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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews"Nichts zu lachen": Forderung nach Aufwertung der Filmkomödie

"Nichts zu lachen": Forderung nach Aufwertung der Filmkomödie

Über den Zustand der deutschen Filmkomödie diskutierten am Freitag in Köln beim Symposium „Nichts zu lachen – Glanz und Elend der deutschen Filmkomödie“ des Filmbüro NW Filmschaffende aus ganz Deutschland vor rund 200 Fachbesuchern. Einerseits erfolgreiches Genre im Kino, wird andererseits ein Mangel an Internationalität und Qualität immer wieder konstatiert.

Einige Regisseure und Autoren bemängelten die zu starke Verflechtung von Fernsehen und Filmförderung in Deutschland, die allzu Subversives und Komisches von Anfang an nicht entstehen ließe bzw. im Lauf der Entwicklung von Geschichten und Dialogen verwässere. Dem hielten andere gegenüber, dass ohne das Know-how der Dramaturgen und Redakteure gute Komödien in Deutschland kaum zustande kämen. Allgemein bemängelt wurde, dass es im Bereich Komödie in Deutschland zuwenig fachliche Qualifizierung gäbe. Auch werde das Genre der Komödie vom deutschen Feuilleton und Festivalmarkt als minderwertig wahrgenommen – im Gegensatz zu Frankreich, Großbritannien und den USA.

So erzählte Regisseur Dietrich Brüggemann sehr eloquent von seiner vergeblichen Suche nach Komödien im diesjährigen Berlinale-Programm. "Man sollte in NRW ein großes Komödien-Filmfestival installieren", sagte Stephan Brüggenthies, Chef des Filmbüros Nordrhein-Westfalen. "Das wäre gut für das Land, das seit Jahren nach einem sinnvollen Leuchtturm-Filmfestival sucht, und für die Filmkomödie als solche, die damit eine einzigartige kulturelle Aufwertung in Deutschland erfährt."