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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsNRW mit 11 geförderten Filmen bei den Hofer Filmtagen

NRW mit 11 geförderten Filmen bei den Hofer Filmtagen

Am 21. Oktober starten die 48. Internationale Hofer Filmtage, bei denen die Film- und Medienstiftung NRW mit elf geförderten Filmen vertreten ist:  Stanislaw Muchas Dokumentarfilm "Tristia – Eine Schwarzmeer-Odyssee", Peter Bösenbergs "Die Abmachung", Adrian Biniez' neuer Film "Die Nummer 5", "Der Weg nach Aleppo" von Shiar Abdi, "Die Lügen der Sieger" von Christoph Hochhäusler, der in Rom seine Weltpremiere feierte, "Auf das Leben!" von Uwe Janson, "Nirwana" von Simon Dolensky, "Titos Brille" von Regina Schilling und "Torn" von Elmar Imanov und Engin Kundag. Die Retrospektive ist dem israelischen Regisseur Eran Riklis gewidmet. Er wird eine Auswahl seiner Filme, darunter die NRW-geförderten "Die syrische Braut" und "Lemon Tree", persönlich vorstellen.

Christoph Hochhäuslers „Die Lügen der Sieger“ feierte kurz vor der Deutschlandpremiere in Hof seine Weltpremiere beim Filmfestival in Rom. Der Film handelt von Journalist Fabian Groys, der für ein angesehenes Nachrichtenmagazin arbeitet. Als eine brisante Story wegbricht, weil der Informant abspringt, schwenkt Groys auf einen Giftmüllskandal um. Es mehren sich Hinweise, dass beide Geschichten zusammen hängen. Das weckt Groys’ Argwohn: sind es wirklich Zufälle oder wird er manipuliert? Hochhäusler inszenierte den Politthriller mit Florian David Fitz, Lilith Stangenberg und Horst Kotterba in den Hauptrollen zum Großteil in NRW. Die Kölner Heimatfilm produzierte mit der französischen MACT Production, beteiligte Sender sind WDR und Arte. Die Film- und Medienstiftung unterstützte das Projekt insgesamt mit 920.000 Euro, weitere Förderer sind das Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA und die Deutsch-Französische Förderkommission. NFP wird den Verleih übernehmen.

 „Die Nummer 5” von Adrian Biniez ist eine Koproduktion von Pandora Film mit Mutante Cine (UY), Le Petit Film (FR), Topkapi (NL) und Morrocha (AR), die mit 50.000 Euro von der Filmstiftung NRW unterstützt wurde. Der Film erzählt die Geschichte von Patón, einem 35-jährigen Fussballer aus der vierten Liga Argentiniens, der im letzten Jahr seiner Karriere steht. Patón wird ein zweites Mal erwachsen und muss sich eine Zukunft außerhalb des Fußballplatzes aufbauen. Das Drama, das mit Beteiligung von ZDF/Arte entstand, wird im Verleih von Neue Visionen in die Deutschen Kinos kommen.

„Die Abmachung“ von Peter Bösenberg entstand als Koproduktion von Made In Germany Filmproduktion mit dem  WDR. Die Filmstiftung förderte das komplett in NRW gedrehte Drama mit 400.000 Euro. Darin trifft Carola nach dem Tod ihres Mannes auf den Handwerker Roger, der ihr anbietet, ihre baufällige Villa zu reparieren – gegen warmes Essen, eine Dusche und irgendwann auch eine Nacht…

Der Spielfilm von Shiar Abdi, „Der Weg nach Aleppo“, wurde gedreht im Frühjahr 2013 in Syrien – inmitten des Bürgerkriegs an Original-Schauplätzen. Rony, ein aus Deutschland stammender Syrer trifft bei der Suche nach seiner verschollenen Mutter auf die Bloggerin Nora. Gemeinsam versuchen sie nach Aleppo zu kommen, treffen den Rebellenführer Youssef und werden mehr und mehr in die Wirren des Bürgerkriegs verstrickt. Die Produktion von Segeler & Borowski wurde von der Filmstiftung mit 20.000 Euro unterstützt.

In Stanislaw Muchas „Tristia – Eine Schwarzmeer-Odyssee“ sammelt der Regisseur skurril-humorvolle Begegnungen rund um das unbekannteste und sagenumwogenste Meer Europas, denn lange Zeit war es – zumindest für Westeuropäer – quasi unzugänglich. Die Tag/Traum-Produktion erhielt eine Förderung aus NRW in Höhe von 120.000 Euro, weitere Förderer waren BKM und FFA. Der Hessische Rundfunk und Arte sind Senderpartner.

Uwe Jansons Drama-Komödie „Auf das Leben!“, eine Produktion con CCC Filmkunst und MZ Film in Koproduktion mit ZDF und Arte, erzählt die Geschichte der ehemaligen Cabaret-Sängerin Ruth, eine ältere scharfzüngige Frau mit traumatischen Kindheitserlebnissen, die auf einen hoffnungslosen jungen Studenten mit MS-Krankheit trifft. Die Filmstiftung unterstützte das Projekt mit 200.000 Euro, weitere Förderer sind das Medienboard Berlin-Brandenburg und die FFA. Camino wird den Film in die deutschen Kinos bringen.

„Nirwana“ von ifs-Absolvent Simon Dolensky handelt von einer Odyssee in Zeiten der Globalisierung. Eines Abends, nach einem Tag schwerer Arbeit im Hafen von Chittagong, Bangladesch, finden Din und sein Freund Amin erschöpft in einem Überseecontainer einen Platz zum Schlafen. Als der Container 10 Tage später in Singapur entladen wird, hat nur Din überlebt. In der Trauer über den toten Freund erscheint die sonst ersehnte Glitzerwelt Singapurs wie ein Albtraum.  Die ifs-Produktion erhielt 22.000 Euro Förderung aus NRW.

Regina Schillings Dokumentarfilm „Titos Brille“ begleitet die Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras, Ehefrau eines deutschen Katholiken und Tochter jüdischer Partisanen aus dem ehemaligen Jugoslawien. In der deutsch-jüdischen Doku-Komödie fährt die Hauptdarstellerin auf den Spuren ihrer Vergangenheit in einem alten Mercedes und einem Hund auf dem Beifahrersitz durchs alte und neue Europa. Die zero one Produktion entstand in Koproduktion mit dem SWR und wurde mit 100.000 Euro aus NRW gefördert. Weitere Mittel kamen vom Medienboard und der FFA.

Elmar Imanovs und Engin Kundags Film  „Torn“, der dieses Jahr in Cannes seine Premiere feierte, handelt von zwei Leben und zwei Welten, von einem Mann und einem Kind, der Welt der Kinder und der Erwachsenen – sie bestehen zugleich und bleiben für sich. Die Stipendiaten des MedienGründerZentrums NRW von Color of May produzierten gemeinsam mit Fil Production aus Aserbaidschan.

Mit seinem NRW-geförderten Film „Die syrische Braut“ gewann der israelische Regisseur 2004 die Publikumspreise auf den Filmfestivals in Montréal und Locarno. Der Film, der von der Neuen Impuls Film, dem WDR und Arte koproduziert wurde, handelt von einer drusischen Braut, die in dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen lebt. Als sie am Tag ihrer Hochzeit zu ihrem zukünftigen Mann ins syrische Damaskus reisen will, bedeutet das für sie ihre Familie für immer hinter sich zu lassen. Doch zunächst scheinen ihre Pläne an der Willkür der Grenzbeamten zu scheitern.

Mit „Lemon Tree“ gewann Eran Riklis bei der Berlinale 2008 den Panorama Publikumspreis. In der NRW-geförderten internationalen Koproduk­tion der Kölner Heimatfilm mit der Eran Riklis Production, der französischen MACT und Riva Film setzt sich der israelische Regisseur erneut mit israelisch-arabischen Grenz­erfahrungen auseinander.

Seit 1967 gelten die Internationalen Hofer Filmtage als wichtige Plattform für den deutschsprachigen Filmnachwuchs sowie als Branchentreff und beliebtes Publikumsfestival. Im Rahmen der Hofer Filmtage werden der Filmpreis der Stadt Hof, der Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente, der Förderpreis Neues Deutsches Kino, der Millbrook Autorenpreis und der Bild-Kunst Förderpreis Szenenbild/Kostüm verliehen.

Weitere Informationen unter www.hofer-filmtage.com