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NRW – Polen – Israel: Ein kreatives Dreieck

Filmstiftung NRW mit engen Kontakten zu Israel und Polen

Yair Lev (Sam Spiegel Film & Tele-
vision School), Katarzyna Slesicka
(Andrzej Wajda Master School of
Film Directing) Michael Schmid-
Ospach (GF Filmstiftung NRW) und
Simone Stewens (GF ifs)
© ifs internationale filmschule köln

Mit "A triangle dialogue", der Zusammenarbeit der Filmstudenten der ifs internati­onale filmschule köln, der Andrzej Wajda Master School of Film Directing in Warschau und der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem, erreicht die Kooperation der Filmstiftung NRW mit Israel und Polen ihren vorläufigen Höhepunkt. Das Projekt, das von der Filmstiftung gefördert und initiiert wurde, bringt junge Filmemacher aus den drei beteiligten Ländern zusammen und legt damit die Grund­lage für künftige grenzüberschreitende Koproduktionen und Kooperationen.

Nach Jerusalem und Warschau findet der letzte von drei Workshops seit heute an der ifs internationale filmschule köln statt. Die Workshops begleiteten die Entstehung von insgesamt sieben 30-minütigen Dokumentarfilmen, die Absolventen der drei Filmschulen produziert haben. In Köln werden die entstandenen Filme im Feinschnitt diskutiert, begleitet von Masterclasses über »Deutsches Kino zwischen 1965 und 2008«, gehalten von Meisterregisseur Volker Schlöndorff, und über »Sounddesign im Dokumentarfilm«, unterrichtet von dem britischen Star-Sounddesigner Larry Sider.

Basis für diese Zusammenarbeit sind die bewährten Kontakte, die die Filmstiftung NRW seit Jahren mit Filmemachern und Institutionen aus Polen und Israel pflegt.

Bereits 2002 waren israelische Filmstudenten mit Unterstützung der Filmstiftung NRW zu Gast in der Bonner Brotfabrik, wo sie unter dem Titel Reel IL 02 ihre Filme präsen­tierten. Vorbereitet wurde die Kooperation durch die engen Beziehungen zum Israel Film Fund und regelmäßigen Reisen Filmschaffender aus NRW nach Israel. Zuletzt be­suchte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers im Sommer 2008 mit einer Delegation aus NRW die Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem. Als Ergebnis dieser Kon­takte und mit Hilfe des Koproduktionsabkommens, das zwischen Israel und NRW existiert, entstanden zahlreiche Filme als deutsch-israelische Koproduktionen mit Förde­rung der Filmstiftung. Die bekanntesten Beispiele sind "Paradise Now", der 2006 als bester fremdsprachiger Film den Golden Globe gewann, Maria Schraders Roman­verfilmung "Liebesleben", Eran Riklis vielfach prämierte Filme "Die syrische Braut" und "Lemon Tree", der aktuell in zwei Kategorien für den Europäischen Filmpreis 2008 nominiert ist und als Koproduktion der Kölner Heimatfilm entstand.

Auch mit polnischen Filmemachern verbindet die Filmstiftung NRW eine langjährige Partnerschaft. Bereits 2002 war Ehren-Oscar-Preisträger Andrzej Wajda zu Gast beim Internationalen Filmkongress der Filmstiftung NRW im Rahmen des medien­forum.nrw. Als Wajdas letzter Film "Katyn" im Februar 2008 im Rahmen der Berli­nale gezeigt wurde, lud die Filmstiftung mit dem Polnischen Institut Düsseldorf zu einer Diskussionsrunde über die deutsch-polnische Zusammenarbeit. Die funktioniert zwischen NRW und Polen schon sehr gut. Derzeit ist im Kino "33 Szenen aus dem Leben" zu sehen. Der Film der polnischen Regisseurin Malgoska Szumowska wurde in NRW gedreht und von der Filmstiftung NRW gefördert, wie auch schon Szumowskas Debüt "Leben in mir". Weitere Koproduktionen zwischen NRW und Polen sind die Grass-Verfilmung "Unkenrufe" sowie "Within the Whirlwind" von Oscar-Preisträge­rin Marleen Gorris, die ihre Adaption von Eugenia Ginzburgs Autobiografie im Frühjahr in Nordrhein-Westfalen in Szene setzte.

Die ifs-Geschäftsführer Simone Stewens und Martin Schneider sowie Michael Schmid-Ospach (Geschäftsführer der Filmstiftung NRW) informierten heute in Köln gemeinsam mit den Verantwortlichen der beiden Partner-Schulen und den teilnehmenden Filmemachern über den aktuellen Stand der einzigartigen internationalen Filmschul-Kooperation und über die entstandenen Projekte. Michael Schmid-Ospach sagte dabei: "Israel, Polen und Deutschland sind durch historische Bande eng aneinander geknüpft. Dass die Nachkommen von 'Opfern und Tätern' nun gemeinsam Filme realisieren und so einen neuen Blick füreinander gewinnen, lohnt das grenzüberschreitende Engage­ment, das die Filmstiftung NRW auch in Zukunft verfolgen wird".

Weitere Informationen finden Sie hier: ifs internationale filmschule köln