

Milch ins Feuer“

Mit „Milch ins Feuer" macht Justine Bauer ihren Abschluss an der Kunsthochschule für Medien (KHM). Die Film- und Medienstiftung NRW förderte das Projekt mit 20.000 Euro. 2022 war Justine Bauer mit dem Drehbuch zum Film bei den First Steps Awards in der Kategorie Drehbuch nominiert. Zum Inhalt: Drei Generationen von Frauen unter einem Dach. Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach. Katinka kann vielleicht keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Aber Großmutters Tomaten sind in diesem Jahr besser geworden als in all den Jahren zuvor. Ein Sommer auf sterbenden Bauernhöfen. Vor der Kamera standen Karolin NothackerJohanna WokalekPauline BullingerAnne NothackerSara Nothacker, Simon Steinhorst.

Eine weitere filmstiftungsgeförderte Produktion wird ihre Weltpremiere auf dem Filmfest München feiern: die Vampir-Serie "Love Sucks" von Andreas Prochaska und Lea Becker läuft in der Reihe Neues Deutsches Fernsehen.

Das 41. Filmfest München findet vom 28. Juni bis 7. Juli statt und legt seinen Fokus auf heimische Produktionen. Das Gesamtprogramm wird am 18. Juni veröffentlicht. Weitere Informationen gibt es hier