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NRW@Berlinale: Premieren am Dienstag

Vier filmstiftungsgeförderte Produktionen feierten am Dienstag bei den 68. Internationalen Filmfestspielen Berlin (15.02.-25.02.) ihre Premiere: „draußen“ von Johanna Sunder-Plassmann, „Aggregat“ von Marie Wilke, „La Cama“ von Mónica Lairana und „Luz“ von Tilmann Singer.

Perspektive Deutsches Kino: „draußen“ von Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht (19.00 Uhr)
„draußen“ portraitiert vier Menschen, die in Köln auf der Straße leben. Ausgehend von persönlichen Gegenständen, die aufgeladen sind mit Erinnerungen und Emotionen, öffnet der Film das Tor zu einer Welt, die sonst verschlossen bleibt. Der Film regt nicht nur zu einem Perspektivwechsel an, sondern zeigt vier Obdachlose, die sich ihren Stolz und ihre Würde erhalten haben. Die Produktion der Kölner unafilm unter Senderbeteiligung von WDR und Arte wurde komplett in NRW gedreht und von der Filmstiftung NRW mit 150.000 Euro unterstützt. Den Verleih übernimmt Real Fiction aus Köln. „draußen“ ist bei der Berlinale 2018 im Wettbewerb um den Glashütte Original-Dokumentarfilmpreis.

Weitere Informationen zu "draußen" unter www.berlinale.de

Forum: „Aggregat“ von Marie Wilke (19.00 Uhr)
„Aggregat“ beobachtet die Arbeit von deutschen Journalisten und Politikern. In einer Zeit des Umbruchs: Flüchtlingskrise und Rechtspopulismus stellen das demokratische System auf die Probe. Drehorte waren Redaktionen, die Bundespressekonferenz und Konferenzräume im Bundestag, aber auch Schrebergärten, Marktplätze und Gaststätten. Der Film zeigt Fragmente aus einem Land im Umbruch: Abgeordnete der SPD üben in einer internen Veranstaltung den Umgang mit rechtspopulistischen Thesen. In einem Info-Zelt des Deutschen Bundestags wird Politik nachgespielt. Journalisten der Bild-Zeitung und der taz diskutieren in Redaktionskonferenzen über Themen des Tages. TV-Redakteure produzieren einen Fernsehbeitrag über die identitäre Bewegung. Eine Menschenmenge ruft: Volksverräter. Lügenpresse. „Aggregat“ ist eine Sammlung aus Bildern, Eindrücken und Bruchstücken der politischen und medialen Gegenwart der deutschen Demokratie. Der Dokumentarfilm von Marie Wilke wurde von der Kundschafter Filmproduktion zusammen mit der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ des ZDF produziert und von der Filmstiftung NRW mit 50.000 Euro gefördert, weitere Gelder kamen von MDM, DFFF, nordmedia und MBB. Zorro Film wird die Produktion ins Kino bringen. Marie Wilke war im Jahr 2013 Stipendiatin des Gerd Ruge Stipendium der Filmstiftung NRW.

Weitere Informationen zu "Aggregat" unter www.berlinale.de

Forum: „La Cama“ von Mónica Lairana (21.30 Uhr)
Das Drama mit dem englischen Titel „The Bed“ zeigt den letzten gemeinsamen Tag von Jorge und Mabel als Paar. Das Familienhaus steht zum Verkauf und die beiden müssen es auflösen und all ihre materiellen Besitztümer aufteilen, bevor der Umzugswagen eintrifft. Sie haben Sex, weinen und lachen, essen und trinken miteinander. Währenddessen lösen sie ihren Haushalt auf und inmitten dieser emotionalen Höhen und Tiefen verabschieden sie sich voneinander. Mónica Lairana inszeniert in ihrem Drama Alejo Mango und Sandra Sandrini als Paar, welches sich nach 30 Jahren Ehe trennt. Die Produktion von Gema Films (ARG) entstand in Koproduktion mit Rio Abajo Producciones (AR), 3 Moinhos (BRA), Topkapi Films (NL) und der Kölner Sutor Kolonko. Die Filmstiftung NRW unterstützte die Produktion mit 50.000 Euro, weitere Förderer sind INCAA, Ancine, Hubert Bals Fund Development & Plus und World Cinema Fund. „La Cama“ ist außerdem für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm nominiert.

Weitere Informationen zu "La Cama" unter www.berlinale.de

Perspektive Deutsches Kino: „Luz“ von Tilmann Singer (22.30 Uhr)
Mit der Horror-Lovestory „Luz“ schließen Regisseur Tilman Singer und Production Designer Dario Méndez Acosta ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln ab. Luz, eine junge Taxifahrerin lateinamerikanischer Herkunft, stolpert mit letzter Kraft in eine Polizeidienststelle. Ein Dämon ist ihr auf den Fersen und fest entschlossen, seiner Geliebten endlich nahe zu sein. Tilman Singers Thriller ist auf 16mm gedreht und spielt mit der Wahrnehmung des Zuschauers. KHM-Absolvent Paul Faltz zeichnet für Bildgestaltung und Kamera verantwortlich. Die Hauptrollen spielen Luana Velis, Jan Bluthardt und Julia Riedler, die Filmstiftung NRW förderte die Produktion der KHM-Absolventen mit 20.000 Euro. „Luz“ ist außerdem für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm nominiert.

Weitere Informationen zu "Luz" unter www.berlinale.de

 

Die Film- und Medienstiftung NRW ist bei der 68. Berlinale mit insgesamt 32 geförderten Produktionen in allen wichtigen Festivalreihen vertreten – davon mit drei Weltpremieren im Wettbewerb. Zudem ist sie bereits im vierten Jahr in Folge offizieller Hauptpartner der Industry Plattform „Drama Series Days“ im Rahmen des European Film Market (EFM). Beim EFM vertritt die Filmstiftung am „Focus Germany“-Stand erneut das Filmland NRW.