Cannes 2015: „Mustang“ feiert furiose Premiere
Mit tosendem Applaus und 20-minütigen Standing Ovations ging am vergangenen Montag, den 19. Mai, beim 68. Festival de Cannes die Premiere der NRW-geförderten internationalen Koproduktion „Mustang“ von Deniz Gamze Ergüven zu Ende. Die Regisseurin war mit den beiden deutschen Koproduzenten Anja Uhland (Uhlandfilm, Köln) und Frank Henschke (Vistamar, Düsseldorf), dem französischen Produzenten CG Cinema und dem türkischen Koproduzenten BAM Films sowie dem kompletten Filmteam nach Cannes angereist. Bei der Premiere in der Reihe „La Quinzaine des Réalisateurs“ konnte das gesamte Team gemeinsam die begeisterte Publikumsreaktion erleben.
Doch nicht nur beim Publikum kam „Mustang“ hervorragend an, sondern auch erste Reaktionen der internationalen Fachpresse lobten insbesondere die filmische Umsetzung des politisch und gesellschaftlich relevanten Themas. In ihrem Debutfilm „Mustang“ erzählt die türkische Regisseurin Deniz Gamze Ergüven eine Coming-of-Age-Geschichte über fünf türkische Mädchen, die für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen. Ihr Freiheitswille und ihre aufkeimende Sexualität alarmieren ihre Familien, die versuchen, sie auseinanderzubringen und sie in traditionelle Geschlechterrollen zu zwingen.
Das Filmteam von "Mustang" nach der Premiere in der Reihe "La Quinzaine des Réalisateurs" © Vistamar
Links: Die Darstellerinnen mit den deutschen Koproduzenten Anja Uhland (Uhlandfilm, Köln) und Frank Henschke (Vistamar, Düsseldorf) bei der Premierenfeier in Cannes, Foto: privat | Rechts: (v.l.n.r.) Anja Uhland (Uhlandfilm, Köln), Regisseurin Deniz Gamze Ergüven und Frank Henschke (Vistamar, Düsseldorf) beim Presselunch der Film- und Medienstifung NRW in Cannes 2015 © Kurt Krieger |
Die deutschen Koproduzenten sind die Düsseldorfer Vistamar Filmproduktion und die Kölner Uhlandfilm. Der französische Produzent ist CG Cinema und der türkische Koproduzent ist BAM Films. Die Hauptrollen spielen Günes Sensoy, Doga Zeynep Doguslu, Tugba Sungurolgu, Elit Iscan und Ilayda Akdogan. Die Filmstiftung NRW förderte mit 100.000 Euro, ZDF/ARTE ist beteiligt. Weitere Förderer sind die CNC und FFA mit dem Minitraité, Eurimages und u.a. das Doha Film Institute. Den Weltvertrieb übernimmt die französische Kinology. Die Regisseurin Ergüven war bereits mit ihrem Abschlussfilm „Bir Damla Su“ bei der „Cinéfondation“ in Cannes vertreten.