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NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eröffnet Medienforum NRW und ANGA COM

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  • NRW-Regierungschefin setzt sich für digitale Zivilcourage und „Netzkodex NRW“ gegen „Verrohung“ im Netz ein
  • Anke Schäferkordt, Mediengruppe RTL Deutschland, Dr. Hannes Ametsreiter, Vodafone Deutschland, diskutieren Konsequenzen aus veränderter Mediennutzung
  • Führende Vertreter der Breitband- und Medienbranche diskutieren die Konsequenzen der neuen Mediennutzung für Inhalte und Netzausbau – mit Susanne Aigner-Drews, Discovery Networks Deutschland, Conrad Albert, ProSiebenSat.1 Media, Tom Buhrow, WDR, Dr. Manuel Cubero, Vodafone Deutschland, Michael Hagsphil, Telekom Deutschland und Lutz Schüler, Unitymedia
  • Zusammenfassungen und Bilder des ersten Kongresstages werden online verfügbar sein

Köln, den 07. Juni 2016 – Im Rahmen einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft heute in der Koelnmesse das 28. Medienforum NRW (7. bis 9. Juni) und die 16. ANGA COM (7. bis 9. Juni) eröffnet.

Mefo-und-Anga-Eröffnungsbild-(PM,-Buhrow,-Kraft-und-Co)-900x604Dr. Peter Charissé, Geschäftsführer ANGA COM, Tom Buhrow, Intendant WDR, Thomas Braun, Präsident ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber, Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland, Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes NRW, Petra Müller, Geschäftsführerin Film- und Medienstiftung NRW. ©Medienforum NRW

Die Ministerpräsidentin forderte in ihrer Eröffnungsrede mehr digitale Zivilcourage, um sich der Verrohung im Netz entgegenzustellen. Da die Fliehkräfte, die auf unsere Gesellschaft wirken, zunähmen, gelte es für alle, dem aktiv gegenzusteuern. Deshalb sprach sie sich für einen „Netzkodex NRW“ aus: „Dazu schlage ich vor, dass sich die Verlage hier in NRW, dazu die Gremien und Senderverantwortlichen von WDR, DLF, Deutsche Welle, RTL sowie die LfM und die Produzenten, gemeinsam mit weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft, den Kirchen, den Journalistenverbänden, den Gewerkschaften und der Politik zusammensetzen und einen solchen Kodex erarbeiten. Dieser Netzkodex soll NRW verbinden und zusammenhalten“, sagte die Ministerpräsidentin.
„Keine Demokratie kann ohne vernünftige Berichterstattung bestehen. Es gibt nicht die Medien, deshalb ist die Medien- und Meinungsvielfalt so wichtig“, erläuterte sie. Die Medienvielfalt sei heute nicht nur eine Aufgabe der Landespolitik, sondern eine nationale und europäische. Nur mit einem Level Playing Field könne es eine faire Balance für alle Beteiligen geben. In Anlehnung an das Motto des Kongresses sagte sie, den Next Level müsse man nicht nur beim Journalismus erreichen, sondern auch bei der Infrastruktur. Sie betonte das Ziel, Nordrhein-Westfalen bis 2018 flächendeckend mit Breitband zu versorgen.
Die Ministerpräsidentin stellte die Stärke des Medienstandortes NRW heraus und würdigte dabei auch den Beitrag der Film- und Medienstiftung hierfür, die in diesem Jahr ihr 25jähriges Bestehen begehe. Sie gehöre zu den finanzstarken Förderhäusern in Europa: „Mit der Neuausrichtung 2011 zur Film- und Medienstiftung haben wir eine 360-Grad-Perspektive geschaffen, die positive Wirkung entfaltet.“

Zuvor hatte Thomas Braun, Präsident des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA), die Besucher im Congress Centrum Ost der Koelnmesse begrüßt. In seiner Rede adressierte Braun die anwesenden Sendervertreter mit ihren neuen non-linearen Angeboten: „Die Kür in der neuen Fernsehwelt bleibt aus Sicht der Kunden eine einheitliche Plattform mit senderübergreifenden Such- und Empfehlungssystemen. Für diese Bündelaufgabe bieten sich, so wie die Dinge liegen, erfolgreich nur die Netzbetreiber an. Gleich ob linear oder zeitversetzt – ich lade die Sender herzlich ein, auf diesem Weg auch in den kommenden Tagen weitere Schritte mitzugehen!“

Erstmals nahmen in diesem Jahr Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland, und Vodafone Deutschland-CEO, Dr. Hannes Ametsreiter, an der Eröffnung teil. Im Gespräch mit Dr. Christian Stöcker, Ressortleiter Netzwelt bei Spiegel Online, diskutierten sie, wie die digitale Transformation die Mediennutzung der jungen Zielgruppe verändert hat. Die Player müssten sich auf die Entwicklung einstellen, dass, je jünger Zielgruppen seien, desto mehr Inhalte würden non-linear genutzt. Über diese Entwicklung bestand Eivernehmen. „Für uns heißt TV schon lange Total-Video“, sagte Schäferkordt. Im Weiteren forderte eine einheitliche Medienregulierung für lineare und non-lineare Angebote. Der Zuschauer verstehe nicht, warum Inhalte, die am selben Endgerät gesehen werden können, unterschiedlich reguliert werden. Ametsreiter wies darauf hin, wie der Medienkonsum der jungen Zielgruppe sich auch im Datenvolumen widerspiegele. Er mahnte: „Wir müssen uns für die Zukunft rüsten.“ Schon jetzt sei 8K in Japan ein Thema. „Eine hochleistende Infrastruktur ist wichtig. Wir müssen die Qualität halten, um an jedem Ort jederzeit den Content nutzen zu können.“

Im Rahmen des gemeinsamen Kongressprogramms fand in Köln zudem eine hochkarätige Eröffnungsdiskussion mit führenden Vertretern der Breitband- und Medienbranche mit Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin Discovery Networks Deutschland, Conrad Albert, Vorstand Legal, Distribution & Regulatory Affairs der ProSiebenSat.1 Media, WDR-Intendant Tom Buhrow, Dr. Manuel Cubero, CCO, Vodafone Deutschland, Michael Hagsphil, Geschäftsführer Privatkunden, Telekom Deutschland, und Unitymedia-CEO Lutz Schüler statt. Sie diskutierten die Mediennutzung der Zukunft, die Entwicklung von linearer und non-linearer Nutzung von Medieninhalten und die Anforderungen daraus an den Netzausbau und das Nutzererlebnis von Medienangeboten.

Eine Zusammenfassung dieser und weiterer Veranstaltungen und die vollständige Rede der Ministerpräsidentin werden im Laufe des Nachmittags unter www.medienforum.de/news veröffentlicht.

Plattform für den digitalen Zukunftsdialog
Das 28. Medienforum NRW findet von Dienstag, 7. Juni, bis Donnerstag, 9. Juni 2016, in Köln statt und bietet ein kompaktes Kongressprogramm für die Medien- und Digitalbranchen als Plattform für den digitalen Zukunftsdialog – ein Next Level-Forum für Debatte, Austausch und Vernetzung. Veranstaltungsorte sind die Koelnmesse (Congress-Centrum Ost) sowie die IHK Köln. Die Federführung für das 28. Medienforum NRW liegt bei der Film- und Medienstiftung NRW, Programmentwicklung und Durchführung beim Mediencluster NRW.

Partner und Kooperationen
Neben der Partnerschaft des Medienforum NRW mit der ANGA COM bestehen in diesem Jahr u.a. Kooperationen mit der IHK Köln, Deutsche Welle, Deutschlandradio, Euronews, Ford, Media Broadcast, Ooyala, Phoenix, QVC, der Mediengruppe RTL Deutschland, dem DJV-NRW, Kölner Forum Medienrecht, der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Rushlake Media und dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT). Als Medienpartner sind u.a. der Auerbach Verlag, Blickpunkt Film, DWDL.de, Brand Eins, epd Medien, InfoSat, K-West, Marketing Börse, Medien Bulletin und Vice Media vertreten.

Anmeldung und Programm
Informationen zu den Kongressprogrammen von Medienforum NRW und ANGA COM stehen unter www. medienforum.de bzw. www.angacom .de zur Verfügung. Die Anmeldung kann unter www.medienforum.de/de/tickets bzw. www.angacom.de/besucher/tickets.html bzw. vor Ort erfolgen. Die Abendveranstaltungen sind ausgenommen.

Presseakkreditierung
Die Presseakkreditierung für Medienforum NRW und ANGA COM können vor Ort bei den Veranstaltungen erfolgen. Die Akkreditierungen berechtigen zum Besuch beider Kongressveranstaltungen.

Pressekontakt Medienforum NRW:
Hartmut Schultz
Tel.: +49 (211) 930 50 308
E-Mail:

Pressekontakt: Hartmut Schultz, Tel.: +49 (211) 930 50 308, E-Mail: