NRW fördert 32 Projekte mit 7,38 Mio. Euro
In ihrer ersten Fördersitzung 2014 vergibt die Film- und Medienstiftung NRW 7,38 Mio. Euro für 32 Projekte. Dabei gehen 6,65 Mio. Euro an insgesamt 16 Film- und Fernsehproduktionen, 174.000 Euro für vier Projektvorbereitungen und 20.000 Euro für eine Drehbuchentwicklung. Weitere 490.000 Euro wurden für Verleihförderungen zugesagt.
Produktionsförderung
- Regisseur Eran Creevy dreht mit Nicholas Hoult, Sir Anthony Hopkins und Sir Ben Kingsley „Autobahn“. In dem Action-Kinofilm muss der junge Casey Stein, der als Drogengeld-Kurier arbeitet, vor seinem deutschen Auftraggeber Hagen Kahl flüchten, den er hintergangen hat. Es wird in NRW gedreht. (Produktion: Autobahn Film, 1,5 Mio. Euro)
- Am 13. März startet „Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ (Verleih: Senator, 100.000 Euro). Regisseur Ali Samadi Ahadi dreht mit seinen Hauptdarstellern Ulrich Noethen, Marianne Sägebrecht und Max Herbrechter wieder in NRW „Pettersson und Findus II – Das schönste Weihnachten überhaupt“. (Produktion: Tradewind, 1,1 Mio. Euro)
- Eine Roadmovie-Komödie inszeniert Christian Alvart mit „Halbe Brüder“. Nach dem Tod ihrer unbekannten Mutter machen sich drei Halbbrüder unterschiedlicher ethnischer Herkunft auf die gemeinsame Suche nach dem Erbe. Die Hauptrollen übernehmen Tedros „Teddy“ Teclebrhan, Paul (Sido) Würdig, Fahri Yardim und Mavie Hörbiger. (Produktion: Conrad Film, 1 Mio. Euro)
- „55 Steps“ behandelt das Recht auf Selbstmedikation für psychisch Kranke. Oscar-Preisträger Bille August dreht die internationale Koproduktion mit Helena Bonham-Carter, Vera Farmiga und John Goodman in den Hauptrollen. (Produktion: elsani film, 650.000 Euro)
- Grimme- und Fernsehpreis-Gewinner Matti Geschonneck verfilmt komplett in NRW die Geschichte einer aus Ostdeutschland stammenden Familie, die den Verlust des Sohnes auf der Flucht verkraften muss. Charly Hübner, Katharina Lorenz, Matthias Matschke und Johanna Gastdorf spielen im TV-Drama „Der Verlorene“. (Produktion: Claussen+Wöbke+Putz, 500.000 Euro)
- Ein frustrierter Bestsellerautor, seine Frau, sein bester Freund, eine junge Kellnerin und ein wachsamer Nachbar. Regisseur Paul Florian Müller inszeniert „Sex & Crime“ nach seinem eigenen Buch mit Wotan Wilke Möhring, Pheline Roggan, Fabian Busch und Claudia Eisinger fast komplett in NRW. (Produktion: Weydemann Bros., 337.000 Euro)
- Tony Loeser und Jesper Möller animieren „Mullewapp–Eine schöne Schweinerei“. Die drei Freunde müssen sich gegen Wildschwein Horst und seine Horde wehren. (Produktion: MotionWorks, 350.000 Euro)
- „Bethlehem“ wurde in Venedig mit dem FEODORA Preis geehrt und in Israel mit sechs Filmpreisen ausgezeichnet. Nun produziert die Kölner Gringo Films die internationale Koproduktion „Der 90 Minuten Krieg“. Als Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt beschließen die Oberhäupter der beiden Nationen ein Fußballspiel der beiden Nationalmannschaften. Detlev Buck ist unter der Regie von Eyal Halfon mit von der Partie. (200.000 Euro)
- Nach dem Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße 2004 wurde die dort lebende Community unter Generalverdacht gestellt. Erst Jahre später stellte sich heraus, dass der NSU den Anschlag begangen hatte. Der Dokumentarfilm „Der Kuaför aus der Keupstraße“ von Andreas Maus zeichnet die Anatomie eines Verbrechens und der gescheiterten Aufklärung nach. (Produktion: Coin Film, 190.000 Euro)
Verleihförderung
Im Wettbewerb der Berlinale feiern Dominik Grafs „Die geliebten Schwestern“ ihre Premiere, ab 31.7. im Kino (Senator, 60.000 Euro). Ebenfalls im diesjährigen Berlinale-Wettbewerb Feo Aladags „Zwischen Welten“, ab 27.3. im Kino (Majestic, 50.000 Euro). In Venedig wurde Philip Grönings „Die Frau des Polizisten“ mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet und startete sehr erfolgreich in den italienischen Kinos. Ab 20.3. auch in den deutschen Kinos (3L, 50.000 Euro). „Nymphomaniac 1 & 2“ von Lars von Trier ist mit Volume 1 ebenfalls bei der Berlinale vertreten (Concorde, 75.000 Euro; Kinostart: 20.2. sowie 3.4.). Einer der größten Kunstfälscher-Skandale seit dem zweiten Weltkrieg wird dann in „Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“ von Arne Birkenstock ab 6.3. beleuchtet (Senator, 40.000 Euro).
Die vollständigen Förderergebnisse entnehmen Sie bitte der anhängenden Fördertabelle.